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Karsten

unregistriert

1

Dienstag, 6. November 2007, 19:15

Nieten nachbilden

Hallo Leute
Gibt es eine Alternative zur Darstellung von Nieten, außer Nieten selber?
Ich möchte mir eine Brücke bauen und dort sind eine große Anzahl von Nieten drauf. Habt ihr Tipps dazu?

Grüße
Karsten

2

Dienstag, 6. November 2007, 19:34

RE: Nieten nachbilden

Hallo Karsten,

Nietenimitation ist für Einzelmodelle immer aufwendig, da keine Konfektionsware am Markt ist. Im M 1:32 wirken "echte Nieten" am besten. Vielleicht ein Versuch mit dünnen Messingblech, dass von hinten gestanzt wird oder Sekundenklebertropfen. Mir ist das aber alles zu ungenau und bleibe daher bei "echten Nieten".

MfG

Michael Kuhr
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

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3

Dienstag, 6. November 2007, 19:59

RE: Nieten nachbilden

Hallo,
da gibt es die tollsten Beschreibungen, ich habe mal gelesen, dass da sogar Mohnkörner mit einer Rasierklinge geteilt wurden und aufgeklebt wurden.

Es gibt auch Nietstanzen zu kaufen, bilden aber nicht so sauber die Niete ab.

Also, für höchste Ansprüche, dünn bohren und Modellnieten am Besten von hinten verlöten. Für die Bohrungen macht sich ein Kreuztisch besonders gut wegen der oft zu erstellenden Nietreihen. Dann hält der dünne Bohrer auch meist länger, weil alles fest eingespannt ist und die Nietreihen werden auch gerade.
MfG. Berthold

geri

Gerald

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4

Dienstag, 6. November 2007, 20:31

Hallo Zusammen,

in dem anderen (parallelen) Beitrag über die Brücke, sagt der Erbauer, er habe Stecknadelköpfe verwendet. Sicher nicht die mit den bunten Köpfen, sondern die winzig-kleinen.

@bbenning: Das mit dem Mohn war doch ein Gag -oder??? Ich meine, grundsätzlich gibt es sicher so ein paar "Kranke" unter uns, aber ...
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

Henry Wolf

unregistriert

5

Dienstag, 6. November 2007, 23:00

Hallo zusammen,

ich drücke in alle meine Modelle die Nieten. Ab Spurgröße - 1 - sollte man meiner Meinung nach die Nieten drücken. Es ist kein großer Aufwand mit dem richtigen Werkzeug.

Auf jeden fall viel weniger, als erst Löcher zu bohren und dann Nieten einzulöten.
Ich verwende nur echte Nieten, wenn ich etwas verbinden will z.B. den Steuerungsträger mit dem Rahmen.

Gruß Henry

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6

Mittwoch, 7. November 2007, 08:58

Hallo, Zusammen,

hier, im linken Bild, die Nietdarstellung mit Stecknadelköpfen.

Im rechten Bild wurde dünnes Kupferblech von hinten mit einem "Nadelrädchen" eingedrückt. Ich weiß nicht genau, wie man das Ding nennt, aber normalerweise wird dieses Rädchen dafür gebraucht, um Schnittmuster auszuschneiden.

Die Modelle, auf beiden Bildern, befinden sich noch im Rohbau und sind noch nicht fertig lackiert und gealtert!
l
Gruß
Klaus
»teka106« hat folgende Bilder angehängt:
  • verkleinert Kopie von Modellbahn 002.jpg
  • verkleinert Kopie von Modellbahn 010.jpg

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7

Mittwoch, 7. November 2007, 09:24

Hallo Geri,
das mit den Mohnkörnern hatte ich wirklich gelesen, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das wirklich einer macht, da würde ich doch glatt das Bohren vorziehen :)
MfG. Berthold

8

Mittwoch, 7. November 2007, 10:20

RE: Nieten nachbilden

Hallo aus Wien !

Wenn die Materialstärke das drücken nicht mehr zulässt,
bohre ich mit einem 0,9mm Bohrer vor und versenke eine 1mm
Edelstahlkugel zur Hälfte. Macht Arbeit aber das Ergebniss lohnt.

mfg,
Robert

Henry Wolf

unregistriert

9

Mittwoch, 7. November 2007, 12:00

Hallo Robert und Nieten-Nachbilder,

seht euch mal diesen Beitrag zu dem Thema Niet-Nachbildungen im Modellbau an.

http://www.buntbahn.de/modellbau/viewtop…t=nieten#247750

Ich verwende dieselbe Drückvorrichtung und habe noch zwei andere (Kniehebel und Zahnstangenpresse) zum Nietendrücken.

Ich habe sie mit einem Anschlag und mit einem selbstgebautem Tiefen-Anschlag zum Einstellen der Nietkopfhöhe versehen. Damit drücke ich meine Nietköpfe in bis zu 1,0 mm Messing-Blech.

Gut ist es auch, wenn man bei dickem Material ein klein wenig Öl an der Spitze des Stempels hat.

Kniehebel und/oder Zahnstangenpresse bekommt man auch ab und zu günstig bei ebay.

Gruß Henry

Karsten

unregistriert

10

Mittwoch, 7. November 2007, 12:30

Hallo Henry
Was ist bitte ein Kniehebel? Drückst du die Nieten mit den Knien?

Kannst du von den Nietenpressen mal Foto´s zur Verfügung stellen. Ich habe schon viel davon gehört aber noch keine gesehen.

Gruss
Karsten

Henry Wolf

unregistriert

11

Mittwoch, 7. November 2007, 14:03

Hallo Karsten,

einfach bei "Google" oder hier

http://search.ebay.de/kniehebelpresse_W0…ZKniehebelprsse

nachsehen und eventuell bieten. Dorne und Matrize muß man sich, je nach der Nietkopfgröße selbst drehen.

Gib mal diese Auktions-Nummer ein>> Artikelnummer: 160176637017<<

Das ist ein baugleiches Modell meiner Presse.

Gruß Henry

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Henry Wolf« (7. November 2007, 14:06)


Roland Hesse

unregistriert

12

Mittwoch, 7. November 2007, 15:43

Nippelmaschine

Nur mal so eine Idee !

Es gibt doch Stanz bzw. Nippelautomaten.

Ich könnte mir vorstellen,daß man mit solch einer Maschine geometrisch 1a Nietreihen hinkriegen müssten, da ja die Nietpositionen per CAD zehntelmilimetergenau festgelegt werden können.Das passende Werkzeug natürlich vorausgesetzt.
Hat das schon jemand probiert ?

Danke R.H.

Karsten

unregistriert

13

Mittwoch, 7. November 2007, 16:11

RE: Nippelmaschine

:D Mein Gott, was habe ich mit der einfachen Frage nach Nieten ausgelöst!!
Der eine presst Nieten mit den Knien, der andere lässt Nippel auf Maschinen herstellen.

Wat et nich alles gibbt!! :D

Verwunderte Grüße

Karsten

14

Mittwoch, 7. November 2007, 18:04

Genau,

aber es war ja auch zu erwarten, daß die "Nietenzähler" das im Zweifel mit der Genauigkeit ihrer Nietensammelei ernst nehmen.

Wobei ich schon bewundernd zugebe :

Es ist schon beieindruckend was einige da auf die Reihe kriegen !

Viele Grüße und weiter Spaß beim Nieten kloppen !

Hans

Henry Wolf

unregistriert

15

Donnerstag, 8. November 2007, 00:13

Hallo,

stimmt genau Leute. Ich zähle mich zu den "Nietenzählern".

Denn ich betreibe Modellbau.
Ich lasse mir nicht ein Modell andrehen, dass z.B. nur eine "Pseudo-Rückwand" hat.
Oder Modelle mit Inbus-Schrauben als Waschluken-Imitationen in der Stehkesselrückwand.

Gruß Henry

Beiträge: 46

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Beruf: Ingenieur, MSC Mechatronik

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16

Donnerstag, 8. November 2007, 02:26

RE: Nippelmaschine

Hallo Roland Hesse, ein CAD in Verbindung mit einer CNC Maschine funktioniert immer prächtig. Ich habe das mal mit einer Nietenreihe mit über 40 Nieten gemacht, allerdings habe ich die Löcher gebohrt. Hat natürlich den richtigen Bohrer vorausgesetzt, aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Eine absolut gerade Nietenreihe.
Gruss Wintimbl

Karsten

unregistriert

17

Donnerstag, 8. November 2007, 09:25

Hallo Henry, Hallo Forum

Erstmal Danke für die ganzen Antworten auf meine Frage. Ich werde mal schauen ob ich nicht so ein Pressending bekomme. Sind ja bei ebay nicht so teuer.

Also ein "Nietenzähler " bin ich meistens nicht, ab und zu aber schon.
Ich betreibe auch Modellbau und wie heisst es in einem Film :


"Was nicht passt , wird passend gemacht"


In diesem Sinne , Viel Spass beim Hobby.

wünscht
Karsten

  • »uwe römer« ist ein verifizierter Benutzer

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Wohnort: Hohenlimburg

Beruf: Drehermeister/Modellbauer

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18

Freitag, 30. November 2007, 11:49

RE: Nieten nachbilden

hallo karsten,

hier ist noch eine methode um nieten herzustellen. da du eine brücke bauen willst,ist sie gerade für dich interresant.
man nehme:

alufolie ziemlich dick (esschalen aus alu,die auf dem bild ist zu dünn)

omas nahtroller.(etwas entschärft---spitzen angeschliffen)

ein lineal o.ä.

rest siehe bild. nietenzähler bauen selbst ein werkzeug wg. des moduls
mit ein wenig übung und testen kannst du dir die versteifungen wie ein schnittmusterbogen vorher anzeichnen und ausschneiden.dann mit sprühkleber aufkleben.

gruss uwe
»uwe römer« hat folgendes Bild angehängt:
  • 100_2213.jpg

19

Donnerstag, 12. März 2009, 00:10

Das Thema ist zwar schon etwas älter aber ich muß das noch mal aufgreifen.

Henry Wolf schreibt im 5.Beitrag:
"... ich drücke in alle meine Modelle die Nieten. Ab Spurgröße - 1 - sollte man meiner Meinung nach die Nieten drücken. Es ist kein großer Aufwand mit dem richtigen Werkzeug.

Auf jeden Fall viel weniger, als erst Löcher zu bohren und dann Nieten einzulöten. Ich verwende nur echte Nieten, wenn ich etwas verbinden will z.B. den Steuerungsträger mit dem Rahmen."


Meine Frage ist nun, müssen nicht auch beim Nieten drücken Löcher vorgebohrt werden?

Und welche Nieten und welches Werkzeug bräuchte man denn zum Nietendrücken? Und wo würde man entsprechendes Material bekommen?

Vielleicht liest ja Herr Wolf meinen Fragen und kann sie beantworten.
Vielen Dank schon mal für die Hinweise.

Henry Wolf

unregistriert

20

Freitag, 13. März 2009, 00:57

Hallo Jörg,

wie weiter oben schon geschrieben, drücke ich meine Nieten mit einer umgebauten Handhebel-Zahnstangen-Presse. Die Dinger kosten heute ca. 700,-- Euro an die ich einen verstellbaren Tiefenanschlag (Schraube mit Kontermutter) gebaut habe.

Bei eBay nachsehen, da bekommt man sie auch schon mal für 50,-- Euro. Wenn Du auf den Link in meinem Beitrag klickst, dann müssten Angebote kommen.

Damit drücke ich Nieten von 0,3 bis 1,3 mm Durchmesser in Blechstärken von 0.1 bis 1.0 mm in Messingblech 8geht am besten mit MS63 halbhart) und habe auch schon Nieten in verschiedenen Durchmessern für Versuche in Kunststoff gedrückt.

Wenn ich zwei Teile miteinander verniete, (z.B. Winkel am Steuerungsträger T3) dann verwende ich zwei Matrizen die ich mir z.B. aus Silber- oder VA - Stahl selbst herstelle und verwende dazu Kupfernieten die ich auf die entsprechende Länge kürze.

Das Wichtigste beim Nieten ist, dass Stempel und Matrize genau fluchten.

Deshalb mache ich, wenn ich neue Werkzeuge einsetze, immer erst Probe-Nieten auf ein Stück Messing gleicher Materialstärke und Qualität wie das zu erstellende Endprodukt. Wenn ich in geätzte Teile Nieten drücke, dann verwende ich ein Stück vom Rand, in dass ich gleich Löcher mit angeätzt habe, für Probe-Niete.

Niete ich in dickeres Material, dann bohre ich es vorher auf der Fräse von der Rückseite an ( bei 1,0 mm ca. 0,5 mm). Keinen Fräser verwenden, sondern einen Bohrer, dann habe ich gleich die Spitze und brauche keinen Anschlag mehr.

Bei geätzten Blechen ätze ich das Nietbild gleich von der Rückseite mit an. Dazu muss man aber mit dem Ätzer sprechen, damit er nach ca. max. 0,2 mm die Nietlöcher auf der Rückseite abdeckt, sonst werden sie zu groß (ich weiß, alles eine Kostenfrage).

Am Anfang meiner Modellbautätigkeit als ich noch keine CNC-Fräse hatte, habe ich das Nietbild auch auf ein Stück selbstklebendes Papier gedruckt und auf die Rückseite des zu nietenden Teils geklebt.

!!!Wichtig ist der Tiefenanschlag!!! Daher immer vorher probieren. Wenn der Stempel nicht spitz genug ist, ist man sofort durch, ist er zu spitz für das zu erstellende Teil, dann auch. Passiert bei gefrästen Profilen aus MS58. Er darf aber auch nicht zu spitz sein, sonst bildet sich kein scharfer Übergang zum Blech.

Die Nietabstände (11 Nieten reichen bei gleichem Abstand) drucke ich auf ein Stück selbstklebendes Papier und klebe es auf den Alu-Winkel (an der Handhebel-Presse) als Abstandsmaß.

Die sechste Niete muss mit der Spitze des Stempels fluchten. Dann einfach darauf achten, dass die nächsten fünf Nieten mit den Nieten auf dem Papierstreifen fluchten. Da man ja meist rechte und linke Teile hat, nimmt man einmal die rechten und einmal die linken gedruckten 5 Niet-Punkte auf dem Papier als Abstandsmaß.

Ich mache mir für verschiedene Anwendungen auch Form-Stempel, wenn ich z.B. einen Rauchkammer-Mantel mit Nieten nachbilden will, dann brauche ich den Innen-Umfang und die Niet-Anzahl und schon kommt wieder mein bedrucktes Selbstklebepapier zum Einsatz.

Will ich einen Luftkessel mit genieteten Enddeckeln darstellen (z.B. Länderbahn BR94.5), dann brauche ich den Innen-Umfang des Deckelrandes und den Außen-Umfang des Kessels und die Nietanzahl und selbstklebendes Papier oder alles anreißen. Danach muss man den Deckel nur noch mit den Nieten fluchtend einlöten ( Entlüftungsloch nicht vergessen).

Will ich bei einer Rauchkammer Nieten nachbilden, dann drehe ich das Rohr innen zum Nieten bis auf eine Wandstärke von 0,4 - 0,5 mm aus. Da der Stempel ja geschwächt ist, könnte er sich sonst bei 1,0 mm Materialstärke verbiegen.


Gruß Henry