Hallo zusammen,
es ist korrekt, wir haben
ein Archivbild, das den Zustand ganz in Grün, ohne schwarz abgesetzte
Teile dokumentiert. Ich habe die Rechte zur Veröffentlichung angefragt,
aber noch keine Rückmeldung vom Rechteinhaber dazu bekommen. Sobald wir
eine Freigabe haben, werde ich das Bild gerne hier einstellen. Im
Übrigen findet sich im EK Special 38 "Legendäre 18 201 " auch auf Seite
69 ein SW Bild, das eindeutig zeigt, dass die Lok keine schwarz
abgesetzten Bereiche hat. Es ist zwar ein Nachsschuß, dennoch gut zu
sehen und in Verbindung mit dem uns vorliegenden Farbfoto eindeutig.
Die
ganz grüne Lackierung ist auch sinnig: Als die 18 201 auf
Ölhauptfeuerung umgebaut wurde, war sie traditionell (wie bisher die
Kohleausführung auch!) ganz grün lackiert. Die Farbfotos der
Kohleversion bis dato, sind auch schön im EK Bildband "VES/M Halle in
Farbe" zu sehen. Die Abstimmung der Lackierungen erfolgte unter großem
und akkuratem Rechercheaufwand und langwieriger Suche daher so
vorbildgerecht wie nur irgend möglich.
Die im
Prospekt abgebildeten, digital generierten Farbvarianten wurden als
Fotos von den Echtdampfloks gekennzeichnet und im Bildtext darauf
hingewiesen, dass die Serie davon abweichen kann. Dass die Modelle - im
übrigen auch was die Detaillierung und Anschriften angeht - bei KM1
immer dem aktuellsten Recherchestand und nach dem Maßstab des Vorbilds
ausgeführt werden, könnte daher vielleicht eher als Vorteil empfunden
werden. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie die Diskussion sonst
verlaufen würde, hätten wir "einfach" alle grünen 18 201 im gleichen
Schema lackiert und dann danach über Beiträge Anderer feststellen
müssten - die Lackierung wäre nicht vorbildgerecht.
Bestimmte
Menschen hier in diesem Forum haben es sich wohl aufgrund privater
Erlebnisse zur Aufgabe gemacht, möglichst negative Aspekte an und über
KM1-Modelle anzumerken. Es mag sein, dass dies aus individuellen
Blickwinkeln durchaus nachvollziehbar ist. Wir nehmen uns berechtigte
Kritik zu Herzen, unberechtigte zur Kenntnis. Das sollte auch an der
technischen Weiterentwicklung unserer Modelle, des Sounds etc. erkennbar
sein. Ich bin davon überzeugt, dass KM1 immer versucht, möglichst viele
Aspekte und Perspektiven von Wünschen und Anforderungen im Modellbau zu
vereinen. Nur eines möchte ich hier klarstellen: Wir - KM1 - machen es
uns nie leicht bei der Ausführung von Modellen, nichts wird einfach
"durchgewunken". Während wir von nachgewiesenen Experten der 18 201 Lob
bekommen, dass unsere Modellserie eine technik-geschichtliche
Dokumentation der Maschine sei, kauen Andere immer wieder auf
enttäuschten, individuellen Vorstellungen herum und zeichnen so ein
Zerrbild der gesamten Realität und der dahinter steckenden Leistung. Das
ist weder hilfreich, noch zielführend oder trägt zu einem Fortschritt
im Modellbau bei. Unsere Aktion "Wir sind E1NS!" läuft immernoch. Oft
genug haben wir dazu eingeladen, sich einzubringen. Zudem möchte ich
nicht unerwähnt lassen, daß selbst nach vielen Jahren der Recherche,
kostenintensiven Optimierungen der Konstruktion und nachführen neuer
Erkenntnisse in die Serienfertigung, wir zu unseren Verkaufspreisen
stehen.
Dazu einmal etwas Grundsätzliches:
Dass
immer wieder der Eindruck erweckt wird, es geht doch noch mehr für
günstigere Preise, ist einfach falsch. Wer die 18 201 bei uns - egal wie
lange - vorbestellt hatte, konnte die Maschine Mitte 2022 für einen
sehr fairen, geradezu hervorragenden Preis wie bestellt erwerben. Wenn
ich dazu das Verhalten, Aussagen, Bepreisung und die Zielsetzungen
mancher Marktbegleiter in Realtion setze, brauchen wir als KM1 sicher
kein schelchtes Gewissen zu haben. Ich erinnere daran, was Manche
öffentlich geäußert hatten, als wir zur digitalen Hausmesse 2021 im
MAGAZ1N die Preissteigerungs-Problematik thematisierten. Von
"Panikmache" war die Rede und es wurde geflissentlich unterstrichen,
dass dies bei eigenen Projekten nicht zutreffen würde. HEUTE wissen wir,
dass dies nicht stimmt! Im Dezember wurden wir für unsere ehrliche
Prognose und die damit verbundene Realität teils gescholten. Heute sehen
wir, wohin alles führt und was teils unsere "Kritiker" von vor einem
guten halben Jahr, nun ihren Kunden zumuten. Ja, wenn wir noch höhere
Verkaufspreise aufrufen würden, könnte man noch Manches anders machen,
man könnte auch auf bestimmte Kompromisse wegen Radien verzichten und
das Modell so bauen, dass es für die Meisten nicht mehre erschwinglich
wäre. Kleinere Stückzahlen, kleinere Zielgruppe, weniger
Kommunikationsaufwand, höhere Preise. Soll dies das Ziel sein? Ich denk
nicht. Deshalb würden alle gut daran tun, all diese Faktoren im Blick zu
behalten und mit Freude und Fairness das zu werten, was für das schöne
Modellbahn-Hobby wesentlich ist.
Besonnene, aber immer herzliche Grüße aus Lauingen!
Ihr Andreas R. Krug
P.S: Da ich seltenst im Forum lese oder schreibe, bitte ich von persönlichenAntworten oder Fragen hier abzusehen, ich werde sie hier nicht
beantworten können. Aber sehr gerne unter meiner persönlichen, bekannten
Mailadresse.