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Beiträge: 576

Wohnort: Niederrhein

Beruf: Ehemaliger Wissenschaftlicher Angestellter - Jetzt Zeitgenießer

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41

Sonntag, 9. August 2020, 20:32

Hallo Wolfgang,

einfach beeindruckend, was du da auf die Beine stellst. Da ziehe ich echt den Hut vor. Schaue mir deinen Beitrag immer wieder gerne an und bin sehr gespannt auf den Fortgang.

Viele Grüße

Michael

42

Sonntag, 9. August 2020, 22:19

Hallo Einsbahner,

da wäre noch die bad. Xb (BR 92 2-3), die durchgehend von Epoche 1 bis 3 im Einsatz war. Die letzte Maschine wurde 1966 ausgemustert. Eine Maschine ist erhalten geblieben,
sie rostet in Neustadt/W vor sich hin.

Wolfgang
»Wolfgang Hug« hat folgendes Bild angehängt:
  • Xb_Reihe3_GB_rsh_B_1024.jpg

43

Sonntag, 9. August 2020, 22:31

Hallo Einsbahner,

Loks mit zwei Dampfdomen und Verbindungsrohr gab es noch ein paar mehr.


So z. B. die Württ. AD, BR13


oder die sächs. XII HV, BR17


und dann gibts noch die bad. Xb, BR 92, eine steht noch im DGEG-Museum in Neustadt/W.
Es gab auch noch sächs. XI V, BR57 mit Verbindungsrohr.
Bei den Fz, BR97.3, hatten die ersten vier Loks für die Zahnradbahn Honau - Lichtenstein noch Kessel mit einem Dampfdom in einer besonderen Bauform um die Zahnradbahn auch vorwärts bergabfahren zu können. Diese Kessel bewährten sich nicht und wurden dann wie die fünf neueren Maschinen für Freudenstadt auf zwei Dome mit Verbindungsrohr umgebaut.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

44

Montag, 10. August 2020, 18:57

Loks mit " Dom-Verbindungsrohr"

Danke Wolfgang Hug und Michael Staiger für die Antworten auf meine Frage.

Wenn ich das also richtig sehe, kämen für die Zeit nach 1949 die beiden badischen - 92.2-3 und 75.1-3 -
in Frage.

Nach meinem Geschmack ist die 75, die Wolfgang Hug hier in Fortschrittsstufen zeigt :thumbup: , eine sehr
harmonisch aussehende Lok, die ich mir sofort zulegen würde.
Klein und schön. : - )

mfGrüßen, der Einsbahner, der diesen Beitragsfaden mit großem Interesse verfolgt, aber sich eine solche
handwerkliche Leistung nie zutrauen würde.

45

Mittwoch, 12. August 2020, 00:43

Hallo Michael,
#immer wenn ich auf die eingestellten Bilder von den Loksmit Verbindungsrohr klicke, erscheint eine Seite mit spärlich bekleideten Damen (directupload.net). Was läuft da falsch ?
Lieber Gruß
Christian
Christian

46

Mittwoch, 12. August 2020, 07:02

Hallo mit o,

ich wäre nie auf die Idee gekommen, die Lokbilder von Michael anzuklicken.
Erst der Beitrag von Christian machte mich neugierig :)

Jou stimmt. Christian hat recht.

Lustige Grüße

Wolli

47

Mittwoch, 12. August 2020, 08:12

Bilder über directupload eingebunden:

- Maus auf dem Bild plazieren
- rechte Maustaste drücken
- im Fenster "Grafik anzeigen" auswählen

und das Bild erscheint in einem separaten Fenster in der ursprünglichen Auflösung

Wolfgang

48

Mittwoch, 12. August 2020, 08:51

Hallo Bildergucker,

Dank an Wolfgang für die Erklärung, so kann man die Bilder der Eisenbahnstiftung größer anschauen. Dort gibts eigentlich für jede Baureihe verschiedenste Bilder, vorallem eben auch aus älteren Epochen. Da kann man dann gut die Entwicklung einer Lok vom Fabrikzustand bis zum Schrottplatz verfolgen.
Das Bildereinstellen ist dort kostenlos und deshalb mit Werbung behaftet, denn irgendwie müssen die Kosten ja reinkommen. Ich mach das so um keinen Speicherplatz des Forums zu belasten, denn es wurde immer wieder betont daß Bilder Kosten erzeugen.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

49

Sonntag, 16. August 2020, 22:06

Mit touch pad geht das nicht
#chr
Christian

50

Montag, 17. August 2020, 09:29

Doch, Christian:

mit zwei Fingern auf das Pad klicken und im Drop-Down Menü "Bild in neuem Fenster öffnen" auswählen.

Gruss Herbert

51

Sonntag, 30. August 2020, 15:05

Teil 10 (Bremse)

Mit der Einführung der Westinghouse-Bremse um 1900 in Baden erhielten die Lokomotiven den für Baden typischem Bremsschlauch aus einzelnen, gelenkig miteinander verbundenen Rohrstücken. Diese meines Wissens nur in Baden verbreitete Bauart hielt sich mehr als 20 Jahre und kam auch zwischen Lok und Tender zum Einsatz.

Die VIb Reihe 1 von 1900 hatte zu den bis dahin typischen gewebeverstärkten Gummischläuchen zusätzlich die als „Automaten“ bezeichneten neuen beweglichen Bremsverbindungsleitungen. Die Anordnung war jeweils in Fahrtrichtung rechts und 150 mm aus der Mitte. Die letzte Serie dieser Bauart, die VIb Reihe 11 von 1923 war ebenfalls mit dieser Bauart ausgestattet. In der Zwischenzeit änderte sich die Ausführung kaum. Das untere freie Ende war anfangs mit einer Kette gesichert, später konnte der Bremsschlauch an einem Halter unterhalb der Pufferbohle eingehakt werden. Ab ca. 1914 waren auf beiden Stirnseiten der Lokomotiven jeweils zwei dieser Bremsschläuche die Regel. Sie rückten weiter nach außen und waren jeweils 400 mm aus der Mitte platziert. Während die ersten Bremsschläuche nur in der Fahrtrichtungsebene beweglich waren, wurde später auch zusätzlich eine Drehbewegung ermöglicht.

Die hier sich im Werden befindende VIb der Reihe 2 hatte einen dieser Bremsschläuche auf jeder Seite. Ich habe mich für eine mehrteilige, bewegliche (vielleicht sogar kuppelbare) Variante entschieden. Sie besteht aus dem zweifach gekröpften Zuleitungsrohr mit Absperrventil, dem Verbindungsrohr mit den beiden Gelenkköpfen und dem Anschlussstück mit Bajonettverschluss.

Für das Verbindungsrohr wurde ein Ms-Rohr mit Ø1,2 mm verwendet, in das die beiden Gelenkköpfe eingelötet wurden. Anschließend wurden die beiden Gelenkköpfe und die beiden Anschlussstücke gebohrt. Mit dieser Methode lassen sich unterschiedliche Längen des Verbindungsstücks realisieren, ohne dass die Gussteile modifiziert werden müssen. Als Drehachsen wurden Drahtstücke eingesetzt und außen vorsichtig verlötet, das Ganze soll ja beweglich bleiben. Der Ventilhebel ist ein separates Ätzteil, somit lassen sich sogar unterschiedliche Ventilstellungen realisieren. Eventuell muss später aus betriebstechnischen Gründen (Radien!) das Messingrohr durch einen Silikonschlauch ersetzt werden, was dann aber zu Lasten einer maßstäblichen Darstellung gehen wird.

Die Bremseisen wurden mehrteilig realisiert. Sie bestehen aus dem Drehzapfen, dem Hängeeisen und dem Bremsschuh. Letzterer wurde aus verschiedenen Materialien realisiert. Falls ein Kontakt mit den Radreifen nicht ausgeschlossen werden kann, kommen Schuhe aus Kunststoff zum Einsatz.

Weitere Teile der Bremsanlage sind im Zulauf, darunter Hilfsbremsbehälter, Bremszylinder, Verzögerungsventil, Funktionsventil und Abscheider. Bremsbock, Bremshebel und Bremswelle wurden bereits früher vorgestellt.

Wolfgang

Bilder:
1) CAD-Modell des Bremsschlauchs
2) Gussbaum (rechts Traversen und Heizhähne)
3) Bremsschlauch (links Einzelteile, rechts montiert)
4) Bremsschläuche gekuppelt
5) Bremseisen Einzelteile
6) Bremseisen montiert
»Wolfgang Hug« hat folgende Bilder angehängt:
  • Bremsschlauch_V1_Rp_1000.jpg
  • Gußbaum_1000.JPG
  • Bremsschlauch_teilmontiert_1000.JPG
  • Bremsschlauch gekuppelt_1000.JPG
  • Bremsbacken_1000.JPG
  • Bremsbacken_1_1000.JPG

52

Sonntag, 30. August 2020, 18:08

Mein lieber Herr Gesangverein,

jetzt treibst Du es aber auf die Spitze Wolfgang, grandios!
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

  • »Günter Schmalenbach« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 1 241

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Beruf: Ruhestand

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53

Sonntag, 30. August 2020, 22:48

es ist immer wieder eine Freude zu sehen was mit den heutigen Möglichkeiten alles machbar ist .
die Baufortschritte hier sind auch jedesmal eine Fundgrube für den eigenen Modellbau .
ich freue mich auf den weiteren Werdegang an dem Modell .

Grüße
Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

54

Montag, 31. August 2020, 09:50

Servus Wolfgang,
die Bremsschläuche sind ja wirklich der Hammer!
Claudius

55

Montag, 31. August 2020, 10:32

Danke für all das Lob, es freut mich wenn's gefällt und motiviert zugleich für neue Herausforderungen.

Wolfgang

56

Samstag, 23. Januar 2021, 17:18

Projekt Bad. VIb

Teil 11 (Rahmen 4)

Nach längerer Pause möchte ich über den zwischenzeitlichen Fortschritt beim Bau der VIb berichten. Nachdem mittlerweile alle Rahmenteile verfügbar waren, wurde mit der Montage und dem Verlöten begonnen. Zum Einsatz kamen normaler Lötkolben mit massiver „Spitze“, Widerstandslötgerät mit modifiziertem Masseanschluss (Bild 1) und Flamme.

Zuerst wurden die Kulissenführungen für Vor-/Nachlaufachsen mit den parallel ausgerichteten und fluchtenden Rahmenwangen verlötet, anschließend folgten die beiden Pufferbohlen.

Im nächsten Schritt wurden die ersten Querträger eingesetzt (Bild 3 und 4), die beiden vorderen im Bereich der Zylinder und der hintere im Bereich des Führerhauses. Anschließend wurden die Achslagerführungen für die Treib- und Kuppelachse eingelötet und die Lagergehäuse zur Aufnahme der Augenschrauben für die Federpakete eingesetzt und festgelötet. Über den Kulissenführungen wurden dann die Federpakete zur Abfederung der Vor- und Nachlaufachsen mit den Rahmenwangen verlötet. Nach jedem Lötschritt erfolgte ein gründliches Verputzen der Lötstellen, da die Zugänglichkeit später u.U. durch Einbau weiterer Bauteile erschwert wird.

Oberhalb der Achslagerführungen wurden die Anschlagwinkel für die Abfederung der Achslager eingesetzt. Sie dienen gleichzeitig als Aufnahme der Schmierleitungen von den noch später einzusetzenden sechs Schmierbehältern an den Rahmenaußenseiten (Bild 5).
Die Lagerflansche zur Aufnahme der Bremswelle wurden an den Rahmenwangen festgelötet und die Bremswelle eingesetzt. Diese ist beweglich, um die daran anschließenden Verbindungsteile besser anpassen zu können.

Im Bereich des Vorschuhs wurden Deckbleche eingepasst, sie sind mit den beiden oben erwähnen Querträger verschraubt (Bild 6).

Außer den Rahmenwangen und dem Aufnahmeblech für die Bremsanlage (Laserteile) wurden ausschließlich Gussteile verbaut. Kleider- und Werkzeugkasten wurden ebenfalls als Gussteile angefertigt, sie sind miteinander und (vorläufig?) mit dem Rahmen verschraubt.

Im nächsten Schritt werden die Steuerungsträger und die Abstützungen für das Umlaufblech positioniert und mit dem Rahmen verlötet.


- Fortsetzung folgt -

Wolfgang

Bilder

1 Verlöten der Kulissenführungen
2 Rahmenmontage
3 Querträger
4 Rahmen mit Querträgern
5 Einsetzen der Anschlagwinkel für die Federn
6 Vorschuh mit Abdeckblech
»Wolfgang Hug« hat folgende Bilder angehängt:
  • Rahmenmontage (11-1) 1000.JPG
  • Rahmenmontage (11-2) 1000.JPG
  • Querrahmen (11-3) 1000.JPG
  • Rahmenmontage (11-4) 1000.JPG
  • Rahmenmontage (11-5) 1000.JPG
  • Rahmenmontage (11-6) 1000.JPG

57

Sonntag, 31. Januar 2021, 16:28

Teil 12 (Rahmen 5)

Weiter ging es mit der Rahmendetaillierung, dem Ansetzen der beiden Steuerungsträger und der Abstützungen für den Umlauf. Die beiden Steuerungsträger sind mit dem Rahmenwangen verzapft, dadurch war die genauen Positionierung schon einmal festgelegt. Fluchtend zu den beiden Steuerungsträger wird später die Kesselabstützung eingesetzt und mit den Rahmenwangen und den beiden äußeren Trägern verlötet. Diese Anpassung erfolgt nach der endgültigen Ausrichtung des Kessels.

Für die Abstützungen des Umlaufblechs wurden die Rahmenwangen am oberen Rand geschlitzt, um die Abstützungen genau positionieren zu können. Zusätzlich wird dadurch die Lötverbindung stabilisiert. Die hinteren beiden Stützbleche sind mit einem Winkelprofil verbunden. Dies war beim Vorbild als zusätzliche Versteifung des Umlaufbleches im Bereich des Brems- und Steuerbocks gedacht.

Vor- und Nachlaufachse waren über Federpakete oberhalb der Kulissenführungen abgefedert, die wiederum über untenliegende Ausgleichshebel mit der Abfederung der beiden Kuppelachsen verbunden waren. Die Ausgleichshebel lagerten in Vierteilkreis-Flanschen, die von außen auf den Rahmenwangen aufgesetzt und mit diesen verschraubt waren. Analog wurde das beim Modell umgesetzt, wobei das Verschrauben durch Lötverbindungen ersetzt wurde.

Die Schmiergefäße für die Achslager sitzen am oberen Rand der Rahmenbleche bzw. oberhalb des Rahmenausschnitts hinter der letzten Kuppelachse. Später werden die Schmierleitungen durch Öffnungen in den Rahmenwangen zu den Achslagern geführt. Sie werden dann in den Anschlagwinkeln für die Federn festgelötet.

Die Schienenräumer sind ebenfalls mit den Rahmenwangen verzapft und wurden mit diesen verlötet. Die hintere der beiden Quertraversen wurde unterhalb der Bremswelle eingesetzt, die zweite wird vermutlich mit dem Antrieb kollidieren und entfallen. Bleibt noch der heizerseitige Lagerflansch für den Kniehebel zu nennen, über den die Verbindung der Handbremse zur Bremsanlage erfolgt.

Über die beiden Wasserkasten-Rohrkrümmer wird eine zusätzliche Befestigung des Umlaufblechs realisiert werden. Diese werden deshalb erst nach Fertigstellen des Umlaufblechs eingesetzt.


- Fortsetzung folgt -

Wolfgang
»Wolfgang Hug« hat folgende Bilder angehängt:
  • Rahmen (12-1) 1000.JPG
  • Rahmen (12-2) 1000.JPG
  • Rahmen (12-3) 1000.JPG
  • Rahmen (12-4) 1000.JPG
  • Rahmen (12-5) 1000.JPG
  • Rahmen (12-6) 1000.JPG

Beiträge: 725

Beruf: Konstrukteur, Dozent an der HWK München - Oberbayern

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58

Sonntag, 31. Januar 2021, 16:51

Einfach unglaublich, was Du da jedesmal zeigst!

Viele Grüße
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Foisner« (25. Dezember 2021, 09:11)


59

Montag, 1. Februar 2021, 09:37

Servus Wolfgang,
einfach immer wieder schön!
Neben Deinen handwerklichen Fähigkeiten und der Akribie bewundere ich Deinen hohen Sachverstand, dass Du so genau weißt, wie die einzelnen Teile auszusehen haben und wie sie zu platzieren sind.
Bin weiterhin gespannt auf die Fortschritte!
Claudius

60

Montag, 1. Februar 2021, 16:50

Danke für die warmen Worte, ich werde mich weiter bemühen.

A und O alles modellbautechnischen Schaffens sind detaillierte (Fertigungs-) Zeichnungen und Stücklisten. Mit einer der Gründe, warum gerade die VIb ausgewählt wurde.
Nur auf der Basis einer groben Skizze in Spur 1 ein Modell zu reproduzieren lässt immer viel Spielraum für Spekulationen. Es ist immer besser zu wissen, wo was war und nicht
wo unter Umständen etwas gewesen sein könnte. Leider hat man nicht immer diese Möglichkeiten, aber wenn man sie hat, sollte man sie auch konsequent nutzen und umsetzen.

Wolfgang

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