N‘abend Jungs,
nun debattiert doch nicht über Sachverhalte, wenn Ihr das Modell doch gar nicht kennt!
Lars hat schon recht, es wird nur die zweipolige Lautsprecher-Verbindung vom LokSound 5XL Decoder in der Lok über die Tenderkupplung nach hinten gegeben. Dort sitzt ein größerer Lautsprecher, der den „Haupt-Sound“ wiedergibt. Erst wenn die Lok solo, also ohne Tender fährt, hört man den leiseren kleineren Lautsprecher in der Lok in der auch der ESU LokSound 5XL sitzt.
Leider hat es Herr Elze versäumt, das Konzept zu Ende zu denken - eine Trennung der Frequenzbereiche über eine Frequenzweiche vorzunehmen, die tieferen Töne hinten aus dem vergleichsweise großen Tender-Lautsprecher und den Hochtonanteil über den Lautsprecher vorn in der Lok wiederzugeben. Das wäre ohne einen viel größeren Aufwand leicht möglich gewesen und hätte die Wahrnehmung der Dampfschläge aus der Lok vorn, wo sie hingehören, ermöglicht.
Auch beim Funktionsdecoder im Tender wurde gespart, eine Pufferung des Mini-Funktions-Decoders leider Fehlanzeige. Diese wäre dringend nötig gewesen, da das Tenderfahrgestell - zumindest bei meinem Modell - eine sehr fehlerhafte Stromabnahme über die 6 Tenderräder hat. Der Abgriff über die Kugellager der Tenderräder ist derartig stümperhaft ausgeführt, dass es ohne eine nachträglich installierte bekannte Pufferschaltung, bestehend aus einem dicken Elko und einer Widerstands-Diodenschaltung, zu dauerndem Flackern der Tenderbeleuchtung kommt.
Herr Elze versprach mir vor etwa einem Jahr, dass verbesserte Stromabnehmerlager für den Tender der 56.20 schon in der Entwicklung seien - leider habe ich bis heute nichts wieder davon gehört ... aber wen wundert das? Aus den Augen - aus dem Sinn! Bis zu dem Zeitpunkt, wenn auch die beiden letzten zwei Tenderlager ihre Stromabnahme eingestellt haben, muss es die Pufferschaltung Marke Eigenbau richten!
Zum Thema Lok-Tender-Kupplung zurück: Ob nun die MBW-Lösung mit zwei Decodern der „wahre Sack der Zwerge“ ist, mag ich nicht abschließend beurteilen. Fakt ist zumindest, dass die alte bekannte 20-polige Steckverbindung zwischen Lok und Tender die funktionssicherste Lösung ist und war, auch wenn die Kupplung etwas fummelig erscheinen mag.
Für noch viel mehr Verdruss sorgt nach meiner Meinung nach die Abkehr eines Herstellers von den allseits beliebten und auch beherrschbaren ESU-LokSound Decodern. Dazu noch eine „tausendfach bewährte Kinelektrik“ und der Spur-1-Betriebsbahner hat so richtig Spaß an seinem neuen Modell!
Meint der Hatze