Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spur 1 Gemeinschaftsforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

1

Montag, 4. Januar 2021, 13:41

Eigentlich nicht meine Epoche / Eigenbau einer WLE Draisine

Wie mein Alias K.P.E.V. suggeriert, bin ich ja eher in der Epoche 1 unterwegs. Die kleinen Bahnmeister-Draisinen der ;guckstduhier; WLE hatten es mir aber schon sehr lange angetan. Stand doch eine von ihnen jahrelang quasi auf meinem Schulweg vor der Verwaltung der Zentralwerkstatt in Lippstadt. Zu meinen H0-Zeiten ist der Nachbau stets ein Traum geblieben, aber jetzt in Spur 1 ist ja alles sehr viel größer und ein Nachbau sollte doch möglich sein. Es gestaltete sich für mich jedoch erstaunlich schwierig an die genauen Abmessungen der Draisine zu kommen. Es hat sich zwar in der Zwischenzeit einiges an Literatur über die WLE im Bücherschrank angesammelt und das WWW bietet ja auch eine Menge an Möglichkeiten, aber ich konnte nichts finden. Zwischen den Feiertagen hatte ich mit einem Spur 1 Kollegen telefoniert und wir hatten zufällig das Thema angesprochen. Ich erwähnte, dass es wohl am einfachsten sei, auf der Basis des ;guckstduhier; Real Modell Bausatzes in Spur 0 ein Spur 1 Modell zu entwickeln, da erwähnte er, dass er den Bausatz aus Spur 0 Zeiten noch herumliegen hätte. Er bot mir an, diesen an mich zu versenden und zwei Tage später konnte ich diesen in den Händen halten :thumbsup: (Ganz lieben Dank an Thomas, bei dem ich mich vor lauter Basteleifer gar nicht bedankt habe ;( ).
Ich legte die Bauteile des Bausatzes auf einen Scanner und habe diese eingescannt. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm habe ich zuerst den Kontrast verbessert danach wurde auf den passenden Maßstab skaliert und auf Papier wieder ausgedruckt. Von diesem Ausdruck konnte ich jetzt die Maße abnehmen oder das Papier gleich mit einem Klebestift direkt auf Polystyrolplatten in der passenden Dicke aufkleben und die Teile antlang der Konturen mit einem Skalpell ausschneiden.
Alles, was ich dafür benötigt habe, ist auf dem ersten Bild zu sehen. Von den weiteren Schritten habe ich leider keine Bilder gemacht. Erst als die Rohkarosserie fertig war, habe ich ein paar Bilder "geschossen". Jetzt fehlt noch das Dach, die Kotflügel und einige kleine Details.
Als nächstes muss ich mir jetzt Gedanken um einen Antrieb und das Fahrwerk machen. Das wird sicher noch einige Zeit dauern, aber kommt Zeit kommt Rad :D !
Auch für die Lackierung muss ich auf besseres Wetter warten.

In Zeiten des 3D-Drucks frage ich mich manchmal, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt? Aber mir macht es immer noch Spaß mit ganz einfachen Mitteln, sehr überschaubaren Kosten und nur mit meinen eigenen Händen und Fertigkeiten zu sehen, wie weit ich so komme. Einige Ungenauigkeiten in der Bearbeitung bitte ich daher zu entschuldigen.

Wenn es etwas Neues gibt, werde ich hier weiter berichten.

Gruß Martin
»K.P.E.V.« hat folgende Bilder angehängt:
  • Arbeitsplatz.jpg
  • schräg vorne.jpg
  • Seite.jpg
  • schräg hinten.jpg
  • Vorbau.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »K.P.E.V.« (9. Januar 2021, 12:54)


2

Montag, 4. Januar 2021, 22:10

Hallo Martin,

sehr schön gemacht, für "Ungenauigkeiten" gibts ja Spachtelmasse ;-)
Mir fallen nur die etwas klobige Tür und deren Fensterrahmen auf, die würde m. E. aus Dosenblech mir eingeprägten Nieten feiner aussehen?
Märklin hatte ja mal ein schönes Schienenauto als unmotorisiertes Ladegut


hier mit Hardtop, das steht bei mir auch schon ein paar Jahre zur Motorisierung an.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

3

Dienstag, 5. Januar 2021, 12:17

Hallo Martin,
sieh dir mal dieses Getriebe an: https://www.sol-expert-group.de/1zu87mod…Easy::1340.html

Passend dazu gibt es die Getriebemotoren N20 mit 12V und 300U/min.
Ich habe diese Kombination unter die Bodenplatte des Schienentrabi bekommen, der in etwa eine ähnliche Größe hat.
In Ermangelung schönerer Räder und eines Dekoders ist mein Fahrzeug leider noch nicht einsatzbereit für eine Testfahrt.Grüße
Matthias
»Matthias« hat folgende Bilder angehängt:
  • 20210105_133941.jpg
  • 20210105_133950.jpg
  • 20210105_134058.jpg
-----------------------------
www.spur1-leipzig.de

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Matthias« (5. Januar 2021, 13:52)


  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

4

Dienstag, 5. Januar 2021, 22:33

Rat und Rad kamen schneller als gedacht.

Hallo Michael,
danke für deine konstruktive Kritik. Ich war auch nicht ganz mit den Türen zufrieden und am hadern, ob ich das noch ändern sollte. Obgleich das verwendete Material nur 0,5mm dick ist, trägt es trotzdem ganz schön auf. Im Netz findet man Bilder von solchen Draisinen, da hätte es eigentlich gereicht, die Türen allein durch das Einritzen der Seitenwand darzustellen. Genauso wie ich es bei den Heckklappen gemacht habe. Aber bei den WLE Draisinen tragen die Türen halt mit einem eigenen Rahmen etwas mehr auf und das wollte ich auch darstellen. Wenn man sich Bilder von dem nur grundierten Real-Modell-Bausatz ansieht, sehen auch da die Türen ziemlich gruselig aus. Ist das Modell dann fertig lackiert, erscheint es nicht mehr so übertrieben. Ich hoffe einfach mal, dass sich das auch bei meinem Modell so verhält. Einen Materialmix aus Kunststoff und Dosenblech würde ich, wenns geht, lieber vermeiden. Beide Werkstoffe haben recht unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten, was bei Temperaturschwankungen zu Spannungen in der Klebefuge führt, was dann irgendwann zum Versagen der Fügestelle führen kann. Das kann ich bei meinem Modell vermeiden. da es komplett aus Polystyrol besteht. Die Türrahmen bleiben also erst mal wie sie sind. Trotzdem Danke fürs Mitdenken. Meist ist man ja als "Einzelkämpfer" schnell ziemlich betriebsblind. Da helfen Hinweise von Außenstehenden ganz ungemein.

Hallo Matthias,
vielen Dank für deinen Hinweis auf das Getriebe und die sehr anschaulichen Bilder deines Modells, was mir sehr gut gefällt. Eigentlich hatte ich Sol-Expert schon seit Ewigkeiten auf dem Schirm. Einige Getriebe von denen habe ich auch schon vor Jahren in H0-Modellen verbaut. Diese größere Getriebebauart kannte ich aber bisher noch nicht. Von der Größe her würde das sicherlich gut passen, aber ich werde keine ringisolierten Räder verwenden sondern möchte durch eine Hülse isolierte Halbachsen verwenden und von den Achsen dann den Fahrstrom abgreifen. Das wird so also mit dem Getriebe nicht gehen. Aber da schlummern ja noch andere Projekte. Zum Beispiel die von Michael angesprochene Motorisierung des Märklin-Ladeguts.......

Jetzt noch Etwas zum unverhofften Fortschritten an meinem Modell:
Zunächst wurden heute die Schutzbleche über den Rädern montiert. Dazu habe ich schmale Polystyrolstreifen aus 0,5er Material geschnitten und mit einer dünnen Aluminiumstange auf einem weichen Untergrund zu Ringen vorgeformt. Diese Ringe habe ich dann mit Klebeband auf einer passenden Stahlstange fixiert. Auf diese Vorrichtung konnte ich dann in einem Arbeitsschritt das Fahrzeug aufsetzen und verkleben. Dadurch wird eine exakte und parallele Ausrichtung auf beiden Fahrzeugseiten sicher gestellt. Ist die Klebung ausgehärtet, kann man die Fixierung durch die Klebebänder lösen und die Schutzbleche noch passend zuschneiden.

Ziemlich unverhofft hatte ich heute Zugang zu einer Drehmaschiene und konnte dort die Radsätze für mein Modell anfangen. Die Räder wurden mit an die Finescale-Norm angenähertem Profil und Radbreite ausgeführt und werden auch mit dem entsprechendes Radsatzinnenmaß montiert. Die dafür benötigten Hülsen müssen aber noch angefertigt werden. Gerade bei diesem kleinen Raddurchmesser hätten "Pizzaschneider" ala NEM sicher eher störend gewirkt. Die Radscheiben wurden aus Edelstahl 1.4305 gedreht. In diese wurden dann die 3mm Messing-Halbachsen eingepresst.

Eine kleine Premiere hatte ich heute mit der erstmaligen Anwendung des 3D-Drucks. Die Radscheiben wurden an der Frontseite etwas ausgedreht um dann durch ausgedruckte und dort eingelegte "Rosetten" den Originalen möglichst nahe zu kommen.
Die Daten für diese Einlagen wurden von mir mit einem CAD-Programm erstellt und ein Bekannter hat sie dann für mich ausgedruckt. Ganz überzeugt bin ich von der Qualität noch nicht aber nach etwas Nacharbeit könnte das schon passen.

Zum Schluss noch ein paar Bilder zur Dokumentation des Baufortschritt.

Gruß Martin
»K.P.E.V.« hat folgende Bilder angehängt:
  • Schutzbleche.jpg
  • Achsen.jpg
  • 3D-Druck Halbachsen.jpg

5

Mittwoch, 6. Januar 2021, 00:09

... Gerade bei diesem kleinen Raddurchmesser hätten "Pizzaschneider" ala NEM sicher eher störend gewirkt....
Gruß Martin

Hallo Martin,

hatte es hier im Forum ja schon öfters betont daß die NEM-Radnorm nichts mit der Spurkranzhöhe zu tun hat, die kann man frei wählen. Man muß nur das Radsatzinnenmaß einhalten. Selbst die Radbreite lässt sich verringern, wenn einen das "reinplumpsen" in die Herzstücklücke nicht stört. Hat deine Draisine denn eine Dreipunktlagerung? Die Pendelachse sollte da nicht mehr als +/- 0,5mm Vertikalbewegung der Räder zulassen.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

6

Mittwoch, 6. Januar 2021, 06:42

Hallo zusammen,

Ich habe vor einigen Jahren den Bausatz von Real-Modell gebaut. Das fertige Exemplar steht in meiner Vitrine. Ich hatte bei Herrn Jüchen auch mal angeregt, den Bausatz für Spur 1 zu bringen, aber bisher ist daraus nichts geworden.

Ein richtiges Klv04 besitzt die Museumsbahn, bei der ich tätig bin. Allerdings ist dieses nach Naumburg ausgeliehen.

Gruß
Thorsten

7

Mittwoch, 6. Januar 2021, 21:09

Hallo,

Hier einmal ein Bild von meinem Klv04 von Real Modell in 0



Gruß
Thorsten

8

Donnerstag, 7. Januar 2021, 07:18

Eigenbau WLE_Draisine

Hallo zusammen,

Weil ich diesen Satz von Martin so wichtig finde, möchte ich ihn hier zitieren:

"Aber mir macht es immer noch Spaß mit ganz einfachen Mitteln, sehr überschaubaren Kosten und nur mit meinen eigenen Händen und Fertigkeiten zu sehen, wie weit ich so komme."

Das ist eine Modellbahnphilosophie, die ich sehr schätze, nur leider komme ich mit meinem beschränkten Fähigkeiten nicht so weit... :(

Vielen Dank für die Vorstellung des Modells (und hoffentlich der weiteren Baufortschritte...)!

Freundliche Grüße

Tom aka WLE

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

9

Donnerstag, 7. Januar 2021, 12:04

Radsätze fertig

Hallo Michael,
ich habe mich mit den "Pizzaschneidern" schlecht ausgedrückt. Natürlich kann man bei NEM auch niedrige Spurkränze nutzen, wie du hier an anderer Stelle schon mehrfach eindrucksvoll gezeigt hast. Zuletzt hattest du es -glaube ich- sogar gewagt, ein Bild in den "Heiligen Hallen" der PUR-Fahrzeuge zu zeigen :thumbsup:. Das Problem liegt bei diesen kleinen Raddurchmessern aber nicht nur in der Spurkranzhöhe sondern auch in dessen Breite. Auf dem Bild unten sieht man einen fertigen Radsatz für meine Draisine und daneben einen Nolte Super Finescaleradstz. Obwohl beide annähernd identische Abmessungen des Spurkranzes haben, wirkt der Spurkranz an meinem Draisinenrad viel dicker (ja, am Nolte Radsatz ist auch noch mit etwas Farbe nachgeholfen). Wenn ich jetzt das Radsatzinnenmaß von 41,5 (Finescale) weiter bis auf 40mm (NEM) reduziere, wird dadurch der Spurkranz automatisch 0,75mm breiter. Wo soll man das bei einem so kleinen Rad denn verstecken? Weiterhin habe ich natürlich auch die Radbreite gegenüber dem "normalen" NEM Rad reduziert, weil so kleine Räder sonst ganz schnell wie Walzen aussehen. Das wird sich vielleicht noch bei Weichenfahrten rächen, da so kleine Räder natürlich noch viel besser in die Herzstücklücke "plumpsen". Das werde ich aber erst später sehen können.

Hallo Thorsten,
danke für das Bild deiner Draisine. Das steigert die Vorfreude, auch mein Modell bald in das passende Farkleid zu hüllen. Ich kenne die WLE Draisine ja nur von ihrer Nutzung als "Denkmal". Da war sie in dem typischen Rot lackiert. In der Bauanleitung von Real Modell wird für die WLE aber auch Kobaltblau vorgeschlagen. Leider ohne Quellenangaben. Wenn da jemand etwas Genaueres weiß, wäre ich für Aufklärung dankbar. Außerdem sieht man auch bei deinem Modell, dass die Türen unter dem Lack nicht mehr so störend auffallen. Diese wurden aus 0,4mm dickem Material gelasert, ich habe 0,5er benutzt. Mein Modell ist aber auch 1,4 mal so groß, weshalb sich das so ähnlich verhalten sollte.

Hallo Tom,
schön, das du diese "Modellbahnphilosophie" ebenfalls teilst. Das mit den Fähigkeiten stellt sich aber erst mit der Zeit ein. Einfach mal mit etwas Einfachem beginnen. Bei den geringen Kosten spielt es ja auch kaum eine Rolle, wenn mal etwas für die Tonne gemacht wurde. Davon habe ich auch schon eine ganze Menge produziert, aber das wird hier natürlich nicht gezeigt :D.


Gruß Martin
»K.P.E.V.« hat folgendes Bild angehängt:
  • Radsatz.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »K.P.E.V.« (16. Januar 2021, 10:08)


  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

10

Freitag, 8. Januar 2021, 12:44

Schutzbleche fertig gestellt

Nachdem ich ja in Beitrag 4 gezeigt hatte, wie ich die Schutzbleche in die Karosserie eingeklebt habe, will ich jetzt noch zeigen, wie diese fertig gestellt wurden.
Nach dem Aushärten der Verklebung habe ich die Radöffnug im Schutzblech zunächst mit 0,5mm Polystyrol komplett verschlossen (Bild 1). Da die Klebenaht bei einer 90° Verklebung von 0,5mm auf 0,5mm Materialstärke natürlich sehr fein ausfällt, habe ich zur Stabilisierung auf der Innenseite eine "Kehlnaht" aus Zwei-Komponentenkleber aufgetragen (Bild 2). Nach dem Aushärten des Klebers wurde auf der Außenseite die Kontur der Radhausöffnung mit einem Skalpel eingeritzt (Bild 3). Danach wurde mit einem Seitenschneider recht grob Material entfernt, bevor in einem zweiten Schritt ebenfalls mit dem Seitenschneider sehr feine "Zähnchen" in Richtung der fertigen Kontur erzeugt wurden (Bild 4 und 5). Diese lassen sich mit einer Spitzzange genau bis zur eingeritzten Kontur abbrechen (Bild 6) und zum Schluss muss die Kante noch mit einer Halbrundfeile und Schmirgelleinen versäubert werden (Bild 7).
Das Ganze jetzt insgesamt vier mal ;( und dann sind die Schutzbleche auch schon fertig :D .

Jetzt noch das Dach und ein paar Details, dann ist der Aufbau fertig zum Lackieren.

Als nächstes steht das Fahrwerk an, mit dem ich auch schon begonnen habe. Das läuft aber im wahrsten Sinne des Wortes alles noch nicht rund. Vielleicht muss ich doch noch auf den von Matthias vorgeschlagenen Antrieb zurückgreifen.

Gruß Martin
»K.P.E.V.« hat folgende Bilder angehängt:
  • Kotflügel 1.jpg
  • Kotflügel 2.jpg
  • Kotflügel 3.jpg
  • Kotflügel 4.jpg
  • Kotflügel 5.jpg
  • Kotflügel 6.jpg
  • Kotflügel 7.jpg

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

11

Samstag, 9. Januar 2021, 13:21

Heute mal eine kleine "Lötübung"

Der vordere Stoßbügel meiner Draisine ist fertig,
Der eigentliche Bügel besteht aus 1mm Messingdraht, Der Teil, der später unter das Fahrzeug geklebt wird und den Fahrzeugrahmen andeutet, ist aus 1,2mm Rundmessing hergestellt. Diesen habe ich zweimal mit einem 1er Bohrer durchbohrt und den gebogenen Bügel dort eingefädelt. Dadurch hätt das Ganze auch schon vor dem und beim Verlöten ziemlich fest zusammen. Weiterhin wurden noch zwei Streben angefertigt und eingelötet. Der Bügel durchdringt später die Kotflügel und kann dort von hinten verklebt werden. Aber auch ohne diese Klebung hält der Bügel am Fahrzeug schon sehr fest. Er kann vor dem Lackieren des Fahrzeugs aber dennoch leicht wieder entfern werden.
Diese kleine "Löterei" steigert den Respekt vor den Leuten hier, die komplette Modelle zusammen löten, ganz ungemein.
Nach dem Zusammenfügen der vier Teile wurden die Lötstellen versäubert, das Teil mit Beize geschwärzt und dann noch schwarz lackiert. Durch das Beizen der Teile fällt es später hoffentlich nicht sofort auf, wenn an dieser doch exponierten Stelle des Fahrzeugs mal etwas Lack abplatzt. Zum Schluss wurde das ganze am Fahrzeug "anprobiert". Ich bin ganz zufrieden.

Zur Doku ein paar Bilder.

Gruß Martin
»K.P.E.V.« hat folgende Bilder angehängt:
  • Stossfänger 1.jpg
  • Stossfänger 2.jpg
  • Stossfänger 3.jpg
  • Stossfänger 4.jpg

Beiträge: 328

Wohnort: westmittelfranken

Beruf: Allgemeinarzt

  • Nachricht senden

12

Sonntag, 10. Januar 2021, 00:17

Hallo,

sieht doch top aus. Ein Fahrgerät diesen Alters hat bestimmt den ein oder anderen Unfall in seiner Laufbahn gehabt, wurde also ausgebessert und hat nun mal hier und da Blessuren. Wieso nicht auch im Model um dies originaler daherkommen zu lassen.

Mir ist ehrlicherweise derlei Fizzelei am Anfang zu winzig. Kann aber nicht vorhersagen, was man so in ein paar Jahren macht. Deshalb weiter so ! Damit wir um Anregungen nicht verlegen werden.

MfG

Jörg

13

Sonntag, 10. Januar 2021, 09:57

Schienenoldtimer

Hallo,
angeregt durch diesen Thread, habe ich mir den badischen Wagen mit dem Schienenoldtimer besorgt. Damit man überhaupt Strom in das Auto bekommt, müssten wohl die Räder getauscht werden. Die Räder sollten einen Durchmesser von 26-27mm haben und es müssen natürlich Speichenräder sein. Ich hatte schonmal an Spur 0 Räder gedacht, aber da passt die Spurkranzhöhe nicht. Das Auto soll ja sicher über die Anlage, bzw. Weichen fahren. Hat jemand eine Ahnung, wo man etwas Passendes bekommen kann? Welche Märklin-Lok hat Tender, Vor- oder Nachlaufräder in diesem Durchmesser?
Gruß Axel (K.Bay.Sts.B. - Fan)

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

14

Sonntag, 10. Januar 2021, 13:13

Film "Drehung einer Draisine im 1.WK"

Das schweift jetzt zwar ganz schön vom eigentlichen Thema ab, ist aber wieder meine Epoche :D . Ein neues Thema dafür aufmachen lohnt wohl auch nicht. Die Drehung auf dem Gleis eines ähnlichen "Schienenauto", wie von Michael in Beitrag 2 gezeigt und welches von Axel jetzt erworben wurde, wird in diesem ;guckstduhier; seltenen Filmdokument aus dem 1. WK ganz zu Anfang gezeigt.

@Axel:
ich habe dir mal ein Foto gemacht, von einem Auto gleichen Typs, mit einem aufgelegten Spur 0 Rad mit 21,8mm Durchmesser. Das Rad entspricht in seiner Laufflächen-Geometrie fast exakt den Nolte Super Finescale Radsätzen. Es ist einen Hauch schmaler und entspricht da 1-Pur. Du musst nur deine Weichen anpassen, dann kannst du den nehmen :lachtot: .
Ich denke, dass du mit 26-27mm Durchmesser schon zu groß bist. Der Pizzaschneider kommt ja noch dazu und will auch noch unter dem Kotflügel untergebracht werden.
Welchen Durchmesser und welche Spurkranzhöhe haben denn die Kunststoffradsätze, die Märklin verbaut hat?



Gruß Martin
»K.P.E.V.« hat folgendes Bild angehängt:
  • Schienenauto.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »K.P.E.V.« (10. Januar 2021, 14:39)


15

Sonntag, 10. Januar 2021, 15:51

Hallo Martin,
der Durchmesser Außenkante Spurkranz ist 28mm. Die Spurkranzhöhe ist knapp 1mm.
Gruß Axel (K.Bay.Sts.B. - Fan)

16

Sonntag, 10. Januar 2021, 16:14

Hallo Autofahrer,

hab mal ein Bild eines Daimler-Schienenautos ähnlich dem Modell von Märklin bei der Eisenbahnstiftung rausgesucht


Mit so einem Fahrzeug wurde auch eine Vorführ-/Test-Fahrt auf der Honauer Zahnradbahn mit 10% Steigung gemacht.
Auf dem Bild sind die Holz-Speichenräder mit Metallradreifen gut zu erkennen


Hier noch ein Märklin-Schienenauto, enstanden aus eimem sogn. Kaiserwagen und den Rädern des bad. Schienenautos.
Da träum ich noch von einer Motorisierung ;-)
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

17

Sonntag, 10. Januar 2021, 16:35

Vielleicht könnte man ja ein Chassis eines 1:32 Rennautos von der Carrerabahn benutzen. Der Radstand ist schonmal fast derselbe. ^^

Gruß Axel (K.Bay.Sts.B. - Fan)

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

18

Samstag, 16. Januar 2021, 12:39

Zurück zum eigentlichen Thema

Das Dach für meine Draisine wurde angefertigt und silbern lackiert. Die Karosserie wurde zunächst mit grauem Haftgrund lackiert. Danach mit einem hoch glänzenden Lack in Ral 3003 rot. Der Glanzlack ist notwendig, um später die Beschriftung vernünftig aufzubringen, die ich wieder als selbst erstelltes "Wasserschiebebild" ausführen möchte. Weiterhin wurden Karosserie und Dach miteinander verklebt, weshalb die Kleine zwischendurch ein bisschen nach Fliewatüüt aussah. Jetzt steht als nächstes eine kleine "Abklebeorgie" für die Lackierung der "Kotflügel" und der unteren Karosseriekante mit schwarzem Lack an. Dafür muss aber der rote Lack erst gut aushärten. In der Zwischenzeit bin ich mit der Beschriftung beschäftigt. In meiner Literatur (100 Jahre WLE) findet sich eine Abbildung, die die Draisine fast genau seitlich zeigt. Aus diesem Bild möchte ich gerne die Beschriftung ableiten.

Gruß Martin
»K.P.E.V.« hat folgende Bilder angehängt:
  • Fliewatüüt.jpg
  • rot lackiert 1.jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »K.P.E.V.« (16. Januar 2021, 12:47)


northseaswiss

unregistriert

19

Samstag, 16. Januar 2021, 20:11

Hallo Martin,
ich finde es immer interessant, welche Materialien andere genau verwenden. Welche Marke haben Dein Haftgrund und die Lacke?
Danke für die Info,
ein schönes Projekt hast Du da!
Gruß,
Guido

  • »K.P.E.V.« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

  • Nachricht senden

20

Sonntag, 17. Januar 2021, 13:55

Beschriftung fertig

Bei schönem Schneetreiben draußen habe ich heute die Beschriftung ausgedruckt und anschließend auf mein Modell aufgebracht. Ich hoffe das die "weiße Pracht" auf der Draisine etwas länger hält als der Schnee draußen. Da ist alles schon wieder grün.
Beim Ausdrucken musste ich allerdings einiges an Lehrgeld zahlen. Bei meinem Drucker wird einfach der schwarze Toner durch weißen ersetzt, wenn man weiße Schrift drucken möchte. Davon bekommt der Druckertreiber aber gar nichts mit. Ich hatte meine Beschriftung aber nicht mit einer Schriftart gesetzt, sondern aus einem Foto abgeleitet und mit Graustufen in der Datei beim Probedruck (noch schwarz auf weißem Papier) bessere Ergebnisse erzielt als als bei reinem schwarz weiß in der Datei. Beim normalen Ausdrucken werden aber die Graustufen nicht mit schwarzem Toner sondern mit den CMY-Farben dargestellt. Beim Ausdruck mit weißem Toner hatten meine Buchstaben, die ja eigentlich nur ein Bild sind, alle einen grauen Rand. Erst als ich im Druckertreiber auf SW-Druck umgestellt habe, konnte ich dieses Problem beseitigen. Die Buchstaben sind daher am Rand aber leider etwas ausgefranzt. Aus dem berühmten 1m Abstand sieht es, meiner Meinung nach, trotzdem noch ganz gut aus (siehe Bild im Anhang).

@Guido:
Danke für dein Interesse. Als Grundierung verwende ich Nigrin Haftgrundspray. Auch wenn ich Teile schwarz lackiere, nehme ich üblicher Weise Lack von Nigrin aus dem Autozubehör. Diese Lacke sind wirklich gut deckend und schnell trocknend. Außerdem lassen sie sich nach dem Trocknen sehr gut schleifen, falls noch Fehlstellen auszubessern sind. Diese kann man leider oft erst nach dem ersten Lack erkennen. Auch mit den MIPA Lacken, erhältlich zB. bei Klaus Holl ASOA habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Diesen Lack habe ich auch bei meinem ;guckstduhier; Selbstbau von Güterwagen verwendet. Nach dem Aufbringen der Beschriftung verwende ich zum Schutz immer einen klaren Mattlack von Nespoli Bravo. Dieser war früher beim großen C. erhältlich, wird dort aber nicht mehr angeboten.
Bei diesem Model habe ich RAL 3003 von Dupli Color aus dem Baumarkt verwendet. Davon kann ich aber nur abraten. Die Kantenabdeckung bei diesem Lack ist sehr schlecht und es sind dementsprechend viele Lackschichten notwendig, bis alles deckend ist. Will man etwas ausbessern, lässt sich der Lack schlecht schleifen und beim Überlackieren mit anderem Lack, hier beim Lackieren der "Kotflügel", fängt der Lack an sich zu kräuseln. Das ist natürlich der Supergau. Man hat alles fast fertig und dann so etwas. :wallbash: Ich habe dann alles mit einem Skalpell wieder herunter geschabt und anschließend mit Revell Aqua Color gepinselt. Das ging bei den Schutzblechen ganz gut, kann man bei großen Flächen aber vergessen.
Wengen der Empfindlichkeit des roten Lackes scheue ich mich auch noch davor, dem Modell seinen Schutzlack zu spendieren. Da werde ich erst noch auf einem Probestück Versuche zu machen.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen. Es muss ja nicht jeder die gleichen schlechten Erfahrungen machen.

Gruß Martin
»K.P.E.V.« hat folgendes Bild angehängt:
  • Beschriftung fertig.jpg