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Beiträge: 578

Wohnort: Nordhessen

Beruf: Kreativhobbyist

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1

Sonntag, 5. Dezember 2021, 15:08

2. Advent: Eiliges Expressgut

Moin, Jungs,

das nächste im Anschluss an den Postschuppen von mir dieses Jahr gebaute Gebäude hatte eine Holzverkleidung, ein Teil des Gebäudes kann man auf dem Bild Eins in meinem Beitrag vom letzten Sonntag sehen.

Das aus zwei Fotos zusammengesetzte Bild 1 des heutigen Beitrag zeigt die Straßenseite des Vorbilds.

Natürlich mussten auch hier ein paar Fugen geritzt werden, das Fundament bestand nämlich aus Backsteinen. Das war in diesem Fall aber die einfachere Aufgabe. Das Anfertigen der Bretterverkleidung war aufwändiger.

Zunächst ging es erstmal um die Fenster. Die Fensterumrandungen wurden aus Polystyrol zurecht geschnitten und in die Fensteröffnungen geklebt. Dann wurden die Fensterrahmen innen eingeklebt und alles mit weißer Farbe angemalt.

Als nächstes waren die Bretter der Holzverkleidung dran, die aus weißem Zeichenkarton geschnitten und von unten nach oben auf die Mauerteile geklebt wurden, wobei das nächste Brett immer einen Millimeter überlappend auf das vorherige aufgeklebt wurde.

Da, wo die Bretter wegen der Fenster und Türen passend geschnitten werden mussten, wurden sie vorm aufkleben an diesen Kanten bereits braun angemalt (Bild 2 und 3).

Auch bei diesem Gebäude wurden entgegen dem Vorbild Öffnungen für Tore berücksichtigt.

Für die Toröffnung am Gleis hatte ich dieses Mal ein Schiebetor vorgesehen.

Dazu fertigte ich aus Polystyrol die Schiene, in die die Torhalterungen eingehängt wurden. Das Tor selber fertigte ich aus Polystyrol und Furnierholz.

Am Boden wurde das Tor nicht geführt. Damit es dort nicht nach vorne weggedrückt werden konnte, wurden wie beim Vorbild oben Winkel über die Schiene und das Tor gesetzt (Bild 4). Diese sind vielleicht etwas zu kräftig geraten.

Auch das Tor an der Stirnseite sollte ein Schiebetor werden, allerdings mit zwei Flügeln und innen angebracht (Bild 5). Dazu wurden an der Innenwand Taschen aus Polystyrol angeklebt, in denen die Torflügel geführt worden.

Damit sie in geschlossener Stellung nicht in der Mitte nach unten auf den Boden absacken konnten, wurden oben Halterungen und eine Halteschiene angebracht, auf der die Halter entlang rutschten (Bild 6).

Als Griffe an den beiden Torflügeln wurden H0 Haltegriffe von Roco, eigentlich für D-Zugwagen gedacht, verwendet.

Bild 7 zeigt den fertigen Schuppen, nur die Außenbeleuchtung fehlt noch. Bild 8 zeigt Post- und Eilgutschuppen bei einer Probeaufstellung auf der Anlage.

Auch der Bodenbereich zwischen dem Ausgangsgebäude und dem Eilgutschuppen musste geformt werden. Dazu galt es einmal, die Form an die bereits vorhandene Rampe anzupassen, als auch vor dem Schuppentor eine ebene Fläche nachzubilden sowie eine Absenkung nach rechts vorne für die ein- beziehungsweise ausfahrenden Kraftfahrzeuge.

Nachdem ein entsprechendes Spanntengestell erstellt war, wurden die Fixpunkte festgelegt, an denen die Kunststoffplatte während der Verklebung mit diesmal 14 Schrauben fixiert werden musste. Es waren ergo schon ein paar Löcher mehr, die später zu verspachteln waren.

Dass es bei dieser Art der Bodengestaltung zu einigen „Differenzen“ zwischen der zugeschnittenen PVC-Platte und den Randbereichen kommen würde, war vorhersehbar. Man kann dies auch auf dem Bild 9 erkennen.

Um diese Lücken zu kaschieren, arbeitete ich im Bereich des Schuppentores mit Alufolie aus dem Haushalt. Ich schob ein zurecht geschnittenes Stück in die Ritze und füllte anschließend selbige mit der Feinspachtelmasse aus.

Auf Bild 10 ist die eingelegte Alufolie und die schon mit Spachtelmasse gefüllte Spalte zu erkennen, während auf Bild 11 nach der Trocknung des Spachtelmaterials Gebäude und Folie entfernt wurden für die problemlose Bemalung der Bodenfläche.

Die Trennkante zur Laderampe war wegen der Segmententrennung an dieser Stelle erforderlich, hier konnte also keine dauerhafte Verspachtelung erfolgen. Um den Spalt dennoch zu schließen griff ich auf einfaches Knetgummi zurück (Bild 12).

Die restlichen Lücken an den Gebäudewänden wurden mit Gras, welches aus den Fugen wucherte, weg getarnt (Bild 13).

Inzwischen hatte ich auch das Umfeld im Bereich des Sicherheitsprellbocks gestaltet. Als Orientierung dienten mir dabei Vorbildaufnahmen aus den achtziger Jahren, die ich hier auch schonmal gezeigt habe. Die Reklametafeln wurden natürlich mit zeitgemäßen Werbeplakaten versehen, und statt der elektrischen Leitungen und Anschlüsse der Vorheizanlage wurde ein Anschluss für die Dampfheizungen der damaligen Zeit nachgebildet (Bild 14 und 15).

Über die Gleise Eins und Zehn führte beim Vorbild noch ein schmaler Überweg aus Beton für das Personal. Durch diesen Weg am Ende des Postgebäudes konnte man das eingezäunte Gelände in Richtung Straße verlassen beziehungsweise von dort betreten.

Aus Kunststoffplatte wurden die nötigen Stücke zwischen den Gleisen für den Übergang hergestellt. Der Zwischenraum zwischen Gleisinnenseite und Kunststoffteil wurde dabei wieder großzügig mit drei Millimetern festgelegt.

An den Seitenrändern wurde Holzspachtel für die Anrampung verwendet, auch auf der Oberfläche wurde davon ganz wenig eingesetzt. Anschließend wurden die Rampenseiten noch mit Split bestreut.

Hellgraue Farbe und eine Patinierung mit Kreidepulver bildeten den Abschluss der Bastelarbeiten (Bild 16).

Die Bodenplatten neben dem Prellbock markieren übrigens den Beginn der Wagenwaschanlage, an der ich zur Zeit auch arbeite. Dazu gibt es dann mehr Informationen nächstes Weihnachten. Dieses Weihnachten gibt es den nächsten Bericht nächsten Sonntag.

Gruß

Der Michel
»michel« hat folgende Bilder angehängt:
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »michel« (8. Dezember 2021, 08:42)


Beiträge: 40

Wohnort: Wolfhagen / Nordhessen

Beruf: Öffentlicher Dienst / Luftfahrt

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2

Donnerstag, 9. Dezember 2021, 10:55

Hallo Michel,

vielen Dank, dass Du uns wieder an Deinen wundervollen Modellen und deren Entstehung teilhaben lässt. Viele Szenen/Bilder sind kaum vom Original (1:1) zu unterscheiden!
Ich freue mich, das Ganze mal wieder real anschauen zu dürfen.

Viele Grüße

Frank
Mit freundlichen Grüßen

Frank (Schäfer)
Spur 1 im Aufbau, ESU, iTrain und Bidib/Fichtelbahn

3

Sonntag, 12. Dezember 2021, 05:28

Hallo Michel,

auch für mich ist es eine Freude, Dich bei Deinen Baufortschritten begleiten zu dürfen. Neben vielen praktischen Umsetzungsvorschlägen entnehme ich Deinen Beiträgen für mich die Motivation, bei meinen Themen weiter voranzukommen. Ich bin schon auf den neuen Beitrag gespannt.

Beste Grüße

Jan