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Samstag, 28. September 2019, 14:02

Riggenbachzahnstange drucken

Hallo Einser,



Für das schöne Modell der 97 501 wollte ich natürlich unbedingt eine passende Zahnstange. Dabei dachte ich dann an 3D-Druck. Zufällig veranstaltet die VHS in Münsingen im Frühjahr einen 3D-Druckkurs, bei dem es hauptsächlich um den Zusammenbau eines Druckerbausatzes geht. Dazu gabs natürlich noch etliche Tipps und den Verweis auf Thingiverse. Hier findet man so manches brauchbare Zubehör das man dann mit dem Cura-Druckprogramm noch passend skalieren kann.
Natürlich fand sich dort keine Riggenbach-Zahnstange. Glücklicherweise hat mein Neffe schon länger einen Drucker und ein passendes CAD-Programm, so daß ich mit meinem Uralt-CAD zunächst eine 1:32-Zahnstange entwickelte und er diese dann in 3D umsetzte.


Nachdem ich mich von ein paar "Superfeinheiten" verabschiedet hatte,


wurden erste Versuchsdrucke erstellt, die optisch noch wenig befriedigten


Nach vielen Lern- und Übungsfasen ist jetzt diese Zahnstange entstanden. In der Länge entspricht sie dem 4,5m langen Vorbild. Stirnseitig befinden sich Zapfen und Loch für eine lagegenaue Verbindung. Die noch fehlende Verbindungs-Lasche ist als Ätzschild derzeit in der Überlegungsfase.


KM1 bietet ja Stahlschwellengleis an, das schon länger auch als Bausatz käuflich ist. Mein erstes Meterstück hatte eine Spurweite von 45,7mm was leider die völlig ausreichenden 45mm deutlich überschreitet. So musste ich die Zahnstange notgedrungen noch breiter machen als die eh schon zu breiten Zahnräder der 97.


Mittels einer Bohrlehre wurden die Bohrungen für die Zahnstange in Schwellenmitte angebracht. Da ich die Schwellenteilung von 800 mm der Vorbildstrecke übernahm, schnitt ich dann die Schwellen auseinander. Die Zahnstangenhalter, in die von unten 1,2mm Bohrungen gedruckt wurden, ergaben dann beim Zusammenschrauben mit 1,4 x 6 mm Blechschrauben die neue Schwellenteilung.


Noch stört mich der Hochglanz an den Zahnstangen, denn ich auch mit unterschiedlichen Druckthemperaturen nicht wegbekam. Das bisher befriedigenste Ergebnis brachte dann Revell-Mattlack aus der Spraydose.


Natürlich soll auch die Zahnstangen-Einfahrt dem Vorbild nahe kommen. Dafür nutzte ich dann MS-Profile die jetzt noch durch div. Kleinteile und Bohrungen dem Vorbild angeglichen werden.
Jetzt wird von der Zahnstange noch eine Bogenzeichnung erstellt, damit ich auch die dann drucken kann. Hoffe daß die übergroße Spurweite da keine Probleme verursacht.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (5. Oktober 2019, 19:32)


2

Montag, 30. September 2019, 06:38

Tolle Arbeit Michael !

3

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 09:10

Hallo Michael,

warum sehe ich keine Fotos? :(
Viele Grüße

4

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 09:53

Hallo Uwe,

hängt wohl mit dem von mir genutzten Bildeinsteller zusammen, da ließ sich eben auch ein neu eingestelltes Bild nicht anzeigen. Werd jetzt mal ein zwei Tage warten, wenns dann immer noch nicht geht, versuch ichs mit einem anderen. Hab da in letzter Zeit schon Schwierigkeiten gehabt, bei DSO ging mir eine ganze Bilderserie flöten obwohl sie dauerhaft gezeigt werden sollten. Ist wohl doch nicht so ganz richtig daß einmal im Netz, immer im Netz heisst?

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

5

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 12:48

Alle Bilder wieder sichtbar!

mit klick ins Bild auf der rechten Maustaste und klick "Grafik anzeigen" werden die Bilder etwas größer.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (2. Oktober 2019, 13:07)


6

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 12:52

Hallo Michael,

ja alles sichtbar.

Und prima Arbeit, gut gemacht. :thumbsup:
Viele Grüße

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7

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 14:22

Bilder schon , nur bei der Skizze landen wir wieder auf Werbung
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

8

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 15:35

das nenn ich mal eine interssante Geschichte

Mein Michael !

Vielen Dank für´s Zeigen !

Ich habe mich seinerzeit sehr drüber gefreut das mein geäußerter Wunsch nach der Verwendung des gleichen Zahnrads (MODUL) seitens Fine Models erhört wurde. Seit Jahren "geistert" in meinem Kopf der Gedanke umher wie und wo ein kleines Stück Zahnradstrecke sinnvoll Verwendung finden könnte. (wirklich probiert oder gar gebaut habe ich natürlich Nichts !)

Erst vor ca 4 Wochen war unser "PUTZWOLLE" bei mir und da kam uns der Gedanke seinen RENNSTEIGBAHNHOF - auch über ein STÜCK Zahnradstrecke erreichbar zu machen . Deine Kunststoffzahnstange scheint mir für unser BV bestens geeignet - Am kommenden WE sitzen wir in NAUMBURG zusammen und werden dieses Thema mit Sicherheit näher besprechen.

Hast Du - (oder jemand ANDERES) ggf schon Erfahrungen sammeln können ob die bockholtschen Zahnradlokomotiven ebenfalls auf Deiner Kunststoffzahnstange zu Recht kommen ?

Ich habe übrigens auch mit Herrn Stöger von Spur 1 at - über das Thema "BAUGLEICHHEIT" gesprochen . Angeblich hat bis dato noch keiner der ERZBERGBAHN-LOKOMTIV-INTERESSENTEN diesen Gedanken an ihn herangetragen. Er fand mein Wunsch aber aufgreifenswert - Wenn also jemand das ebenfalls gut finden sollte ... sprecht Herrn Stöger ruhig nochmal drauf an.

Ich freue mich jedenfalls das Du mit Deiner Zahnstange gute Vorarbeit geleistet hast , vor der "WIR" sicher auch profitieren können . Liebe Grüße nach Reutlingen ... vom Mandolinenschlosser

9

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 17:00

Hallo Roland,

da die Zahnstangen von Bockholt angeblich zum 97.5-Modell passen müsste auch meine Zahnstange eigentlich gehen?
Nur ist die bayerische 97.1 von Obernzell nach Wegscheid mit Strub-Zahnstangen gefahren. Diese Zahnstange ist ähnlich einem Schienenprofil mit im Kopf eingefrästen Zähnen.

Strub-Zahnstange

Es würde es sich also anbieten die Zähne in ein passendes Schienenprofil zu fräsen? Passend wäre m. E. das PECO Code 250 - Profil. Das Original-LGB-Profil ist zu hoch!
Das mit dem Fräsen von Modul 1 müsstest doch hinbekommen ;-)

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (2. Oktober 2019, 18:42)


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10

Donnerstag, 3. Oktober 2019, 10:58

Hallo Michael ,

das ist natürlich ein Thema welches Viele brennend interessiert . Vorab schon mal ein Dankeschön für Deine Bemühungen .

Ich fürchte nur , Du begibst Dich auf ein hoch komplexes Thema des Maschinenbaues .

Die erste Voraussetzung für Deinen Versuch ist : Du musst die exakten Daten des Zahnrades der Lok kennen !

Allein die letzten beiden von Dir eingestellten Fotos von dem Zahnstangeneinlauf sprechen schon Bände .
Das Vorbild hat in diesem beweglichen Einlaufteil einen Triebstock . Also keine Zähne sondern runde Bolzen evt. Rollen . Andernfalls läufst DU Gefahr mit der Zahnecke des Lokzahnrades auf Deine Zahnstange im Einlauf aufzusetzen . Das wird übel rattern , Verschleiß .

Im weiteren Verlauf der Zahnstange hast Du eine Evolventenverzahnung für Geradzahn-Stirnräder . Hier allerdings eine Sonderausführung ( Hinterschneidung ) , weil ja ein Triebstock voranging . Also spezielle Zahnformfräser für das Lokrad .

Es muss in jedem Falle aus Gründen der zulässigen Belastungen dafür gesorgt werden das jeweils mindestens 2-3 Zähne des Zahnrades in der Zahnstange im Einsatz sind . Adhäsionstriebwerk soll ja abgeschaltet sein .

Dazu kommt natürlich das jede Abweichung von der Theoretischen Eingriffslinie zum aussteigen des Zahnrades oder aufsetzen auf den Grundkreis führen wird . Verschleiß .

Bin gespannt wie das in den hier anvisierten Kleinradien gehen soll ? . Aber locker läuft ja bekanntlich .

Unten habe ich Dir noch 2 Skizzen von den Grundlagen angehängt .

Gutes Gelingen
Günter
»gschmalenbach« hat folgende Bilder angehängt:
  • Evolventenverzahnung-für-Ge.jpg
  • Evolventen-Verzahnung-Unter.jpg
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

11

Donnerstag, 3. Oktober 2019, 13:53

Hallo Günter,


im "Maschinenbau" bin ich schon ein paar Jahre drin ;-)


Auch mit der Zahnradtechnik hab ich mich schon öfters beschäftigt


und im Modell auch schon mit Zahnstangen. Der Zahnstangeneinlauf ist wie im 1. Bild zu sehen von unten geschwächt so daß die ersten Zähne leicht nach unten federn können. Schon die paar federnden Zähne reichen um einen ruckfreien Einlauf der Zahnräder zu gewährleisten. Bei meinen 3D-Druckzahnstangen schnitt ich im Bereich der Führungsprofile einfach ein, zwei Halter ab so daß auch diese Zahnstange nach unten federt und eine ruckfeie Einfahrt ermöglicht. Diese Einfahrt ist im Moment noch provisorisch zurechtgefeilt, musste auch erst noch passendere U-Profile beschaffen aber zu Funktionstest reichts gut. Die beim Vorbild vorhandenen Rollenzähne brauchts im Modell nicht.


Heikel beim Einlauf in die Zahnstange war eigentlich nur das Bremszahnrad vorne (rechts im Bild), da es sich nicht mitdreht und erst von der Zahnstange mitgenommen wird. Hier gibt es häufig Zahn auf Zahn-Stellung.
Das vor der Einfahrt zugeschaltete Treibzahnrad dreht sich schon in passender Drehzahl und läuft deshalb butterweich ein.
Übrigens arbeitet natürlich das Reibungstriebwerk mit! Beim Vorbild betrug das Antriebsverhältnis von Reibungs- und Zahnradantrieb ungefähr 2/3 : 1/3. Das Zahnradtriebwerk des Modells kann die Lok in der Ebene mit blockierenden Rädern über die Zahnstangenstrecke schleppen, die Vortriebskraft des Zahnradtriebwerks ist also völlig ausreichend.


Eine Zahnstange hat keine Evolventenverzahnung denn die brauchts nur bei Zahnrädern. Da die Zahnstange gerade (linear) verläuft, sind auch die Zahnflanken gerade und haben Neigungswinkel von 4°


Da auch mein 200 €-Drucker sehr präzise arbeitet, gibt es keine Teilungsfehler in der Zahnstange oder an den Stössen.


Spannend wird jetzt noch zurecht das Verhalten der Lok und ihrer Zahnräder im von mir vorgesehenen Bogen mit 1750mm Radius. Zeichnerisch ergibt sich eine Seitenbewegung von 2,4mm auf den Gesamten Achsstand gesehen. Da die End-Achsen und die Zahnräder ein gewisses Seitenspiel haben und die Zahnstange 2mm breiter als die Zahnräder ist, bin ich da recht zuversichtlich. Aber sobald ich die Bogenzahnstangen gezeichnet und gedruckt habe werde ich eine S-förmige Teststrecke aufbauen und sehen, wie es läuft.

Gruß
Michael
(Die Bilder lassen sich durch anklicken mit der rechten Maustaste und dann "Grafik anzeigen" vergrößern
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

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12

Donnerstag, 3. Oktober 2019, 16:36

Hallo Michael ,

sieht gut aus . jetzt wissen wir schon mal mehr .

Gruß
Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

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