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Mittwoch, 22. Juni 2022, 15:56

(Um)Bau- + Erfahrungsberichte über die gefederten Laufwerke an Hübner /Mä. Fahrzeugen

Hallo,

ergänzend zur Vorstellung des gefederten Laufwerkes für Hübner Fahrzeuge

https://s1gf.de/index.php?page=Thread&threadID=38539


folgen nun einige Tipps und Hinweise zum Zusammenbau der Laufwerksteile.

Vorbereitung am Waggon - hier zunächst beispielhaft am BTs 30 in Gleitlager-Ausführung
Das neue Laufwerk eignet sich für Hübner Fahrzeuge, deren Kunststoff Nachbildungen der Laufwerksteile nur gesteckt sind. Hierbei ist der Teile-Tausch fast „plug & play“ (bis auf den Zusammenbau). Die Kunststoffteile können abgezogen werden - an manchen Stellen können sich Klebepunkte befinden, wie z.B. unter den Böcken. Klebepunkte lassen sich mit Hilfe von z.B. Waschbenzin und Pinselbearbeitung, lösen. Brechen die Zapfen (orangener Kreis) doch ab, wird das Loch am Rahmen behutsam mit einem 0,5er Bohrer im Proxxon frei geräumt.






Sofern dies nicht zur Verfügung steht und die Löcher sich widererwartend nicht öffnen lassen, können später die Zapfen an den entsprechenden Messingbauteilen abgetrennt werden. Die Ausrichtung ergibt anhand der Führung am Achshalterblech.

Zunächst den Achshalter herausziehen und danach das "Federpaket"





Eine Teileübersicht des Laufwerkes in der Gleitlager-Ausführung.

• A: Schakenblenden 8x
• B: Verschlüsse Achshalter 4x
• C: Federpakete mit Schaken und Böcken 4x
• D: Achshalterbleche 4x
• E: Achslager / Gleitlager 4x
• F Radsätze finescale 2x
o nicht abgebildet: Druckfedern 6x (zwei als Ersatz)
o die gelben Striche markieren die Trennstellen für die Gussteile








Es empfiehlt sich, die Gussteile Federpakete und Verschlüsse Achshalter mit dem Uhrmacherbogen / Laubsäge und einem feinen Sägeblatt vom Anguss zu trennen und anschließend mit einer Feile zu versäubern. Besonders so feine Teile wie die Verschlüsse, neigen zum Verformen wenn sie abgekniffen werden




Die anderen können mit einem entsprechenden (wer hat, watenfreien) Seitenschneider abgetrennt werden. Auch hier steht anschließend das Versäubern an.


Schritt 1:
Zunächst die Schakenblenden + Federpakete vom Angusskanal trennen.

Schritt 2
Jeweils beide Stifte der Schakenblende zur Hälfte kürzen – diese Länge reicht aus und die Löcher brauchen nicht tiefer aufgebohrt zu werden.




Schritt 3
Vorderseite der Schakennachbildung an den Federpaketen säubern (z.B. Glashaarradierer / Stahlbürste im Proxxon)


Schritt 4
Schakenblenden einsetzen – dicker Stift oben! Die Stifte haben unterschiedliche Durchmesser, damit die Blende jeweils nur in
einer Richtung und damit lagerichtig, eingesetzt werden kann!
Mit Pinzette fixieren und mit etwas Lot unten anlöten. Diese Stelle reicht, sie läßt sich zudem anschließend gut säubern.




Direkt nach der Lötung „wässern“, um das Flussmittel zu entfernen, damit es später nicht „blühen“ kann. Alternativ Ultraschallbad.
Ich nutze hierzu ein mit Wasser gefülltes Marmeladenglas (sogenanntes „Weithalsglas“) am Arbeitsplatz
Nach dem „wässern“, Lötstelle säubern – s. Schritt 3


Schritt 5
Verbliebende Säge- Trennreste an den Federpaketen und Böcken planfeilen.

ACHTUNG: Die halbrunden Zapfen (orangener Kreis) am Schakenbock, nur zur Hälfte kürzen.
Danach diese von links und rechts etwas im Dreieck befeilen






Das ursprüngliche Kunststoffteil ist zwar halbrund, die Öffnung am Rahmen hat eine dreieckige Form.


Schritt 6
Erst jetzt die Schakenböcke ausrichten zB. an einem Stahllineal oder wie hier einem geradem Messingstück




Schritt 7

Federpakte in mit den Zapfen an die Achshalter von hinten anlöten. Dabei eine 0,5 mm Distanz bewahren – z.B. wie hier zwei Drahtstücke aus der Bastelkiste. Darauf achten das das Federpaket im Rechten-Winkel zum Achshalter positioniert ist.




Schritt 8
Feder einsetzen und Achshalterverschluss (zunächst für den Rohbau provisorisch) einstecken und Stifte ganz leicht biegen







Herzliche Grüße
Andreas

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Atelier AnSchu« (24. August 2022, 23:33)


2

Freitag, 24. Juni 2022, 23:45

Hallo,

der 2. Teil beschäftigt sich mit den

Abschlussarbeiten

Nachdem alle vier Austauschteile zusammengebaut und eingesteckt sich, wird deren Sitz kontrolliert
und – wenn nötig – diese angepasst sind, sollte jeweils dieses Ergebnis zu sehen sein




Auch wenn wie beschrieben, die Zapfen unter den Böcken der Messingteile entfernt wurden, hat dies auf die Einbaulage keinen Einfluss bzw. kann angepaßt werden.




Während die Hübner Teile zweiteilig einsetzt sind, handelt es sich nach dem Zusammenbau der Messingbauteile um ein Bauteil, dass eingesetzt wird.




Nun geht es an die eventuelle „Feinabstimmung“ der Federn / Federlänge.
Die beiliegenden Druckfedern (4 plus 2 Reserve bzw. zum ausprobieren) haben eine Länge von 5,3 mm, wie sie z.B. von der Fa. Gutekunst vertrieben werden. Nach vielfältigen Probefedern, fiel die Wahl auf diese Ausführung. Sie lässt sich fast „universell“ verwenden.

Wird sie, wie in diesem Fall, in einem Fahrzeug verbaut, das die Möglichkeit zur Beladung (evtl. unterschiedlichen Gewichtsgrößen) bietet, könnte sie sowohl ungekürzt (z.B. Beladung mit Fahrzeugen) als eben auch gekürzt verwendet werden. Es hat sich bei meinen Tests gezeigt, dass eine Kürzung um 1,5 – 2 Windungen folgendes Bild zeigt

Links gekürzt – rechts Feder in voller Länge von 5,3 mm eingesetzt.




mit (übertrieben dargestellter) Ladung ;-)



In der gekürzten Länge eignen sich die Federn sehr gut für geschlossene Waggons und /oder für Fahrzeuge, die keine weitere /nennenswerte Gewichtserhöhung bekommen.




Es gab zunächst auch Versuche mit einer 3,7 mm Druckfeder (hier irrtümlich noch mit 3,6 mm ausgewiesen). Deren Eigenschaften überzeugten in den Praxisversuchen nicht.




Ohne nun hier das Popcorn-Thema „eintauchen oder federn“ aufzumachen (damit bitte nur die anderen Beiträge hier im Forum weiterfüttern!!) zeigt sich vorn gesehen - zu einer „Störung am Gleis“ - folgendes Bild:
Auf dem linken Schienenprofil ist ein 2 mm „Hindernis“ aufgelötet, dass eine „karikierte Modulkante“ darstellt. Im Hintergrund ist die 2. Achse des Waggons schemenhaft zu erkennen.
Alle vier Räder stehen auf den Schienenprofilen.




Eine Beispielsituation mit einer karikierten „Senkung im Gleis“ von 1,8 mm und dem verhältnismäßig leichtem (unbeladenen) Behältertragwagen




Mit gekürzter Feder (dabei steht das Achslager in der Feder und wird nicht an den Achshalterverschluss gedrückt) noch auf dem Gleis vor der Senkung – zu achten ist auf die Feder am orangenen Pfeil …




… und in der Senkung




Nun mit der ungekürzten Feder von 5,3 mm Länge. Bei dieser Länge wird bereits das Achslager an den Verschluss gedrückt.


Vor der Senkung …




… in der Senkung






Tipp:
Bisher waren auf den Bildern größtenteils noch die Musterradsätze abgebildet. Diese hatten zur Probe eine Brünierung vom Hersteller bekommen. Die Ausführung entsprach nicht den Ansprüchen, sodass diese für die Bausätze nicht mehr zur Anwendung kommt.


Fa. Bünnig-Modellbau bietet eine Lackierhilfe als Bausatz an, die für 5 € direkt unter
info( at )buennig-modellbau.de
zu bestellen oder auf Messen zu erwerben ist.

In diese „Zange“ können Radsätze mit einem Laufkreisdurchmesser von 31,25 - 31,4 mm sauber eingespannt werden. So bleiben die Laufflächen frei von Farbe.
Aus Schrumpfschlauch oder Kabelisolierung lassen sich wiederverwendbare Hütchen anfertigen, die auf die Lagerzapfen geschoben werden.





Bis zu diesem Punkt beschreibt der Bericht den Einbau des gefederten Laufwerkes in Gleitlager-Ausführung, beispielhaft an einem Hübner BTs /Lbs. Diese Ausführung des Laufwerkes ist auch an anderen Hübner Fahrzeugen zu finden. Merkmale sind der Schakenbock, Rechteck-Einfachschake und Gleitlager. Desweiteren sind alle Teile nur gesteckt, nicht mit angespritzt. Hier bitte selber weiter eruieren, um welche Hübner Fahrzeuge es sich genau handelt oder Ergebnisse gern hier anfügen. Mir selber ist bisher der Oppeln mit Bremserbühne dazu begegnet.

Über weitere Erfahrungsberichte hierzu würde ich mich und vielleicht andere auch, freuen.

Wie schon in der angeführten Vorstellung erwähnt, folgt für dieses Laufwerk auch noch ein Tauschrollenlager.
Sofern das Interesse zunimmt, könnte auch noch das UIC Laufwerk (z.B. Hübner Ommi51 u.a.) in den Guss gehen … .


Ergänzung
Es ist die Frage aufgetreten, warum wir so etwas machen, wenn für den Bausatzpreis bereits ein Fahrzeug angeschafft werden kann. Einfache Antwort: Weil es diese Fahrzeuge (mit Steckteilen) verdient haben, etwas mehr aus ihnen zu machen. Die (Kunststoff-) Basis ist hervorragend dazu geeignet, individuelle Umbauten daraus entstehen zu lassen. Es richtet sich nicht an „Flottenbeständen“ von Güterwagen. Die Intention ist die Verfeinerung /Detaillierung von Einzelfahrzeugen.
Dabei soll der Weg zum Ziel möglichst einfach und zuverlässig geschehen. Vor diesem Hintergrund, liegen dem Bausatz auch zwei hierfür angefertigte finescale Radsätze bei, mit denen die Garantie auf Funktion gegeben wird.
Daher fallen persönliche Anpassungen auf NEM Radsätze oder Einbau von Kugellagern etc. aus der Garantie heraus.


Herzliche Grüße
Andreas

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3

Samstag, 25. Juni 2022, 08:05

Gefederte Fahrwerke

Sehr schön gemacht Andreas!

Die Vorführung in Gießen war überaus überzeugend und die Gussteile sind vom Allerfeinsten.

Außer zur Aufhübschung kann man damit auch Eigenbauten und 3D-Modelle ausrüsten.
Dazu braucht man nur die Achsgabelaufnahmen zu berücksichtigen, was in 3D kein Problem darstellt.

Für NEM-Fahrer wäre es wünschenswert die Bauteilesätze ohne Radsätze anzubieten. Das dürfte die Stückzahl schon positiv beeinflüssen.
Deine hervorragenden FS-Radsätze finden bestimmt auch einzeln Abnehmer.

Mir bleibt nur eins: weiter so!

Schönen Gruß,

Alain

4

Samstag, 25. Juni 2022, 13:20

Hallo Alain,

vielen Dank - gebe ich weiter ;-)
(Dein Achslager ist unterwegs)

Sorry, die Entscheidung zu finescale Rs in diesem Bausatz steht!
Was jemand daraus /damit machen möchte, obliegt jedem selbst und fällt nicht
nicht in unsere "Zuständigkeitkeit" und Support. Dafür ist das Thema in der Spur 1
"Radsätze / Achsausführungen" auch zu vielfällig, als dass wir diesen Bereich zufriedenstellend
bedienen könnten.

Einen kurzen Hinweis noch hierzu:
Die Original Hübner Achslagernachbildung schließt innen bündig (bis auf eine kleine Erhöhung der Rastnase vom Lagerdeckel)
mit dem Achshalter ab.
Durch das nun bewegliche Achslager und seiner Führung, ist deren Abschluss weiter innenliegend. Ein Hübner NEM Rs würde (ohne Nacharbeitung) in dieser Situation u.U. klemmen, da der Absatz an den Lagerzapfen jeweils mind. 0,25 - 0,3 mm zu lang ist. Vielleicht wäre eine entsprechende Senkung im Achslager eine Option ... aber das geht in den oberen Absatz.

Herzliche Grüße
Andreas

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5

Donnerstag, 30. Juni 2022, 07:19

Radsatzfederung

Mein Päckchen ist angekommen und die Begeisterung hat nicht nachgelassen!

Die Detaillierung ist kaum noch zu überbieten.

Einige Bemerkungen am Rande:

- wie Andreas schon sagte, ist sauberes Abtrennen die Voraussetzung
- zu Schritt 2: die Schakenblende hat zwei unterschiedliche Stifte (musste das sein?). Der Dicke gehört oben, also nicht sofort zum Bohrer greifen.
- zu Schritt 7: die Abstandshalter sind überflüssig. Die Zapfen haben einen Absatz der die richtige Lage vorgibt.

Für meine 3D-Wagen nehme ich die Federn von Gutekunst D-2052.
Passen auch perfekt zu dieses Fahrwerk.
Die sind etwas länger als die Mitgelieferten und etwas weicher.

Bleibt zu hoffen dass es weitere Varianten davon geben wird.
Allen Voran die Pressblechgabel und Rollenlager.
Wenn nicht, muss ich die Discountversion in 3D weiterverwenden.

Schönen Gruß!

Alain.

P.S. die exzellente FS-Radsätze kann ich leider nicht verwenden. Wer Interesse daran hat, kann sich bei mir melden.

6

Donnerstag, 30. Juni 2022, 23:51

Hallo Alain,

vielen Dank für Deine Rückmeldung und Anmerkungen!!

Ja, die unterschiedlichen Durchmesser der Stifte an den Blenden ist bewußt
so gemacht worden, um sie entsprechend lagerichtig einzusetzen. Dies ist nicht beliebig.
Werde es oben in der Beschreibung noch einfügen.

Es ist zwar ein Absatz an den Zapfen (Rückseite Federpaket) vorhanden, doch kann es beim Eindrücken der Federpakete
auftreten, dass diese etwas schräg stehen. Daher die Empfehlung sie mit "Abstandshaltern" zu überprüfen / auf Nummer sicher zu gehen.

Danke auch für den Tipp zu der Feder. Werde sie mal bestellen und ausprobieren.

Herzliche Grüße
Andreas

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7

Samstag, 2. Juli 2022, 10:20

Federfahrwek

Nachdem die Teile sauber zusammengebaut wurden, musste ich eine Anwendung finden.

Kurzerhand habe ich einen Oppeln zum Versuchsträger deklariert.
Vorerst sind die Achsgabeln nur gesteckt.
Die überstehenden Schakenbockstützen müssen noch entfernt werden.

Mit den mitgelieferten Federn steht der Wagen fast auf den Verschlussriegeln.

Das Bild zeigt den Oppeln mit D-2052 Federn von Gutekunst und Dingler NEM-Radsätze.
Hauptsache die Achslänge überschreitet 54mm nicht, dann funktioniert alles einwandfrei.



Schönes Wochenende!

Alain

8

Samstag, 2. Juli 2022, 11:58

Hallo Alain,

mit den "Verschlussriegeln" meinst Du die Achsgabelstege unten?
Mit Gewichten, kaschiert als Ladegut, ließe sich die Höhe sicherlich anpassen.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

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9

Samstag, 2. Juli 2022, 12:34

Oppeln gefedert

Hast recht Michael.

Ich kam nicht auf der Bezeichnung.
Die etwas strafferen Federn mit abgestimmter Beladung würde den Wagen schön ins schweben bringen.

Auf jeden Fall ist die Allradauflage mit dem Anschufahrwerk gewährleistet.

Schönen Gruß,

Alain

10

Samstag, 2. Juli 2022, 12:38

Einspruch ;-))

Hallo Alain,

bei einer Achslange von 54 mm dürfte Dir der Radsatz "rausfallen".
Mir vorliegende Hübner Rs haben eine Achslänge von 62,5 mm.


Vermutlich meinst Du die Außenlänge zu den "Radnaben". Diese beträgt bei
den Hübner RS 54,5 mm. Damit neigen sie zum klemmen ... . Grund ist das bewegliche Achslager, dass durch
seine Führung nun beitseitig nach innen ragt

Das Maße sollte unter 54 mm liegen.

Zitat: "... Mit den mitgelieferten Federn steht der Wagen fast auf den Verschlussriegeln. ..."

So steht es auch in der oben angeführten Beschreibung, mit dem Hinweis, dass diese Länge für
(z.b. offene) Fahrzeuge, die eine entsprechende Beladung erhalten, geeignet ist.

Für geschlossene Waggons wie der Oppeln, kann sie entsprechend gekürzt werden. Aus diesem
Grund liegen auch zwei zusätzliche Federn zum ausprobieren bei. Wie es dann aussieht ist oben
auch abgebildet.

Bevor nun "neue" Federn gekauft werden, ein gut gemeinter Tipp: Sammelt zunächst Erfahrungen
(z.B. durch kürzen!) mit diesen Federn. Denn DIE eine Feder für alle Gegebenheiten /Fahrzeuge
- so stelle ich mal die These in den Raum - gibt es nach meiner Kenntnis (noch?) nicht. Aber es ist
schone eine Menge damit möglich ... ;-)

Sollte Ersatz gebraucht werden - bitte melden.


Herzliche Grüße
Andreas

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11

Samstag, 2. Juli 2022, 13:03

Achslänge

Die Achslänge ist für mich die Länge ohne Lagerstummel.

Bei deinen FS-Radsätzen ist es auf den Isolierbuchsen gemessen, ziemlich genau 54mm.
Das ist mein Referenzpunkt.

Falls auf NEM umgerüstet werden soll, ist dieses Maß zu respektieren.

Schönen Gruß.

Alain

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12

Sonntag, 3. Juli 2022, 18:14

Erste Schritte...

Hallo zusammen,
auch ich habe begonnen einen "Oppeln" aus dem Hause Hübner mit den gefederten Achslagern auszurüsten....
Bis auf ein paar kleine Nacharbeiten funktioniert das hervorragend.
Und da ich nicht zu den FS-Fahrern gehöre, habe ich die feinen "Super-NEM"-Radsätze aus dem Hause Nolte eingebaut, die ebenfalls gut dazu passen.

Ich werde vsl. noch weitere Einzelstücke dementsprechend umrüsten!
Danke für diese tollen Teile! :)
Gerald Thienel

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In Oberbayern - da, wo andere Urlaub machen....

13

Montag, 4. Juli 2022, 12:08

Gefederte Wagen

Hallo Herr Thienel,
Vielen Dank für den Hinweis auf die Räder von Klaus Holl. Nun ist man schon länger da
und bekommt doch nicht alles mit.
Könnten Sie bitte die Artikel Nummer mitteilen, es sind ja mehrere Super NEM im Angebot.

Habe gerade das Paket von Andreas auf dem Tisch und die Säge präpariert.
Umbau soll ein OM 12 mit Bremserbühne werden, dort muß das Gußteil nicht gekürzt werden,
da der verlängerte Rahmen vorhanden ist.
Versuche erstmal die vorhandenen Räder als Probe.Werde dann weiter berichten.

Vielen Dank im Vorraus
Grüße aus dem Norden
Von Hans-Peter

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Dienstag, 9. August 2022, 23:29

Hallo zusammen,

für das vorliegende erste Laufwerk ist eine Ergänzung in Arbeit. Mit ihr wird das Laufwerk für die Hübner /Märklin Oppeln ohne Bremserhaus verwendbar sein. Bei ihnen haben - wie beim Original - die jeweils äußeren Schakenböcke eine andere Bauform.










Die Zeichnung ist gefertigt,




das Urmodell hierfür erstellt und überprüft.






Nun geht es zum Abformen und Gießen zurück zur Gießerei, damit sich nicht länger dieses Bild darstellt … ;-))





@ Hans-Peter,
der Om 12 hat im Original ein anderes Laufwerk. Hierfür ist nur das Achslager stimmig, alle anderen Teile wären neu zu fertigen – siehe Zeichnung



Diese Teile gehören auch u.a. zum X 05. Der V23 hätte dann noch gesickte Achshalterbleche.


Das Gute ist – bei den mir bisher vorliegenden Hübner / Märklin Wagen (Oppeln, Ommi, X 05, Lbs) konnte ich feststellen, dass der benötigte Bauraum für die Tauschteile von Haus aus immer gleich ist.


Herzliche Grüße
Andreas

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15

Montag, 22. August 2022, 19:35

Erfahrungen zum Umbau eines Oppeln

Hallo zusammen,
obwohl ich NEM-Fahrer bin - allerdings benutze ich Nolte "Super-NEM"- bzw. "Dingler"-Radsätze - habe ich mich an dem gefederten Laufwerk von Andreas Schuster für den Oppeln versucht; dieses ist eigentlich ein FS-Umbausatz für den Hübner-Oppeln.
Der Bausatz ist von hervorragender Qualität und lässt sich leicht verarbeiten!
Ich habe also den Aufbau des Hübner-Oppeln abgeschraubt und die Kunststoff-Achshalter gem. Anleitung entfernt. Danach probehalber die neuen Teile eingesetzt, die sehr passgenau gearbeitet sind.

Detailfotos anbei....Da aber die "Rolleigenschaften" einer generellen Verbesserung bedürfen, habe ich die Gelegenheit genutzt und Miniatur-Kugellager für 2mm-Achsstummel (Dingler-NEM-Radsatz) eingepasst.
Dazu waren die Gleitlager von ursprünglich 3mm auf jetzt 5mm aufzubohren. Dies gelingt am besten in Schritten zu 0,5mm mit einem neuen = scharfen Bohrer.

Das Ergebnis ist auf dem 3. Foto zu sehen.... und die "Rolleigenschaften" sind hervorragend!
Es stehen jetzt noch Lackierarbeiten und als weitere Verbesserung der Anbau von kuppelbaren Bremsschläuchen sowie der Dampfheizungsleitung (bei mir schon ohne Kupplung) an.

Ich freue mich schon auf weitere Varianten dieses tollen Bausatzes.
Übrigens: ...die FS-Radsätze aus dem Umbausatz haben inzwischen einen anderen "Liebhaber" gefunden!

Viel Spaß beim verbessern der Laufeigenschaften!
Beste Grüße
»Gerald Thienel« hat folgende Bilder angehängt:
  • IMG_20220710_124205.jpg
  • IMG_20220710_124031.jpg
  • IMG_20220817_184313.jpg
Gerald Thienel

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Gerald Thienel« (22. August 2022, 19:42)


16

Montag, 22. August 2022, 20:45

Der Bausatz ist von hervorragender Qualität und lässt sich leicht verarbeiten!

Hallo Gerald,

das find ich zunächst mal die wichtigste Aussage, war für mich, nachdem ich die Teile der Zahnstangenwinde von Andreas in Händen hielt, allerdings nicht anderes erwartet worden. Auf deinen Bildern lässt gut erkennen dass schon die rohen MS-Gussteile eine schöne Optik haben.
Mich stört allerdings diese sichtbare Anordnung der Schraubenfeder und der dadurch zu große Abstand der Nachbildung des Blattfederpakets vom Achslagergehäuse.


Beim Vorbild sitzen die Federpakete meist direkt auf dem Achslager, die hier zu sehende Beilage (Pilz) dient zum Anpassen der Pufferhöhe beim erlahmen der Feder

Hübner hatte da m. E. eine bessere Anordnung der Federung bei seinen schweizer Güterwagen der ersten Version.
Er fasste Achslager und Federpaket zusammen und Positionierte die Schraubenfeder dahinter zwischen die Achsgabeln.
Das Blattfederpaket kann sich dann beiderseits zwischen den Schaken vertikal bewegen/einfedern.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

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17

Dienstag, 23. August 2022, 19:01

Anschu-Federung 2.0

Ich konnte einfach nicht warten auf die Auslieferung der Rollenlager und so wurde das elektronische Reißbrett hervorgeholt.



Teile sauber nach Anleitung zusammengebaut und anschließend geschwärtzt.
Die Rollenlagernachbildung nimmt ein 6x3mm Kugellager auf.

Schönen Gruß,

Alain.


P.S. wer die hervorragenden FS-Radsätze von Andreas Schuster brauchen kann, kann sich immer bei mir melden. Ich werde noch einige Wagen umrüsten und dann sind weitere Radsätze frei.

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Mittwoch, 24. August 2022, 23:27

Edit: Auf meine Bitte hin war Oliver so nett und hat die drei Beiträge aus dem thread „Werbung“ hier mit rein kopiert. Unter „Baubericht“ sind sie besser platziert und gehen in diesem Zusammenhang nicht verloren. Danke!



Hallo zusammen,

zugegeben, ich bin eigentlich kein Freund von Kugellager. Hängt vermutlich damit zusammen, dass ich auch kein ausdrücklicher Liebhaber von laaangen Zügen bin - favorisiere eher die kurzen Übergaben und das Rangierspiel… ;-))


Nach euren netten Vorstellungen und Erfahrungen, hab ich mich doch hinreißen lassen und an meinem Versuchsträger mal auf die Schnelle, die Achslager „angepaßt“. Verwendung für die FS Radsätze fanden geschlossene Kugellager mit den Maßen 3/6/2,5 mm. Da der Fundus es hergab – mit und ohne Bund.




Heureka!! Was für ein Genuss! Oder wie der Ostwestfale sein höchstes Lob auszudrücken pflegt: Auch nicht schlecht!

Neben dem geringeren Rollwiderstand (subjektiv), ist nach meiner Wahrnehmung auch das Abrollgeräusch nochmals leiser geworden. Gefällt mir sehr gut.

Im „Werbeteil“ (da es wieder um den schnöden Mammon geht) gibt es daher noch eine Ergänzung.


@Michael,
Du siehst, dass Herr Thienel von dem Oppeln nur den Rahmen mit LW abgebildet hat. Der Kasten wird die Federn später noch etwas mehr beanspruchen. Ergänzende Möglichkeiten sind weiter oben aufgeführt. Im Betrieb werden eher die Wenigsten ihren Blick wie auf eine Bildvergrößerung auf die Fahrzeuge richten. Sofern dies denn doch geschieht werden wohl zunächst andere „optische Unzulänglichkeiten“ an Fahrzeugen in den Blick geraten (können) – Stichwort: Bremsschlauchverbindungen … .

Herzliche Grüße
Andreas

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Atelier AnSchu« (26. August 2022, 23:04) aus folgendem Grund: Link eingefügt


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19

Donnerstag, 25. August 2022, 09:47

Rollenlagerfederung

Also geht doch…….

Die mit Bund sind, meiner Meinung nach, nicht geeignet weil die Radsätze zu stark eingeklemmt werden.
So habe ich das erfahren.

Jetzt noch richtige Blattfedern und der Gipfel ist erreicht.

Weiter so Andreas, unser Hobby braucht Macher wie du!

20

Samstag, 27. August 2022, 16:15

Hallo Alain,

richtig, ohne Änderung am Radsatz würde er klemmen.
Vom Hersteller habe ich die Isolierbuchse als eine „verlängerte Nabe“ ausführen lassen. Diese kann auf Wunsch leicht gekürzt werden, womit er universeller einsetz- bzw. verwendbar wird.




Meine Beobachtung war, dass die KL mit Bund etwas leichter „laufen“. Warum das so sein könnte, habe ich (noch) nicht genauer eruiert … . Es drängt sich eher eine (theoretische) Vermutung auf: An meinem „Küchentisch“ habe ich nicht die Möglichkeit, eine Bohrung für eine Passung der KL ins Achslager, zu erstellen. Ob nun der gerade Bund und der Presssitz des Lagers auf dem Lagerzapfen bewirken, dass diese KL „leichter laufen“ kann ich nicht beurteilen. Ich sehe nur das Ergebnis, dass mich zusätzlich begeistert.

Zitat: „Weiter so Andreas, unser Hobby braucht Macher wie du!“

Danke!
Vielleicht täuscht mich mein Eindruck, es erscheint mir, dass das - vorsichtig ausgedrückt – „verändern von Fahrzeugen“, eine noch kleinere Gruppe anspricht, als der pur-Gedanke?!
Das ist insofern schade, als dass es genügend Baustellen in der Spur 1 gibt, die zu „bearbeiten“ wären. Und andererseits ist ein großer Fundus an fertigen Daten / Konstruktionen verfügbar … .


Echtfederung an den „Kunststoffwaggons“ ist schon verlockend und hätte seinen Reiz ;-)
Die Hürde dabei sind nicht die zu erstellenden Bauteile. Die kritische Stelle ist die sichere Befestigung der alleinstehenden Federböcke, die dann nicht mehr wie jetzt mit dem Federpaket am Achshalter fixiert wäre.
Für die korrekte Positionierung käme eine (Bohr-)Lehre in Frage, um die dann mit zwei Zapfen versehenen Federböcke einbauen zu können … . Als Verbindung käme wiederum einzig eine Klebung in Frage. Ob dies auf Dauer eine sichere Verbindung darstellt? Ich weiss es nicht … .


Improvisiert aus den vorhandenen Teilen – noch ohne Feder;
Am Fuß des Federbocks eine Nietimitation entfernt, 1 mm Loch gesetzt. Drahtkopf mit Finier Fräser /Hohlbohrer abgerundet … . Einige Änderungen an den Dateien sind vorzunehmen, andere Gussteile könnten Verwendung finden.















Nehme den Ansatz mit in unsere nächste Besprechung (Oktober).
Wenn die anderen Projekte es hergeben und „freie Kapazitäten“ bei meinen Mitstreitern vorhanden sind, werden wir versuchen, einen Entwurf für nächstes Jahr zur Messe in Gießen vorzubereiten …. .

Herzliche Grüße
Andreas