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Samstag, 8. Mai 2021, 17:24

Langholzladung

Hallo Einser,

Ein neu bei der Eisenbahnstiftung eingestellte Bild (s, weiter unten) brachte mich drauf mal nachzulesen, wie solche Stämme korrekt verladen werden mussten.
Hab die über drei Seiten gehende DB-Vorschrift auf ein Bild zusammengestückelt:


Langholz wurde ja mit Drehschemelwagen transportiert, die Drehschemel haben dafür auf ihrem Auflagebalken kräftige Zähne, damit die Holz-Ladung in Längsrichtung nicht verrutschen kann. Dadurch war auch ein Transport deutlich längerer Stämme möglich indem man die Wagen auseinanderrückte und sie ausschließlich über die Stämme miteinander verband. Nur die Luftleitung musste mittels Rohren und Schläuchen durchgebunden werden.


Auf diesem Bild der Eisenbahnstiftung sehen wir einen solchen Transport mit drei riesigen Stämmen auf der Zahnradbahn Obernzell - Wegscheid bei der Talfahrt auf dem Obernzeller Viadukt. Über dem Geländer sieht man die mit Schläuchen verbundenen Luftrohre für die Bremse. Da Drehschemelwagen überwiegend ohne (Luft-) Bremse sind, muß am Zugschluss ein gebremster Wagen mitlaufen.
Da die Schemelwagen zwischen 9,30 und 10m lang sind schätze ich die Stämme auf 35 - 40m ein?

Hier Bilder eines beladenen 1:10-Modells, leider durch Vitrinenscheiben geknipst


Für etwas kürzere Ladungen gab es meist zwei verschieden lange an den Drehschemelwagen angehängte Kuppelstangen.


Hier im eingehängten Zustand


Zeichnung einer etwas anderen Bauart einer Kuppelstange,
hab zwar schon einige Schemelwagen aber auf die vorbildgetreue Ladung müssen die noch warten.

Hoffe, es interessiert?
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

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K.P.E.V., wintimbl

  • »Günter Schmalenbach« ist ein verifizierter Benutzer

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2

Samstag, 8. Mai 2021, 19:07

das sind seltene Beladungen die mit besonderen Auflagen befördert werden .

Die Regel sah eher so aus wie die sehr schön aufgearbeiteten Wagen 1985 in Bochum-Dahlhausen s.u.

das können wir leicht nachvollziehen , Einstellung am Zugschluss .

Grüße
Günter
»Günter Schmalenbach« hat folgende Bilder angehängt:
  • H-(10)-A5-Regensburg--img66.jpg
  • H-(10-)-A5--Kupplung-img667.jpg
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

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Samstag, 8. Mai 2021, 20:05

Langholztransport auf der Höllentalbahn

Im Organ von 1889 beschreibt Baurat Bissinger u.a. den Transport von „Holländer-Holz“ auf der bad. Höllentalbahn. Es handelt sich dabei um Holzstämme bis zu einer Länge von 30 m, die auf zwei gekuppelten Drehschemelwagen transportiert wurden. Wegen den kleinen Radien (325 m) waren weder Zwischenwagen noch ein Steifkuppeln (erforderliche Länge bis zu 17 m) der beiden Wagen möglich. Man behalf sich deshalb mit speziellen Hilfsschemeln (rechts im Bild unten), also eisernen Querbalken mit Eisenspitzen - ähnlich den Drehschemeln – die mit kürzeren Verbindungsstangen (Länge ca. 4 m) miteinander bzw. mit den äußeren Drehschemelwagen verbunden waren. Die Querbalken wurden mittels Ketten mit der Holzladung verspannt. Das zusätzliche Gewicht dieser Konstruktion, die sich außerordentlich gut bewährt haben soll, wird mit 1000 kg angegeben.

Wolfgang
»Wolfgang Hug« hat folgendes Bild angehängt:
  • Drehschemel1.JPG