Hallo Herr Bleck, hallo an alle anderen,
in erster Linie ging es mir um den sachlichen Hinweis auf die wenige Zeit, die Hrn. Hübner für eine sinnvolle Veräußerung der Anlage bleibt. Am kommenden Dienstag müßte, lt. eigenen Angaben auf der HP, der Abbau mit 2 Mann beginnen, wenn er sich bis Ende des Monats realisieren lassen soll! Eine bescheidene Situation, die manch ein Club und Verein auch kennt, erinnert sei nur an die letzte Kündigungswelle bei der DB AG.
Ergänzend wollte ich darauf aufmerksam machen, daß die Anlage für eine vernünftige Weiterverwendung nicht exakt die gleichen Räumlichkeiten benötigt (irgendeiner wollte schon eine neue Halle bauen!), sondern technisch entsprechend angepaßt werden kann. Dies ist vielleicht nicht allen so ganz klar. Mit Sicherheit kann bei dieser Gelegenheit auch das Betriebskonzept noch verändert werden, zB. durch Einbau eines Schattenbahnhofs.
Ob die Anlage nun von einer Privatperson, einem Verein oder zu kommerziellen Zwecken erworben wird, spielt für den Erhalt der hineingesteckten Arbeit keine Rolle Hauptsache, die wäre nicht für die Katz!
Fakt ist, die Hübner-Anlage ist mit Sicherheit nicht für den häufigen Auf- und Abbau / den mobilen Einsatz auf Messen geeignet. Dafür wurde sie nicht konzipiert; es ist eine rein stationäre Anlage. Ich denke, dies reduziert die mögliche Verwendung auf 3 Varianten:
- Rein privat, zur eigenen Erbauung.
- Privat, aber unter Beteiligung interessierter Spur-1er aus dem persönlichen Umfeld (die Wenigsten habe eine Fahrmöglichkeit), ggf. gemeinsamer Ausbau zur Vereins(?)-Anlage.
- Gewerblich, als (stationäre) Schauanlage.
Naturgemäß wird für den Kauf der Anlage sehr viel Kapital auf einmal benötigt. Andererseits bekommt man halt auch eine ganz hübsche Gegenleistung dafür: dank den von Hrn. Landenberger angeführten m²-Preisen im Eisenbahnmodellbau relativiert sich manch dummer Kommentar dazu (nicht jeder braucht nen dicken Benz vor der Tür). Und Preise zu vergleichen, schafft hier doch (fast) jeder!
Was das Modell mit den so-und-so-vielen Spendern anbetrifft (das ich nirgends erwähnt hatte): schauen Sie sich doch nur hier diese erbärmlichen Streitereien an - ist doch also von Vornherein zum Scheitern verurteilt! Bei Führung als Wirtschaftsunternehmen (öffentliche Anlage) muß erst recht irgendeiner die Entscheidungsgewalt haben. Irgendwie scheint es auch typisch deutsch, immer bei anderen Spicken und Nachahmen zu müssen, in dem Fall bei den großen Schauanlagen (denkt denn gar keiner mehr selbst?), und dann noch solch unpassende Vergleiche anstellen zu wollen, bei denen Äpfel mit Birnen verglichen werden: H0 und 1 ist weder vergleichbar noch hoch- oder runter-rechenbar (gar mit Faktor 2,7 ?), es ist eine andere Dimension. Ein tragfähiges Konzept für eine Schauanlage müssen Sie da schon selbst erarbeiten
Tip: Annahmen zu den Besucherzahlen sind nicht alles!
Außerdem schreiben Sie ja, daß das Herz im Geschäftsleben zuhause bleiben solle. Wie aber erklären Sie sich dann das Zustandekommen eines Hübner-Pwg, mal von Papas sonstiger Lebensleistung ganz zu schweigen? Ob nun mit oder ohne Heiligenschein, ich fürchte, ein Projekt wie die erörterte kommerzielle Nutzung einer Modellbahnanlage kann nur mit vollem, eigenem Einsatz und ohne doppelte bis fünfache Absicherung, wie sie nur stupide Banker zu fordern pflegen, funktionieren: Herz, Hirn und eigene Leistung sind da gefragt, u.U. beginnend bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern (Danke und Gruß an Papas Hrn. Dederich für seine wahrlich liebenswürdige Art, Kundenservice zu leben!). Lesen Sie die erste Publikation (von inzwischen 4 Heften) zum Miniatur-Wunderland aus dem EK-Verlag, wie der Betreiber zu seiner Anlage kam, dito die publizierten Infos über den Eigentümer der neuen Ottbergen-Anlage (H0) in der Güterabfertigung in Bad Driburg, etc. Ohne Begeisterung und Hingabe an die Sache geht es nie und nimmer!
Sie schreiben, Sie wollen eine Show und einen Event auf die Beine stellen. Sobald Sie angefangen haben, werden Sie erkennen, welche Beträge Sie da schon mal in die Grundlagen (nackte Anlage) investieren müssen da schmilzt der Hü-Kaufpreis schnell dahin. Daher mein Vorschlag: nehmen Sie die Hübner-Anlage als Basis und machen da weiter, wo andere aufgehört haben es lohnt sich!
Jörg Feder