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21

Mittwoch, 16. Juni 2021, 18:49

Hallo Forum,
im Industrie gibt es tatsächlich Problemen mit Lagerschaden durch Stromfluss durch die Lager.
Meistens generiert eine Machine oder Pumpe ein wechselend hochfrequentes magnetisches Feld und erzeugt damit eine Achsspanung.

Diese Achsspanung kann dann zum eine unerwünschte Strom durch die Lager führen wobei die Pulsen kleine Löcher im Lageroberflache verursachen und damit die Rollfähigkeit / Rollwiderstand nachteilig beeinflüssen. Die generierte Strom kann da bis 10 A betragen.

Laut ein Expert ab 100mA und nach 1000 bis 10000 betriebsstunden kann es Lagerschaden geben. Um fest zu stellen ob es Lagrschaden gibt muss das Lager geöffnet werden un die Flachen inspektiert werden.(der Achse soll da nich unbedingt Schaden aufweisen)
Ein Foto von ein Lager mit Schaden gibt es hier auf diese pdf zu sehen (Seite 2) : http://www.ariemol.nl/PNL6%20p14-15%2020…nance%20Mol.pdf
Das Artikel ist aber im Hóllandisch

Im Industrie wird isolierendes Schmiermittel in die Lager verwendet oder werden die Lager isoliert vom Gehäuse der Machine um solche unerwünscte Achsstromen zu vermeiden.Keine direkte Lösung für unsere Modellen.

MfG,
Martien

22

Mittwoch, 16. Juni 2021, 19:23

.....
»Rolf« hat folgendes Bild angehängt:
  • 0_big.jpg

23

Mittwoch, 16. Juni 2021, 22:47

Hallo zusammen,

ich habe bisher nicht eine Lok/Wagen mit Kugellager-Stromaufnahme die Probleme beim fahren machen. Bei uns fahren die Loks und Wagen mehrmals die Woche, also keine Vitrinen-Modelle.
Natürlich habe ich auch schon festgestellt, dass der Übergangswiderstand bei Kugellager-Modellen meistens schlechter ist. Manchmal auch so schlecht, dass ich die Lok via Lok-Programmer nicht mehr auslesen kann.
Ich habe jedoch da auch die Vermutung, dass das was mit dem Timing des Programmes zu tun hat und wenn ein Modelle viele Achsen zur Stromabnahme nutzt.

Das hier gezeigte Problem kann natürlich gerade bei Loks mit nur zwei bis drei Achsen auftreten, da dort die Belastung pro Lager am größten ist. Bei großen Schlepptender Loks mit 8-10 Achsen hat nahe zu immer ein Radsatz ausreichend guten Kontakt.

Häufiger ist mir jedoch schon untergekommen, dass die Leitungen für die Stromabnahme, egal ob zum Kugellager oder zum Pilzkontakt so zerfressen waren, durch das Flussmittel, dass die Leitung schlicht weg nicht mehr leitet.
Generell kann ich die Aufregung nicht so ganz verstehen. Kugellager sind wie andere Lager auch Verschleißteile, die nun mal gewechselt werden müssen im kleinen wie im großen.
So lange der Verscheiß nicht übermäßig hoch ist und das ist er nach meinen Erfahrungen nicht, spricht für mich da nichts gegen.
Das Argument, dass der Wechsel von Kugellagern bedeutend schwere ist, wie das austauschen der Pilzkontakte kann ich auch nicht generell bestätigen. Es nicht nur einmal vorgekommen, dass ich Räder anziehen musste, um Pilzkontakte zu tauschen.
Ich denke der Wartungsaufwand ist sehr stark Modell abhängig und gerade unsere Dampfer sind aufgrund der Technik, einfach aufwendig in der Wartung und Reparatur.
Von daher würde ich mir nur bei Modellen Gedanken machen, bei den es wirklich Probleme bei der Stromabnahme gibt.
Und nicht immer liegt es nur an den Kugellagern/Pilzkontakte. Auch der Radreifen, die Verbindung zum Radstern und anderen Faktoren müssen beachtet werden.

Wünsche weiterhin gute Fahrt, egal ob mit Kugel- oder Pilzstrom. :D

Grüße Lars

Beiträge: 973

Wohnort: Bernried

Beruf: Schaumstoffexperte für die Automobilindustrie.

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24

Donnerstag, 17. Juni 2021, 21:32

Kugellager - Wartungsfreundlichkeit

Ich denke der Wartungsaufwand ist sehr stark Modell abhängig und gerade unsere Dampfer sind aufgrund der Technik, einfach aufwendig in der Wartung und Reparatur.
Von daher würde ich mir nur bei Modellen Gedanken machen, bei den es wirklich Probleme bei der Stromabnahme gibt.


Die Wartungsfreundlichkeit von Dampfloks, bzw. das Ausbauen der Treibachsen, könnte wesentlich vereinfacht werden, wenn wie im Original Lagerschalen/Gleitlager verwendet werden.
Ein Kugellager von einen Radsatzt austauschen, bedeutet den Radsatz zerlegen.
Mit Gleitlager könnte die Stromabnahme von oben auf die Halbachsen erfolgen, also so gut wie unsichtbare Stromabnehmer.
Kabel wurden so nicht stören wenn einen Radsatz ausgebaut wird.

Auch wenn es anscheinend noch keine Probleme gegeben hat mit Kugellager-Stromabnehmer, sind Kugellager für die Funktion nie entwickelt und gebaut worden.
Genausowenig wie für Seitenverschiebbare Radsätze.
Aber wer kann überhaupt behaupten dass es damit keine Probleme gibt. Schon mal ein Kugellager zur Inspektion auseinander Genommen?
Es wird sich erst festellen lassen wenn ein Radsatz festgelaufen oder ein Lager ausgeschlagen ist.

Schönen Gruß,

Alain.

P.S.
bei meine zwei KM-1 Einheitspersonenwagen, stehen die Gehäuse unter strom. Die werde ich bei Gelegenheit auf Schleifkontakte umrüsten.
Wenn beide zusammengekuppelt sind, funkt es schon mal in eine Kurve.
Keine so gute Idee, die Kugellager-Stromabnehmer in ein Metall-Lagergehäuse zu montieren oder?

25

Donnerstag, 17. Juni 2021, 23:46

P.S.
bei meine zwei KM-1 Einheitspersonenwagen, stehen die Gehäuse unter strom. Die werde ich bei Gelegenheit auf Schleifkontakte umrüsten.
Wenn beide zusammengekuppelt sind, funkt es schon mal in eine Kurve.
Keine so gute Idee, die Kugellager-Stromabnehmer in ein Metall-Lagergehäuse zu montieren oder?

Hallo Alain,

das Problem hat meiner auch, hatte nur noch keine Gelegenheit die Stromabnahme auf Achsschleifer umzubauen.

@ Oliver:
Bei einer Reklamation bekäme ich - wie bei jedem anderen Hersteller - die gleiche Technik wieder wie sie schon war und das will ich ja nicht.
Und bei einem Wagen ist die Änderung der Stromabnahme für mich machbar.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

26

Sonntag, 20. Juni 2021, 22:33

Hallo nochmal

bei meine zwei KM-1 Einheitspersonenwagen, stehen die Gehäuse unter strom. Die werde ich bei Gelegenheit auf Schleifkontakte umrüsten.
Wenn beide zusammengekuppelt sind, funkt es schon mal in eine Kurve.
Keine so gute Idee, die Kugellager-Stromabnehmer in ein Metall-Lagergehäuse zu montieren oder?


Die Kugellager haben schon ein Iso-Nest. Problem sind die zu langen Achsstummel, die hinter dem Kugellager und der Iso-Buchse das Metallgehäuse vom Achslager innen berühren (können), vorwiegend im Bogen. Abhilfe: mit 1,5-er Iso-Scheiben (s. Bild unten) beidseitig das Seitenspiel des Radsatzes praktisch auf null bringen. Aber Achtung, die Abschlusswinkel der Achslagerführungen sind durch Umbiegen von kleinen Zapfen befestigt. Wer das fummelige Aufbiegen nicht mag, muss den Wagen dann für eine "gewisse Zeit abordnen" (-> km1).



Ich programmiere mit den ESU Programmer und meinem Rollenprüfstand.
Da steht die Lok nur auf Kugellager, siehe Foto.


Die 64 ist sehr schwer, hat Achsschleifer aus Bronzedraht und nimmt von 2x 4 Rädern Strom ab. Es sind also 16 Kugellager wirksam. Da kommt immer irgendwie was durch.
Bitte mal den Tender von der MBW 56.20 draufstellen und wieder berichten. Vielen Dank.


... über Kugellager auf Grund der ganz hervorragenden Rolleigenschaften eines Modells.


Die deutlich verbesserten Rolleigenschaften resultieren im Wesentlich aus der Reduzierung des Zapfendurchmessers von (meist) 3,0 auf 2,0 bzw, 1,5 mm und dem Verzicht auf die Schleifer am Radumfang.
Bei so kleinen Zapfendurchmesser sind die Unterschiede zwischen Kugel- und Gleitlager minimal. Einfach mal einen Rollvergleich machen.
Das Gleitlager hat zusätzlich noch den großen Vorteil, dass zunächst die Anfangsreibung gebrochen werden muss und damit das lästige "Abhauen" beim Rangieren bzw. Abstellen entfällt.


Die Umrüstung auf Messing Präzisions Gleitlager ist für 2 bis 4 achsige Personenwagen gedacht.



Einen Schaden in Kugellagern bei den geringen Beleuchtungsströmen halte ich für äusserst unwahrscheinlich.
Es geht mir jetzt ausschließlich um die elektrische Leitfähigkeit.



Ein Achslager vom km1 Einheits-Personenwagen mit den o.e. Beilagscheiben zur Vermeidung des Masseschlusses


Hier umgebaute Achslager vom km1 MBi


Bei Interesse, hier die ganzen Infos (Pos. 25)

Bei Loks darf man m.E. nicht auf Kugellager verzichten, muss aber Achsschleifer verwenden (-> Märklin).

Zu dem Einhaits-Personenwagen gibt es mitllerweile auch Notizen (Pos. 5)
Grüße aus Mannheim und immer Hp 1 (:32)
Andreas

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