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Freitag, 16. April 2021, 17:04

Noch ein Kesselwagen

Es ist bereits einige Jahre her, da suchte „Krokodil“ in diesem Forum nach Unterlagen über einen Kesselwagen der Rax-Werke mit der Bezeichnung 4K469.
Davon hatte ich noch nie etwas gehört. Als ich dann aber Bilder sah, war’s um mich geschehen. Ich nahm Kontakt mit „Krokodil“ auf,
der im richtigen Leben Paul heißt, und wir beschlossen sehr schnell, diesen Waggon gemeinsam zu verwirklichen.

Der 4K469 wurde Ende der 40er-Jahre von den Rax-Werken in Wiener Neustadt gebaut. Die Rax-Werke hatten den allergrößten Teil der Wannentender
für die deutschen Kriegslokomotiven gebaut und verfügten, trotz nahezu völliger Zerstörung des Werkes, über größere Mengen an Bauteilen.
Daher basiert dieser Kesselwagen auf den Überresten der Wannentender-Produktion, genügend, um 129 Exemplare zu bauen.

Unterlagen darüber zu bekommen, war gar nicht so einfach. Paul hat via Internet viele Kontakte geknüpft und es geschafft, aus Österreich
eine Aufrisszeichnung des Prototyps zu organisieren. Aber wie ich schon an anderer Stelle schrieb: Zeichnungen sind das eine, Fotos das andere.
Im Internet findet man Bilder, die diesen Waggontyp mit einigen Umbauten der Schwedischen Staatsbahn zeigen.
Über die Mitgliedschaft in einem österreichischen Eisenbahnforum gelangten wir dann aber an dort veröffentlichte Original-Vorbildfotos
zweier Waggons aus dem Stadium unmittelbar vor der Verschrottung. Viele Details wurden dadurch klarer. Für noch mehr Klarheit sorgte dann Stefan Carstens,
der mir zwei Fotos aus seinem Archiv zuschickte (mit der Erlaubnis, eines davon hier zu zeigen), die zwei weitere unterschiedliche Waggons der Epoche 3
auf deutschen Gleisen zeigten.

Damit standen nun vier verschiedene Beschriftungsvarianten zur Auswahl, alle eingestellt bei der ÖBB:
  • Österreichische Mineralölverwaltung, Wien
  • J.P. Gartner OHG, Wien
  • Technol GmbH, Wien
  • VTG, Hamburg (!)
Da alle meine anderen Kesselwagen der VTG zugeordnet sind, entschied ich mich beim Bau des ersten Prototyps natürlich auch dafür.



Nun entdeckten wir aber noch weitere Unterschiede an den Waggons: die Bremsanlage. Ein Teil der Waggons war mit der bekannten HiK-Bremse ausgerüstet,
der andere mit der schweizerischen Oerlikon-Bremse. Dabei unterschied sich die Anordnung und Betätigung des Steuerventils, die reine Bremsmechanik
blieb davon unberührt.

Der VTG-Waggon besaß die Oerlikon-Bremse, was uns sehr entgegenkam, weil diese Ausführung in unseren Augen die optisch interessantere war –
sie verfügt am Kessel über seitliche „Ausleger“, auf denen die Lastwechselschalter sitzen.


Nun zum Bau.

Tragendes Element im wahrsten Sinne des Wortes ist der Kessel. Da der einzige uns bekannte Lieferant von passenden Rohren und Kesselböden
(Bruno Hartmann Modell- und Maschinenbau) seinen Betrieb eingestellt hatte, mussten wir selbst tätig werden. Industriell vorgefertigte Ronden aus Stahl
wurden auf den korrekten Durchmesser abgedreht und ein Kesselmantel gebogen. Nun stellte sich heraus, dass bei passender Kessel-Gesamtlänge
die Ronden zu stark gewölbt und daher der Kesselmantel zu kurz war. Daher konnten Drehgestelle und Kopfstücke nicht montiert werden.
Es genügte aber, die Anordnung von Bremsanlage, Auslaufrohr etc. festzulegen.



Nach vorerst vergeblichen Bemühungen, einen genau passenden Kessel aus Messing o.ä. zu bekommen, dachten wir wieder an den guten, alten, dicken
Märklin Kunststoffkessel des Zweiachsers. Der musste zwar etwas gekürzt werden, und ihm fehlten rund 2 mm Durchmesser, aber egal – wir kamen wieder
weiter mit unserem Projekt.

Parallel mussten die Ätzteile der Kopfstücke angepasst werden. Und wir sahen einen durchgehenden Unterzug vor, um im Betrieb entstehende Zugkräfte
besser aufnehmen zu können. Das hatte sich aber später durch entsprechende Verstärkungen der Kessel-Klebenaht wieder erledigt.



Der Kessel entstand in gewohnter Manier – zweimal durchsägen, um auf die passende Länge zu kommen, und wieder zusammenkleben.
Anschließend habe ich ringsum einige Nuten quer zur Klebenaht gefräst, in die Nuten rechts und links der Naht je ein Loch gebohrt und mit 2K-Kleber
mehrere Heftklammern eingeklebt. Damit sollte eine ausreichend feste Verbindung gegeben sein.

Da durch die Fotos genaue Vorlagen für die Beschriftung gegeben waren, konnten wir auch schon die Aufreiber in Auftrag geben und auf dem lackierten
Kessel anbringen.



Gleichzeitig entstanden aus diversen Guss- und Ätzteilen die Teile der Bremsmechanik, die unter den Kessel montiert werden sowie das Tankauslaufrohr.



Eine weitere Spezialität dieses Waggons ist die Anordnung und Betätigung der Handbremse. Im Gegensatz zu üblichen Gepflogenheiten sitzt die Kurbel
am Kesselboden. Das bedeutet, dass die Drehbewegung in einem Winkeltrieb, der in einem geschlossenen Gehäuse sitzt, um 90° umgelenkt werden muss.
Da ich Wert auf soweit wie möglich vorbildgerechte Funktion lege, musste ich mir etwas einfallen lassen. An Platz standen mir im Modell ca. 4 x 4 x 4 mm
zur Verfügung. Passende Kegelzahnräder habe ich nicht finden können.

Paul gab mir den Tipp, es mal mit Zahnscheiben zu versuchen. Also zeichnete ich eine Zahnscheibe – 7 Zähne bei 3 mm Durchmesser und eine Lochscheibe
mit 8 Löchern und 3,5 mm Durchmesser. Die Teile wurden aus 0,3 mm Neusilber geätzt – und funktionieren tatsächlich! Allerdings war es eine elende Fummelei,
sie passgenau im Gehäuse unterzubringen. Und ob mir das mehr als einmal gelingt, weiß ich auch nicht…

Jedenfalls kann damit die Kraft von der Kurbel bis zur Kolbenstange des Bremszylinders wie beim Vorbild auf die Bremshebel übertragen werden.



Eine neue Herausforderung war das Oerlikon Steuerventil. Alle Versuche, das bei irgendeinem Spur-1-Produzenten als Gussteil zu bekommen, schlugen fehl.
Das gab es einfach nicht. Wir mussten also wieder selber ran. Im Netz fanden wir Bilder und sogar ein Pdf mit bemaßten Zeichnungen und Angaben zum Anschluss
der verschiedenen Leitungen – ein Glückstreffer. Allerdings war die Umsetzung weit schwieriger als gedacht. Gedanken, es in 3D konstruieren zu lassen,
zerschlugen sich aufgrund seiner Komplexität und der damit zu erwartenden Kosten. Nach Wochen der Überlegungen und verworfener Ideen habe ich einfach mal
begonnen zu basteln. Und aus Unterlegscheiben, 0,5 mm Draht, Plastikrohr, Schraubendummies und 2K-Kleber entstand tatsächlich etwas, was wie ein Oerlikon Güterwagen-
Steuerventil aussieht.



Als alle Bauteile soweit fertig und lackiert waren, ging es an die Endmontage.



Den Bau der Drehgestelle hatte ich ja schon vor rund einer Woche hier thematisiert. Eine kleine Schwierigkeit bei der Endmontage war die Verbindung der
Bremshebel am Wagenboden mit denen der Drehgestelle, da die Verschraubung der Zugstangen an den Bremshebeln ganz genau unter den Drehgestellrahmen liegt
und damit für Finger oder Werkzeuge jeglicher Art unerreichbar ist. Ich habe daher diese Zugstangen als Teleskop ausgeführt – am Drehgestell als 1 mm Rohr,
an den großen Bremshebeln als 0,7 mm Rundmaterial. Bei der Montage werden die Drehgestelle von den Kopfenden her herangeführt, sodass sich beide Teile
ineinander schieben. Wenn man diesen Einschub dann noch z.B. mit einem Tropfen Kleber sichert – habe ich aber nicht –, hat man eine durchgehend funktionale
Verbindung von Handbremskurbel zu den Bremsbacken.
Allerdings läuft der Kesselwagen dann nur noch geradeaus oder auf Vorbildradien.

Nun ist der Prototyp erst mal fertig – bis auf eine Kleinigkeit, die mir beim Betrachten der Fotos auffiel: Ich habe die Zettelkästen vergessen…



Unser Plan ist nun, neue Kessel aus gerolltem Messingblech mit 3D-gedruckten Kesselböden herzustellen. Das hätte den Vorteil, dass alle dort notwendigen
Bohrungen von Anfang an passgenau sitzen.

Das war ein kurzer Überblick über eine lange Zeit Bastelspaß (und bisweilen auch -frust ;-)

Beste Grüße aus Solingen-Ohligs!
Thomas




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Beruf: Habe ich

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2

Freitag, 16. April 2021, 17:35

Hallo Thomas,
nachdem ich meine Kinnlade nun wieder nach oben gekurbelt habe, kann ich nur sagen: ganz großes Kino!
Leider bin ich nicht in der Lage, ein solches Projekt auch nur annähernd durchzuziehen aber gerade deswegen mein größtes Kompliment. Solche außergewöhnlichen Wagen bereichern jeden Zug.

Auch dein Bericht ist sehr schön und nachvollziehbar geschrieben und macht Spaß zu lesen.
Sobald die fehlenden Zettelkästen montiert sind, kannst du dich melden - ich gebe dir dann meine Adresse ;-)
Weiterhin viel Freude bei der Umsetzung solcher Projekte wünscht
Jörg

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Beruf: Pharmaspezialist Analytische Chemie

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3

Freitag, 16. April 2021, 17:45

Modellbau vom Feinsten - Hut ab!
Nicht nur das Modell, sondern auch das "Gestell" mit dem man den Wagen umgedreht fixieren kann! 8o
LG
Anton
°Wie isst man einen Elefanten auf? - Bissen für Bissen!" - Indische Weisheit

4

Freitag, 16. April 2021, 17:52

Ganz tolle Leistung Thomas!

Bin immer wieder beeindruckt, was hier einige Mitglieder so "zaubern"!

Gerne mehr davon, auch wenn einem solche Dinge nur allzu deutlich die eigenen Unzulänglichkeiten vor Augen halten!

Besten Gruß
Jan

5

Freitag, 16. April 2021, 18:05

Thomas, du bist ein Wahnsinniger,
wo soll das mit dir noch hinführen
fragt sich der Ralph

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Wohnort: Bernried

Beruf: Schaumstoffexperte für die Automobilindustrie.

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6

Freitag, 16. April 2021, 18:45

Kesselwagen

Glanzleistung!

Das könnte sich einen Hersteller mal ans Herz nehmen. Es dürfen sogar weniger Detailierte Drehgestelle sein, würde immer noch eine gute Figur machen.


Gratuliere!

Alain.

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Freitag, 16. April 2021, 18:59

Hallo Thomas,

kann mich den Anderen nur anschliessen: Großartige Baukunst!

Aber ich hätt da ein Übungsprojekt für die etwas unsicheren im Selbstbau:
Nach dem Krieg war Kohle der wichtigste Energielieferant, Öl dagegen unendlich teuer. Deshalb hat die Bahn einige Kriegs-Kesselwagen wie die von Märklin zu Kohlenwagen "umgebaut"


Bild: Eisenbahnstiftung, Gütersloh 1948
Man müsste also nur den Kessel entsprechend beschneiden und ein paar Klappen mit groben Riegeln aufzusetzen und schon hat man einen weiteren interessanten Wagen.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

  • »Gerald Thienel« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 499

Wohnort: Oberbayern, Lkr. Miesbach

Beruf: Eisenbahner - von 1:1 bis 1:32

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8

Freitag, 16. April 2021, 19:29

Tolle Arbeit!

Auch ich schließe mich den Vorschreibern an - tolle Arbeit für ein sehr interessantes Fahrzeug...
Dieser knubbelige Wagen gefällt mir sehr gut....

Beste Grüsse aus dem Leitzachtal
Gerald Thienel

________________________

In Oberbayern - da, wo andere Urlaub machen....

9

Freitag, 16. April 2021, 20:03

Super!
Ich bin begeistert!
Mich würde noch die Bezugsquelle für die beim Prototyp verwendeten Kesselböden / Ronden interessieren, die habe ich schon oft mühsam gesucht und nur wenig brauchbare Teile gefunden.

Viele Grüße
Markus

10

Samstag, 17. April 2021, 13:44

Liebe Mitforisten,




nochmals ganz herzlichen Dank für Eure Reaktionen! Manche kommt mir aber doch schon etwas überzogen vor, denn ich sehe ja all die kleinen Unzulänglichkeiten an meinen eigenen Arbeiten, die die Fotos nicht so rüberbringen.

Wie Ihr seht, sind meine modellbahnarischen Interessen recht beschränkt: Ich verliere mich halt gern in Details. Das rührt wohl daher, dass ich schon von Kind an sehr kurzsichtig bin und dadurch darin geübt, Dinge von ganz nah zu betrachten und demzufolge auch machen zu können bzw. zu wollen.

Auf der anderen Seite bin ich kein Anlagenbauer – da käme ich mit den Dimensionen und Proportionen nicht mehr klar, vom Platz sowieso nicht. Da stehe ich immer fassungslos davor, was einige dabei zustande bringen, sowohl von der Vorbildauswahl her als auch von der Umsetzung.

Mit der Modellbahnelektronik komme ich erst recht nicht zurecht, die ist für mich ein Buch mit sieben mal sieben Siegeln. Ich kann z.B. nur Plus und Minus auseinanderhalten. Da staune ich immer, wie weit und durchstrukturiert manche hier denken können, um das Ganze zu verstehen, und auch noch in der Lage sind, diese hochkomplexe Zusammenhänge aufzudröseln und weiterzuentwickeln.

Und dann sind da noch die Kollegen, die sich 3D-Konstruktion und -Druck verschrieben haben. Was für einzigartige Dinge von denen auf die Beine bzw. Räder gestellt werden, hat ebenfalls meine ganze Hochachtung. Ich habe mir nämlich mal FreeCad heruntergeladen – und nichts, aber auch garnichts begriffen…

Was ich damit sagen möchte: Hier agiert doch jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten und versucht, auf seine Weise Bestleistungen zu bringen.

In diesem Sinne beste Grüße von
Thomas


P.S. an Markus: Da muss ich mich bei Paul erkundigen, woher die Ronden stammen. Möglicherweise haben wir auch einige übrig.
Ggfs. schreib mir eine Mail an „der Punkt bachem Ätt web Punkt de“. Übers Forum kann ich leider keine PN schicken.

11

Samstag, 17. April 2021, 18:33

Was ich damit sagen möchte: Hier agiert doch jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten und versucht, auf seine Weise Bestleistungen zu bringen.

Hallo Thomas,

es hilft hier aber auch jeder denen, die allein nicht weiterkommen. Dafür ist ja das Forum ja auch entstanden, nicht nur für Stammtischgespräche.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

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Samstag, 17. April 2021, 18:57

Ja natürlich, Michael,

das steht völlig außer Frage - tut mir Leid, dass ich mich wohl missverständlich ausgedrückt habe!
Mir wurde hier schon mehrfach geholfen, wofür ich immer sehr dankbar war, und ab und zu konnte ich auch mal helfen. Nur kenne ich mich in den meisten Themenbereichen nicht so gut aus.
Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass doch jeder aus unserem Forum versucht, seine "Sachen" so gut zu machen, wie er eben kann.

Viele Grüße von
Thomas

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Samstag, 17. April 2021, 20:41

Hallo Thomas,

war keinesfalls Kritik an deiner Aussage, wolltes nur drauf Hinweisen daß es hier in beide Richtungen geht also geben und nehmen.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Beiträge: 2 553

Wohnort: Erfurt

Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

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Sonntag, 18. April 2021, 12:03

Ich habe mir nämlich mal FreeCad heruntergeladen – und nichts, aber auch garnichts begriffen…


Hallo Thomas,
damit muss man sich intensiv beschäftigen, es gibt viele yourtube Anleitungen und auch ein deutsches Forum, da wird einem geholfen. Ich habe auch länger gebraucht um einfachere 3D- Modelle zu bauen und bin immer noch lange nicht perfekt.


https://wiki.freecadweb.org/Manual:Introduction/de
Hier ein Beispiel zum Erstellen eines Körpers mit Arbeitsbereich PartDesign:
https://wiki.freecadweb.org/Creating_a_s…h_PartDesign/de
Beispiel Schornstein einer BR58 mit großem Durchmesser anhand einer 2D- Zeichnung:
»bbenning« hat folgendes Bild angehängt:
  • BR58.jpg
MfG. Berthold

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »bbenning« (18. April 2021, 12:59)


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Sonntag, 18. April 2021, 17:26

Hallo Berthold,

vielen Dank für die Links! Ich habe mal reingeschaut und werde sie mir in jedem Fall abspeichern.
Wenn ich mal Muße finde, beschäftige ich mich intensiver damit.
Auf Anraten habe ich mir auch das MIBA-Heft "3D-Druck für Modellbahner" zugelegt, aber ehrlich gesagt noch nicht darin gelesen.
Ich bin halt mehr der Handwerker, auch wenn – oder weil – ich beruflich vor dem Bildschirm sitze.
Deine Schornstein-Zeichnung empfinde ich schon als sehr professionell!

Viele Grüße!
Thomas

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Montag, 19. April 2021, 08:23

Servus Thomas,
Gratulation zu Fertigstellung Deines Wagens, das Ergebnis spricht für sich (oder besser gesagt für Dich)! Die schönen Details und das Finish sind ein Augenschmaus. Bewundernswert find ich auch Deine Kreativität, schwierige Details mit einfachsten Mitteln zu realisieren.
Bin schon gespannt auf Dein nächstes Projekt.
Claudius

  • »1-in-1« ist ein verifizierter Benutzer

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Beruf: Jede Menge mit Wasserschutz

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Montag, 19. April 2021, 09:58

Moin Thomas,

ja, der Wagen ist wirklich sehr sehr schön geworden und so richtig auch für die kleinen Anlagen geeignet, die ja die meisten von uns, wenn überhaupt, ihr eigen nennen.

Was das CAD-Zeichnen angeht, da sprichst Du mir aus der Seele, leider hab ich keine Muße, mich da so reinzulesen, als dass ich da was Vernünftiges zustande bringen könnte. Daher versuche ich auch soweit wie möglich nach altbewährter Manier das Ziel zu erreichen oder hoffe auf die Hilfe Gleichgesinnter, die ich auch fast immer bekommen habe, so wie ich nach besten Kräften gleichermaßen agiere.

In diesem Sinne einmal ein Danke an alle Forianer, die hier konstruktiv unterwegs sind und so die Szene bereichern!!

Gruß Andreas

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Montag, 19. April 2021, 16:04

Servus Claudius,

und vielen Dank für die Blumen!
Aber diesen Strauß möchte ich gern teilen und die Hälfte davon an Paul abgeben, der mir auch mit einigen Tipps weiterhelfen konnte.
Er ist nämlich genauso so akribisch wie ich in der Modellumsetzung.
An Dich jedoch kommen wir alle nicht heran – ganz, ganz wenige Mitstreiter hier ausgenommen –, was Ihr hier an traumhaften Details zeigt, ist wirkliche Spitzenklasse.

Moin Andreas,

wie hieß es immer so schön: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
Das trifft zwar nicht mehr so ganz zu, aber da ist immer noch ein Körnchen Wahrheit dran.
Mit zunehmendem Alter fällt mir das Lernen tatsächlich nicht mehr so leicht, und wenn kein echter Zwang dahinter steht, erst recht nicht.
Da zieht man sich doch gern auf das zurück, was man beherrscht.

Die Hilfsbereitschaft hier im Forum ist wirklich beispielhaft, deshalb schließe ich mich Deinem Dank an alle diese Forianer oder Foristen gerne an!

Beste Grüße von
Thomas

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Donnerstag, 22. April 2021, 02:58

Hallo Thomas,
wirklich ein schönes Modell hast Du da geschaffen.

Gab es eine Grund warum die Kessel der 4 Achser beim Vorbild so kürz war? Das Vorbild von der bekannte Märklin und der Dingler (beide auch 4 Achser) sind länger und alter (etwa Ende Dreiziger oder Anfang Vierziger Jahre). Dabei ist das Vorbild von Märklin auch selbsttragend. Die bekannte (Deutz?) 2 Achser (Kiss 1. und 2, Serie) war auch selbsttragend aber hatte glaube ich eine Schwachheit wobei er öfter zum Kesselzerrissen kam. Der Deutz war von etwa 1940. Das Selbsttragende Teil ist hier bei deinem Vorbild aber kürzer dann bei der zweiachsige Deutz. Wagen für Leichtöl haben oft eine grossere Kessel dann für Schweröl weil Leichtöl weniger wegt.



Mit CAD (OpenSCAD) habe ich mal vor einige Jahren angefangen. Ich habe auch mal gedacht das das zu kompliziert für mich ist. Wenn da mal die erste Kubus auf das Bildschirm kam, ganz schnell eine zweite und eine dritte daneben und dann auch mal in rot, grün und blau war ich begeistert und wollte nach die nächste herausförderung. Gleich bekam ich neue Ideeën für Anwendungen. Nür das ausprobieren, gegen Probleme anlaufen uund dann Lösungen dafür finden gibt richtig spass und mann lernt gleichzeitig wieder dazu. Es ist nicht wesentlich verschieden mit wie das vorgeht mit ein Projekt wie der Kesselwagen. Aber der Kesselwagen war auch nicht deine erste Projekt und davor waren bestimmt kleinere Projekte wobei es auch Probleme gab und wobei Du dann wieder eine Lösung gefunden hat. Manchmal gibt das mehr Spass dann das Endprodukt und fängst Du an mit das nächste Project. Genauso soll mann das machen mit etwas neues wie CAD. Ohne Zwang aber nür etwas wollen.

MfG,
Martien

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pwg14« (22. April 2021, 03:04)


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Donnerstag, 22. April 2021, 16:55

Hallo Martien,

zuerst mal herzlichen Dank für Deinen Zuspruch zum Arbeiten mit CAD! Da ich mittlerweile von verschiedenen Seiten Hilfsangebote bekommen habe, bleibt mir fast nichts anderes übrig, als mich daran zu versuchen ;-)
Eine kleine Aufgabe habe ich auch schon im Auge.
Als ich vor mehr als 25 Jahren von meiner gewohnten "handwerklichen" Arbeit auf einen Mac umsteigen musste, habe ich mich anfänglich auch innerlich dagegen gesträubt, aber mit zunehmender Gewöhnung wollte ich ihn nicht mehr missen.
Wahrscheinlich wird mir das bei CAD auch so gehen, wobei aber meine Lernfähigkeiten mit zunehmenden Jahren wahrscheinlich nicht besser geworden ist.

Aber zu Deiner ersten Frage: Diese Kesselwagen sind so kurz, weil sie – nach Kriegsende – auf den noch verfügbaren Fahrwerken der Wannentender aufgebaut wurden, und dazu gehört auch die Wanne.
Vereinfacht gesagt wurde die dann obenherum zu einem Kessel ergänzt.

Viele Grüße von
Thomas