Spur 1 Gemeinschaftsforum

Ich eröffne für meine langsame Entwicklung mal einen eigenen Thread.
Ich denke das Thema wird mich noch eine Weile beschäftigen, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.

Vorbild ist ein 1-achsiger Bauwagen mit Blechverkleidung, dazu hatte ich im letzten Jahr etliche Vorbildphotos gesammelt.

In der Konstruktion bin ich inzwischen hier angelangt (da hat der inzwischen beendete Urlaub geholfen):




Bei der Beplankung handelt es sich übrigens um Trapezblech, einfache rechteckige Rillen passen also nicht.


Gruß
Achim

Hier ein Update:
Das ist ein Zwischenstand der so nicht bleiben wird, entstützt und grob grundiert. Nur um die Richtung zu zeigen.





Gruß
Achim

So, nun ein etwas verbesserter Stand:

Die Räder habe ich nochmal umgekrempelt und bin auf tough Resin für die Reifen geschwenkt. Das flexible Resin macht zuviel Stress, liefert keine konsistenten Ergebnisse und nützt wenig.
Dementsprechend wurden die Felgen angepasst und haben dann auch noch ein Ventil bekommen. Ausserdem wurde die Kontur verändert, so daß die Durchbrüche keine Ecken mehr haben.
(hatte ich erst auf dem Bild oben gesehen).
Die Reifen haben noch eine Profilierung an der Flanke bekommen.


Den Rahmen habe ich vom Aufbau getrennt und in 3 Teile zerlegt, das ist aber so noch nicht der Weisheit letzter Schluß. Die Halter für die Stützen habe ich auch separiert, da die doch sehr filigran sind.
Stellprobe Rahmenteile verklebt und lackiert mit Rädern, ohne Halter für die Stützen:


Den Tisch habe ich noch zweimal verbreitert, bis ich mit dem Verhältnis zufrieden war:


Türbeschläge habe ich auch separiert, da zu filigran, Details sind ohne Farbe leider wenig erkennbar. Im Hintergrund ist die Sitze eines Zahnstochers:


Hier noch ein paar Bilder der Stellprobe, weder Aufbau noch Dach sind final:





Das war's erstmal.

Gruß
Achim

Diesmal nur ein Mikroupdate - andere Teile sind zwar auch etwas weiter, aber nicht sinnvoll herzeigbar.

Nachdem auf dem Stammtisch der Ruf nach Heizung laut wurde, habe ich mich aufgemacht und erst mal mit den nötigen Ofenrohren angefangen.
Ich habe jetzt meinen Ofenrohrbaukasten hoffentlich komplett (Passungen müssen noch optimiert werden):
90 Grad Bogen, gerades Stück und Regenhut.
Regenhut und gerades Rohr sind konisch, so dass das Übereinanderstecken der echten Rohre simuliert wird.
Die Teile werden über kurze Rohrstücke geringeren Durchmessers ineinander gesteckt, siehe gerades Rohr, lose und im Verbund.



Als nächstes steht der Ofen an, Vorbild und ausreichend Bilder mit Skizzenbemaßung habe ich, aber bisher hat das keiner gezeichnet,
obwohl die Ausdrucke schon eine Weile vor meiner Tastatur liegen...

Gruß
Achim

Danke für die Blumen, Robert!

Da das 3D-Druck ist, ist es vom Prinzip her Einzelfertigung. D.h. Vorteile einer Kleinserie gibt's (fast) nicht.
2 Modelle dauern doppelt so lange wie eines und brauchen auch doppelt soviel Material und Nacharbeit.

Das war ja aber auch nicht mein Ziel, sondern der Spaß daran. Sicher wird sich, wenn es denn mal fertig ist,
der ein oder andere Druck im Bekanntenkreis finden.

Gruß
Achim

Hier mal wieder ein Update, und nein, er ist immer noch nicht fertig!
Immerhin bin ich mit dem Fahrgestell jetzt soweit, dass ich es erst mal gut sein lassen kann. Hier ein paar Bilder,
die Stützen sind unlackiert und der Verschliff und die Lackierung sind echt lausig. - Bilder sind gnadenlos!

Hier die Evolution, simpel und alles in einem - geht gar nicht, das Fahrgestell separiert und aufgeteilt - Verzug an den
langen dünnen Teilen, dann mit Verstrebungen in zwei Iterationen - jetzt passt das.



Hier die Druck-Einzelteile des Rahmens


Bild von oben, das sind jetzt 16 Teile

Mehr von der Seite, man sieht den Elefantenfuß am Rahmen, geht im Druck nicht anders. Der muß dort weg, wo Deichsel und Heckabschluß den Rahmen umfassen:



Heckabschluß, U-Profil. Leider sitzt der Fokus falsch, aber man kann die silberne Ringschraube trotzdem erkennen. Zum Größenvergleich, die Stütze hat ca. 1,7mm Durchmesser.

Deichsel


Konstruktive Kritik ist immer erwünscht!Gruß
Achim

Hallo Lutz,
danke für den Tipp! Der Rahmen ist direkt auf der Buildplate gedruckt. Durch die notwendige längere Belichtung der ersten Layer entstehen diese
Elefantenfüße. Klar könnte man das Problem durch drankonstuieren eines "Angussses" auf denselben verlagern. Das sehe ich als letzte Lösung, die
allerdings im konkreten Fall ein kleines Problem durch ein großes ersetzen würde. Der Rahmen ist so filigran und flexibel, dass er sich freihändig
nicht schleifen liesse. D.h. man müsste eine Negativform als Werkzeug zum Halten bauen. Das wäre deutlich zu aufwendig, zumal es hier nicht stört.
Ich würde, bei geeigneten Bauteilen, das auch eher nicht mit 100er Schmirgel schleifen, sondern auf der Werkzeugmaschine fräsen.
Die Rahmenenden sind mit 320er Nassschleifpapier beigeschliffen, das geht gut.

So, noch ein kurzes Update, Druck ohne Farbe und wer genau hinsieht findet auch noch Reste der Supporte.

Auch hier, work-in-progress: der Durchmesser des Ofenrohr Anschlusses passt noch nicht (Passungen sind fies!) und irgendjemand hat vergessen,
die Aussparungen für die Scharniere in der Ofendeckel zu konstruieren (hier nicht sichtbar).

Dann noch ein Screenshot aus dem CAD:

Gruß
Achim

Hier noch ein paar Bilder der Stellprobe vom heutigen Stammtisch.

Ofen und Topf (jeweils 2 Teile) sind jetzt verputzt und grundiert.Der Wagenkasten ist noch ein Probedruck und nur grob grundiert.



Gruß
Achim

Hier ein Update zum aktuellen Stand:
Die Anzahl der "Baustellen" wird geringer, aber mit gefühlt jedem zweiten Foto finde ich neue Details die noch nicht OK sind.

Die Bilder sind nur vom Wagenkasten, das Fahrgestell ist erst mal soweit fertig.


Insgesamt besteht die Verrohrung des Ofens jetzt aus 8 Teilen. Die Ofenrohre haben diverse Runden gebraucht bis hierhin, jetzt sind nur noch zwei Abmessungen anzupassen.


Die Fenster haben Sprossen bekommen, gefällt mir so besser.


Die Garderobe fehlte irgendwie noch, die ist in fast allen Originalen vorhanden.
Der Ausbruch in der Zarge rührt nicht von einem Einbruchsversuch her, sondern von meiner Ungeduld. Ich habe zur Stabilisierung
beim Druck Kreuze reinkonstruiert, die man eigentlich raussägen sollte. Geht schneller mit nem Skalpell - meistens...


Der Topf hat etwas kräftigere Henkel bekommen, 0,25mm waren mir dann doch zu empfindlich. Der Griff des Deckel müsste noch schwarz oder braun sein...


Die Tür muss nochmal leicht angepasst werden, aber grundsätzlich funktioniert das jetzt mit der Positionierung des Beschlags.Die Beschläge werden ja separat gedruckt, um sie einfach zu positionieren hatte ich einen rechteckigen Zapfen vorgesehen, was nicht funktioniert hat, jetzt ist ein runder Zapfen dran, das geht.
D.h. man muß beim Festkleben nur auf "gerade" achten.
Achso, die Kiemen um das Ofenrohr sind auch neu.




Diese Rahmen kommen auf die Innenseite der Fenster. Sie haben einen Rücksprung von 0,2mm um die Fensterfolie aufzunehmen.


Gruß
Achim

Diesmal weniger Text und mehr Bilder. Seht selbst.
Gruß
Achim

Danke Martin, aber da ist noch Luft nach oben!

Z.B. fehlte das obligatorische Geschwindigkeitsschild "25" gemäß § 58 StVZO, Ø200mm - ganz klar ein unhaltbarer Zustand!
Die Basis hatte ich ja mit 6,25mm Durchmesser schon reinkonstruiert, jetzt noch das eigentliche Schild.
Also ein Photo 10x15 mit Schildern und anderen Objekten, dazu später mehr , gesetzt und ausgedruckt.

Jetzt fehlt noch die passende Lochstanze, Ausschneiden mit Schere fällt aus. 1/4" wäre noch akzeptabel, aber zöllige Lochstanzen
habe ich nicht, und dann bliebe ja immer noch die Frage der Zentrierung.

Aber wozu hat man ein Optical Center Punch set:


Jetzt noch fix einen passenden Lochstanzen Einsatz mit 6,3mm gedreht:


Zentrieren:


Jetzt die Optik durch die Lochstanze ersetzen:



Nach einem beherzten Schlag mit dem Hammer:

So sieht das Schild aus:


Und so auf dem Bauwagen (nur aufgelegt):


Merke, auch kleine Probleme können mit viel Aufwand gelöst werden.

Danke für die Aufmerksamkeit.
Gruß
Achim

Hmmm, guter Punkt. Danke für den Hinweis Erich! Seit wann gilt das?
Ich habe knapp 200 Vorbildphotos gesammelt, da finde ich mehrere Schilder nur bei den recht neuen Wagen.
Überhaupt scheint das eher freestyle gehandhabt worden zu sein.

Am häufigsten habe ich links vorne unten gefunden, daher auch beim Modell.
Danach noch auf der Rückseite, auch mal auf der Tür.

Ich bin gerade am Überlegen, ob ich das Schild aus der Kontruktion rausnehme, ursprünglich hatte ich ein

Decal vorgesehen, dafür hätte man die Fläche benötigt, aber die "Photo-Schilder" sind kräftig genug.
Gruß
Achim

Das Thema hat mir keine Ruhe gelassen, seit der Urfassung der StVZO von 1937 sind Schilder seitlich vorgeschrieben, also zwei.
Mit der Neufassung vom 6. Dezember 1960 kam das dritte Schild an der Rückseite dazu.
Gruß
Achim

Hallo Peter, danke für den Hinweis, aber das ist so gar nicht mein Geschmack.

Hier ein Update, natürlich wieder mit diversen Unzulänglichkeiten (ein Klappladen fehlt, einen Stützenflansch habe ich zerbrochen, der Ofendeckel ist unlackiert, usw.)
Die Totale, jetzt mit fixierten (Patafix) Klappläden und ohne Münzstapel unter der Deichsel! (die Stütze hinten links ist eine "normale" da hier wie gesagt der Flansch von dem
Grobian mit der Ölkanne zerbrochen wurde.


Ich habe alternative Stützen gezeichnet die einen Kragen in passender Höhe haben, der ein Durchrutschen verhindert und montiert unsichtbar ist:


Ohne Dach, man erkennt das wichtigste Scale-Detail, dessen Fehlen bisher wohl niemandem aufgefallen war: der zeitgenössische (1960) Kalender!


Achso, Fensterscheiben sind jetzt auch montiert, mit entsprechenden Abdeckrahmen auf der Innenseite.


Hier nochmal ein Blick auf die Inneneinrichtung, der Topf hat einen lackiert Griff bekommen, Niete an den Griffplatten und die Schöpfkelle steht drin. Nein, Eintopf ist keiner drin...


Das ist quasi mein 0er Modell, das werde ich noch fertigbauen und dann in der nächsten Revision noch ein paar Änderungen einfliessen lassen.
Die Klappläden werde ich noch mit funktionsfähigen Scharnieren versehen, wie die Tür. Die Tür wird etwas zur MItte versetzt, der Ofen braucht noch etwas Feinarbeit
und für Unterhaltung wollte ich noch sorgen.

Mir machen die Details viel Spaß, ich habe viel gelernt entlang des Weges, das Projekt sollte demnächst fertig sein.

Und ich habe schon deutlich mehr Ideen als Zeit für Nachfolgeprojekte, das Baustellenthema finde ich recht reizvoll.

Gruß
Achim