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Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

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Sonntag, 5. Juli 2020, 17:08

Licht und Schatten (meine Erfahrungen mit Weichen und Weichenstellhebeln von KM-1)

Hallo Forum,

als ich mit der Spur 1 angefangen habe, stand ich vor der Frage "Finescale oder 1pur". NEM war eigentlich keine Option. Da ich noch ganz am Anfang stand, waren ja nicht viele Fahrzeuge umzurüsten. Ich hatte dann Kontakt mit jemandem aus dem Fremo32 und meine Entscheidung für Finescale war gefallen. Da es jetzt auch Platz für eine eigene kleine Anlage gibt, muss natürlich auch für Finescale taugliches Gleismaterial beschafft werden. Bisher hatte ich gebrauchtes Material von Hübner bzw. Märklin ex Hübner für Finescale angepasst. Beim ersten Mal ist der Umbau auf Finescale und das Ausprobieren mit den Fahrzeugen ja noch recht spannend. Bei allen weiteren Weichen eher notwendiges Übel.

Bei einem Besuch bei Herrn Steiner von Bee´s Modellbahn habe ich erfahren, dass er seine NEM-Weichen von KM-1 auch mit Finescalefahrzeugen befahren kann. Neugierig geworden, habe ich dort je eine rechte und linke Weiche (Art. Nr. 300305 und 300306) für meine geplante kleine Landstation gekauft.
Diese Weichen mit 10° Abzweigwinkel und Radius 2321mm entsprechen in der äußeren Geometrie den Weichen von Mä/Hübner, in der Detaillierung gehen sie aber weit darüber hinaus :love: . Und was wirklich schön ist, die Rillenweiten der Weichen sind genau so eingestellt, dass die Weiche mit all meinen Finescalefahrzeugen sicher befahren werden kann. Dabei tritt am Herzstück nur ein minimales "Klacken" auf, da dort der Spurkranzleicht anstößt. Für NEM Fahrzeuge sind die Weichen natürlich auch ausgelegt, was ich mit einigen noch nicht umgebauten Fahrzeugen testen konnte. Für mich ist das bis dahin die Eierlegende Wollmilchsau und ich werde wohl auch den Rest der Anlage mit diesen Weichen ausstatten. Der lästige Umbau der Weichen auf Finescale hat damit ein Ende. :thumbsup:

Da ich meine ortsgestellten Weichen auch vor Ort und von Hand bedienen möchte, habe ich mir auch gleich zwei Weichenstellböcke (Art. Nr. 300902 und 300902) mitgenommen. Diesen lag keine Anleitung bei und der Kunde soll wohl selber damit klar kommen. Mit einer Rohrzange ließ sich der Stellhebel noch ganz gut mit der entsprechenden Schwelle der Weiche, in die dafür vier Löcher einebracht sind, verbinden. Danach kam die totale Ernüchterung.
Auch bei mir traten die selben Probleme auf, wie sie Alain/Rekolok schon ;guckstduhier; hier beschrieben hat. Der Stellweg ist im Normalzustand etwa doppelt so groß wie benötigt. Man kann aber nicht einfach eines der anderen Löcher nehmen, da hier keine Gewinde vorhanden sind. Zu allem Überfluss ist die Schraube am anderen Ende der Stellstange so kurz, dass sie auch nicht mit der "Stellschwelle" verbunden werden kann. :wallbash: Wie schön einfach war das dagegen bei den Mä/Hübner Weichen. Weichestellbock anklipsen, einen Splint stecken und fertig. Leider ist hier noch jede Menge Anpassungsarbeit notwendig.

Mein Fazit: Die Weichengeometrie ist aus meiner Sicht genial. Der dazu gehörige Weichenstellbock sieht schön aus, ist aber leider von der Montage her eine Katastrophe. Scheint so, als ob ich nicht ohne Bastelei zu meinen Weichen komme.
Oder mache ich etwas falsch? Über Hinweise aus dem Forum würde ich mich freuen.

Gruß Martin (K.P.E.V.)