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  • »1-in-1« ist ein verifizierter Benutzer

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41

Donnerstag, 3. November 2022, 16:34

Hallo MEHEV-Fans,

wirklich schade, dass es nun endgültig entschieden ist, dass es keine Zukunft mehr gibt.

Möchte aber noch auf ein Video hinweisen, welches anlässlich des 70. Geburtstags der Anlage in 2019 vom Verein herausgegeben wird.

Das schaue ich mir von Zeit zu Zeit an und erfreue mich daran.

Vielleicht ist es noch zu bekommen?!

Gruß Andreas

  • »01 118« ist der Autor dieses Themas

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42

Samstag, 5. November 2022, 15:13

Eine Rarität

Hallo Andreas,

dann pass mal gut auf Deine DVD auf, sie ist mittlerweile ausverkauft und somit ein Sammlerstück.
Sie wird nicht mehr produziert, da die Spur 1 Anlage in zwei Monate Geschichte sein wird und in der bestehenden Form nicht 1:1 erhalten bleiben kann.

Wir wissen natürlich nicht was die Zukunft bringt, weder für die Modelleisenbahn im MHG, noch sonst! Aber wir wissen natürlich: Alles wird teurer!

Augenzwinkernd geht es im nächsten Beitrag weiter, bevor ich mit dem zweiten Anlagenabschnitt fortfahre.

Viele Grüße vom „Namensvetter“

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43

Sonntag, 6. November 2022, 11:51

Rückblick auf den "Tag der Museen" in Hamburg am Reformationstag

Moin zusammen,

kommen wir mal zwischendurch zu etwas wirklich sehr Schönem: Ich hoffe Ihr habt die letzten Tage das Wetter nochmal so richtig genossen. Es war ja herrlich schön und ungewöhnlich warm für Ende Oktober, als sonst um die Zeit. :)

Die meisten sagen gerade, einfach nur genießen, das ist ja herrlich, andere sorgen sich vor dem Klimawandel und was da noch kommen mag. Das Positive daran: Wir sparen gerade alle ordentlich Heizkosten.

Nicht nur Zuhause sind wir angehalten gerade Energie zu sparen. Die hohen Energiepreise machen auch der Wirtschaft und den Kultureinrichtungen zu schaffen. Die Räume müssen beheizt werden und die Beleuchtung braucht viel Strom. Energiesparen ist demzufolge das Gebot der Stunde.

Auch die Museen kommen am Energiesparen nicht vorbei. 20% der Energiekosten müssen viele Städte einsparen. Die Temperaturen sollen unter 20 Grad „gedeckelt“ werden. Das bleibt aber nicht unbemerkt...

19 Grad wird nicht gerade als behaglich empfunden. Es gibt viele Menschen, die bei den Temperaturen schon frieren. Damit meine ich nicht nur die Frauen, die schon bei höheren Temperaturen darunter leiden… ;)

Das ist ein Problem und führt zu erhöhtem Gesprächsbedarf, insbesondere beim Aufsichtspersonal.

So kam die Hamburger Behörde für Kultur und Medien auf den Einfall, wie man insbesondere Energie fürs Heizen einsparen kann:

Am Tag der Reformation sollten alle Bürger einen Tag lang kostenlos Kultur genießen! Unter dem Motto "#seeforfree" gab es freien Eintritt in die Hamburger Museen.

So konnte das Museum für Hamburgische Geschichte mehr als 9.000 Besucherinnen und Besucher begrüßen. Das war ein toller Erfolg, über den sich auch die Kostenverantwortlichen sehr gefreut haben.

Denn so viele Menschen konnten sich gegenseitig wärmen ;)! Getreu dem physikalischen Gesetz, wie viel Wärme gibt der menschliche Körper ab?

Natürlich ist das abhängig von Faktoren wie Körpergröße und Gewicht. Aber auch die Umgebungstemperatur und körperliche Aktivitäten spielen dabei eine Rolle. Ein im Museum umher gehender, durchschnittlich großer und schwerer Mensch gibt als „Wärmequelle“ etwa 200 Watt an seine Umgebung ab. Das ergibt, auf einen fünfstündigen Museumsbesuch gerechnet, eine Heizleistung von ca. 1 kWh.

Damit konnte bei so vielen Gästen eine Menge Energie einspart werden. :D

Das Energiesparen bleibt halt eine Herausforderung für alle. Genau wie das Zählen aller Besucher der Spur 1 Anlage. Auf jeden Fall verloren bei dem Ansturm auch die Vereinsmitglieder des MEHEV den „Überblick“ und kamen mit dem Zählen nicht mehr nach. Schließlich hatte sie auch noch andere Aufgaben zu erledigen, damit der Betrieb reibungslos lief. Das wichtigste, ca. 5.000 – 6.000 Zuschauer hatten ihren Spaß und erfreuten sich an der Anlage, siehe Bild 145.

So waren alle hellauf begeistert.

Und darüber hinaus sorgt der überaus warme Herbst ja noch für ein wenig Entlastung.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Sonntag,

viele Grüße

Andreas

P.S.: Manch einer wird sich fragen, was ich mit diesem Beitrag bezwecke!? Meine Botschaft des Tages ist, sich auch in diesen Zeiten den Humor nicht nehmen zu lassen. Ohne Humor kann man die weltweiten Nachrichten und auch die Versprechungen bei der heutigen Weltklimakonferenz kaum noch ertragen, manche nörgelnde und unzufriedene Beiträge hier im Forum allerdings auch… ;)
Und so habe ich versucht den "Tag der offenen Tür" auf eine amüsante Weise zusammen zu fassen.

Quelle: https://www.wienenergie.at/blog/der-mensch-in-watt/

Bild 145 wurden mir vom MEHEV freundlicherweise zur Verfügung gestellt, um es hier im Forum zu veröffentlichen.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »01 118« (7. November 2022, 07:18)


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44

Montag, 7. November 2022, 12:15

1956 rollten die ersten Züge für die Besucher durch den Abschnitt Hafen, Pfeilerbahn und Hauptgüterbahnhof

Ich begrüße alle Freunde und Interessierte der Hamburger Spur 1 Anlage am heutigen Montag!

Ohne Festakt konnte der MEHEV am 1. März 1956 auch den nördlichen Abschnitt der Anlage der Öffentlichkeit präsentieren. Mit historischen Fotografien aus der Anfangszeit möchte ich daran erinnern.

Um den Betrieb auf der Harburger Seite zu ermöglichen, war es zwingend erforderlich auch die Hamburger Seite so weit mit Gleisen zu verbinden, dass Züge in/aus Richtung Norden den Bereich durchfahren konnten. Weil diese Seite aber nicht ausgestaltet war, wurde sie den Zuschauern zunächst vorenthalten.

Hamburg, das Tor zur Welt

Der Gleisplan der Anlage entspricht dem Vorbild bis Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts. Gleiserweiterungen und -veränderungen der jüngeren Vergangenheit konnten aus räumlichen Gründen nicht nachgebaut werden. Dazu gehören zum Beispiel die zwei Gleise der Güterumgehungsbahn, die im Bereich der Stützpfeiler am vorderen Anlagenrand verlaufen müssten.

Nach den Norderelbbrücken beginnt der zweite Anlagenabschnitt. Hier befindet sich die Pfeilerbahn mit dem Haltepunkt Elbbrücke sowie der Hauptgüterbahnhof Hamburg. Es zweigen weitere Gleise in den Hamburger Hafen ab.
Vom Hamburger Hafenbahnhof führen die Gleise durch den Abzweig Veddel zum einst großen Rangierbahnhof Hamburg-Wilhelmsburg bis die Strecke weiter Richtung Hamburg Hauptbahnhof führt.

Bild 146: Der Haltepunkt Elbbrücke am Beginn der Pfeilerbahn

Bild 147: Kohlenladebahnhof III und dahinter der Haltepunkt Elbbrücke. Im Hintergrund ist der Hafenbahnhof „Kai rechts“ an der Versmannstraße zu sehen.

Bild 148: Ein TEE-Triebwagen VT 11.5 durchfährt den Haltepunkt Elbbrücke auf der Pfeilerbahn in Richtung Hamburg Hbf. Darunter fährt die 89 7108, ein Eigenbau aus dem Jahr 1936! Siehe dazu auch Beitrag 23.

Bild 149: Die Pfeilerbahn mit Fahrdienstleiter-Stellwerk Hob (Hamburg Hauptgüterbahnhof Ost Befehlsstellwerk). Im Hintergrund ist der Baakenhafen mit Schuppen 25 zu sehen.

Bild 150: Der Schnellzug nach Basel mit der Dampflok 03 115 fährt über die Pfeilerbahn Richtung Harburg

Bild 151: Ein Güterzug mit der Tenderlok BR 82 037 (heutige BR 82 030) wartet im Hgbf vor dem Signal auf die Weiterfahrt

Bild 152: Gesamtaufnahme über den Hauptgüterbahnhof Hamburg (Hgbf) mit Blick in Richtung Süden (Harburg). Am unteren rechten Bildrand befand sich bis 1906 der Hannoversche Bahnhof


Vielen Dank für Euer Interesse, schöne Grüße und einen entspannten Start in die neue Woche wünscht

Andreas

Quelle: https://www.mehev.de/de/index.html

Die historischen Aufnahmen 147 und 152 habe ich im MHG von den mobilen Informationswänden abfotografiert. Die Veröffentlichung im Spur 1 Forum erfolgte mit freundlicher Genehmigung des "Museums für Hamburgische Geschichte".

Bild 146 und 148-151 wurden mir vom MEHEV freundlicherweise zur Verfügung gestellt, um sie hier im Forum zu veröffentlichen.
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »01 118« (8. November 2022, 07:58)


45

Montag, 7. November 2022, 12:40

Hallo Andreas,

vielen Dank für die historischen Bilder, da sieht man deutlich was die - ehrenamtlichen - Modellbahner zwischenzeitlich alles upgedatet haben. Dazu kommt dann noch die unsichtbare Elektrik.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

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46

Montag, 7. November 2022, 12:51

Hallo.
Auch ich habe die Anlage schon gesichtet und war fasziniert davon.
Den Platz muss man erst mal haben um das zus Stemmen.

Nun aber mal ne ganz bescheiden Frage?

Ist man denn mal im MIWULA um die Problematik vorstellig geworden?

Neben der weltgrössen H0 Anlage könnte vielleich da ein Zukunft sein?

Ist ja nur so eine Idee!

Fragen kostet nichts.

Gruss:

Andreas
Ich fahre Epoche 4, den die iss Mir! :D

Doch ein bisschen 5 iss Trümpf! :thumbsup:

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47

Montag, 7. November 2022, 13:34

Hallo zusammen
I h lese aus Euren Beiträgen, dass Ihr davon ausgeht, dass die Anlage an einem anderen Ort wieder aufgebaut wird.
Das ist nicht möglich, die Unterbaukonstruktion ist immobil.
Gerettet werden können die Fahrzeuge, einige Gebäude, Signale und Fahrleitungsmasten. Mehr nicht.
Eine Änderung des Standortes erfordert einen vollständigen Neubau.
Das ist die traurige Wahrheit.
Viele Grüße
Klaus
Klaus Lübbe
Berufsschullehrer und Modellbahner in 1zu32 und 1zu160

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48

Montag, 7. November 2022, 20:12

Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Moin Andreas,

ja, das MiWuLa ist sicherlich auch eine mögliche Option, aber eben nicht die einzige. Der Vorstand prüft alle Möglichkeiten.

Sollte sich eine vorläufige oder endgültige Bleibe für die Modelleisenbahn finden, so werde ich das hier kommunizieren. Bisher ist aber noch lange nichts in "in trockenen Tüchern"…

Nun zu Dir Klaus,

ich halte mich hier mit Prognosen zurück und verbreite keine "Kaffeesatzleserei"…

Auch ein Umzug innerhalb des Museums hat weitreichende Konsequenzen, nicht nur für die Unterbaukonstruktion, sondern auch für die Landschaftsgestaltung, Hintergrundmalereien usw.

Wie in Beitrag 9 angeschnitten, entzieht sich auch aus meiner Sicht ein Umzug innerhalb des Museums in einen 1/3 kleineren Raum. Aber vielleicht schafft es jemand aus dem Spur 1 Forum Museumsdirektorin Frau Prof. Bettina Probst davon zu überzeugen, dass sich dies nicht erfolgsversprechend auswirken wird. Eine Kontaktmöglichkeit ergibt sich über ihre Sekretärin Sandra Munzinger (sandra.munzinger@mhg.shmh.de).

Wer dem MEHEV mit Lagermöglichkeiten und Räumlichkeiten außerhalb des Museums für Mitgliedertreffen helfen möchte, kann u.a. per E-Mail unter info@mehev.de Kontakt aufnehmen.

Darüber hinaus will ich hier keine neue Diskussion, die zu keinem Ergebnis kommen wird lostreten.

Aber vielleicht finden wir hier im Forum einen Mäzen, der den Verein unterstützen will und unter die Arme greifen möchte.

Auch wenn es die Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist… ;)

Aber man soll ja die Hoffnung nie aufgeben. :)


In diesem Sinne noch einen schönen Abend.

Viele Grüße

Andreas

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49

Montag, 7. November 2022, 20:41

Hallo Andreas,
ich mache keine Kaffeesatzleserei!
Habe mich gerade am letzten Montag länger mit Dr. Ingo Martiny unterhalten.
Mir ist die Situation schon bekannt und auch die Suche nach geeigneten Lagerfächen.
Für die Museumsdirektorin Frau Probst ist die Modellbahn ein Fremdkörper im Museum, auch wenn die Anlage der Besuchermagnet des Museums ist, wie die extrem gesunkenen Besucherzahlen während der Schließung der Modellbahn deutlich zeigten.
Das Besondere der Anlage ist ja die Darstellung eines bestimmten, vielen Hamburgern bekannten, Bereiches der Hamburger Bahnanlagen (Harburg und Hgbf). Dieser Wiedererkennungswert und die dargestellten Züge machen das Besondere aus.
Ich würde mir wünschen, dass die Anlage am Standort verbleiben könnte, sehe aber keinerlei Bereitschaft des Museums hierzu.
So werde ich bis Ende des Jahres noch Gelegenheiten nutzen, die Anlage zu besuchen.
Viele Grüße
Klaus
Klaus Lübbe
Berufsschullehrer und Modellbahner in 1zu32 und 1zu160

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Mittwoch, 9. November 2022, 12:25

Der Schattenbahnhof

Ich begrüße alle Freunde und Interessierte der Hamburger Spur 1 Anlage am heutigen Mittwoch!

Nachdem wir in den Beiträgen 32, 33, 37 und 44 den für die Besucher „sichtbaren“ Teil der Spur 1 Anlage im "Museum für Hamburgische Geschichte" auf historischen Bildern aus den Anfangsjahren sehen konnten, zeige ich heute Aufnahmen vom sogenannten Außenbahnhof, auch als Schattenbahnhof bezeichnet, den die Zuschauer damals nicht zu Gesicht bekamen.

Hier laufen die Strecken nach Lüneburg, Buchholz sowie Hamburg-Hauptbahnhof zusammen. Im Abstellbahnhof warten die Züge auf ihren Einsatz während der Vorführung.

Bild 153: Der Abstellbahnhof "Buchholz" aus Blickrichtung Seevetal, unten rechts ist noch ein kleines Stück der Strecke von/nach Lüneburg zu sehen

Bild 155: Übersicht der Abstellgruppe Buchholz

Bild 155: Im Außenbahnhof ist ein Schienenbus auf dem Weg zum Abstellbahnhof "Lüneburg"

Morgen lohnt es sich auch wieder im "MHG" vorbeizuschauen, denn da wird ein Jubiläum gefeiert:

91 Jahre MEHEV


Wer mag kann aber auch gerne im Spur 1 Forum meine Jubiläumsberichte mitverfolgen.

Ich bin auf jeden Fall dafür bereit. Euch bis dahin noch einen ganz wunderbaren Tag!

Mach's gut, bis Morgen! Ich würde mich freuen,

herzliche Grüße

Andreas

Die Bilder 153-155 wurden mir vom MEHEV freundlicherweise zur Verfügung gestellt, um sie hier im Forum zu veröffentlichen.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »01 118« (9. November 2022, 16:21)


51

Mittwoch, 9. November 2022, 13:28

Spur 1 MEHEV

Hallo Andreas,

erst mal ein herzliches Dankeschön, dass Du hier so ausführlich über die Anlage des MEHEV berichtest. Ich hatte bisher 2 x Gelegenheit diese wirklich tolle Anlage zu besichtigen. Es ist einfach eine großartige Leistung der Begründer dieser Anlage, was sie damals geschaffen haben, wo es ja so gut wie nichts am Markt käuflich zu erwerben gab. Da kann man wirklich nur den Hut ziehen.
Und wenn ich dann sehe, wie hier an wirklich toll detaillierten und digital hochgerüsteten Modellen ständig herumgemäkelt wird, kann man eigentlich nur mit dem Kopf schütteln. Von solch großartigen Spur 1-Fahrzeugen hätten die damaligen Erbauer der MEHEV-Anlage nicht mal zu träumen gewagt. Umso mehr ist deren Leistung heute zu bewundern und mit Ehrfurcht zu begegnen.
Freue mich schon auf weitere Beiträge von Dir.

Viele Grüße
Hartmut

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52

Mittwoch, 9. November 2022, 20:18

Davon hätten die Eisenbahn-Enthusiasten vor 91 Jahren nur geträumt!

Hallo Hartmut,

vielen Dank für Deine lobenden Worte. Ich gebe dir vollkommen Recht, was die Begründer dieser Anlage damals geschaffen haben war herausragend. Aber ich teile auch deine Ansicht hinsichtlich des Herummäkelns an heutigen, toll detaillierten und digital hochgerüsteten Modellen, wovon die Eisenbahn-Enthusiasten vor 91 Jahren nur geträumt hätten,

Dir noch einen schönen Abend,

viele Grüße

Andreas

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »01 118« (10. November 2022, 07:06)


53

Mittwoch, 9. November 2022, 20:46

Hallo Hartmut
ich teile deine Ansicht hinsichtlich des Herummäkelns an heutigen, toll detaillierten und
digital hochgerüsteten Modellen, wovon die Eisenbahn-Enthusiasten vor 91 Jahren nur geträumt hätten,
Andreas


Volle Zustimmung..... :thumbup: ...
........., meint mit besten Grüßen, Tilldrick Einsenspiegel

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54

Donnerstag, 10. November 2022, 10:08

Unser Geburtstagskind des Tages!

Heute feiern wir den 91. Geburtstag vom MEHEV!





Herzlichen Glückwunsch!





Ich begrüße alle Freunde und Interessierte zum Geburtstag der Modelleisenbahn Hamburg e.V.

Jetzt einmal Hand aufs Herz liebe Leser und Zuschauer, hättet Ihr gedacht, dass der „offizielle Zusammenschluss“ von Eisenbahn-Enthusiasten heute schon 91 Jahre alt wird?

Das muss man als Verein mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten auch erst einmal schaffen!

Ich möchte den Geburtstag des MEHEV hier gebührend feiern, mit ein bisschen Magie und Schätzen, als auch Raritäten aus der Dunkelkammer für S/W-Fotos.

Schön, dass Ihr mit dabei seid!

Die Geschichte dazu könnt ihr hier nachlesen:

Wie heißt es bei Eisenbahnern so schön: "Einsteigen bitte..."

1929 trat die "Eisenbahntechnische Vereinigung" ehemaliger Schüler des „Kirchenpauer Realgymnasiums“ erstmals in Erscheinung.

Schon seit Mitte der zwanziger Jahre baute diese Gruppe Eisenbahn-Enthusiasten ihre Spur1-Bahnen zu Weihnachten gemeinsam in wechselnden Wohnzimmern auf. Die Eltern, wenig begeistert vom „Treiben“ ihrer Söhne „kauften sich frei“, indem sie gestatteten, hierfür Gaststättensäle anzumieten. Der Sprung an die Öffentlichkeit gelang, als die Schulbehörde von der belehrenden Art dieser Veranstaltungen überzeugt werden konnte und dafür Turnhallen, Zeichensäle usw. zur Verfügung stellten. Allerdings durften die Schüler die Anlagen nur für wenige Betriebstage aufbauen und so erwirtschafteten sie bei niedrigen Eintritten meistens rote Zahlen.

Als bei einer Schau das für damalige Zeiten ungeheure Defizit von 50 Reichsmark entstanden war, entschlossen sich die sieben Schüler und Studenten, um die Verluste besser schultern zu können, am 10. November 1931 zur Gründung des Vereins
Modelleisenbahn Hamburg e.V., der im Dezember 1931 eingetragen wurde.

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Donnerstag, 10. November 2022, 12:37

Begeben wir uns auf eine Zeitreise

Wer Spur 1 Anlagen liebt, dessen Herz schlägt bei jedem Anblick höher! Es folgen gleich ein paar Schnappschüsse und kleine Momente, die uns immer wieder aufs Neue verzaubern. Das ist doch, worum es uns bei unserem Hobby geht.

Wir wissen alle, wie die reale Welt ausschaut oder zu sein scheint. Deshalb brauchen wir manchmal etwas Magie, um aus ihr zu entkommen.

Und da wir alle einmal Kinder waren, verbinden wir alle Weihnachten mit etwas Magischem.

Wir haben uns doch früher alle auf Weihnachten und die Modelleisenbahn gefreut, so war das zumindest bei mir früher zu Hause der Fall.

Und damit möchte ich auch meine Geschichte, die vor fast 100 Jahren ihren Anfang nahm, beginnen:

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Donnerstag, 10. November 2022, 17:24

1925 bis 1931

Zu jeder Geschichte gibt es eine Vorgeschichte: Die Jahre bis zur Vereinsgründung

Folgender Bericht über die Anfänge hat mir der 2. Vorsitzende des MEHEV, Hans-Dietmar Schäding freundlicherweise zur Verfügung gestellt:

Weihnachten 1925
haben Hans-Günther und Walter Hävernick, sowie Rolf Heyden in der elterlichen Wohnung der Familie Hävernick ihre jeweiligen „Spielzeug-Eisenbahnen“, heute unter dem Namen Tin-Plate bekannt, zusammengetan und daraus eine „große“ Eisenbahnanlage mit Urwerk-Lokomotiven aufgebaut. Damit waren die drei Jungs jedoch nicht zufrieden, weil es an einem Fahrplan mangelte.

Bild 156: Weihnachten 1925 fand das erste Treffen in der Wohnung der Familie Hävernick statt.
Bild 157: Die „2 B Lok“ auf der ersten Anlage

Weihnachten 1926
war die Familie Heyden „dran“. Vereinfacht wurde der Bahnhof „Stendal“ mit Endbahnhöfen Hannover und Berlin aus dem zwischenzeitlich gewachsenen Schienenmaterial realisiert. Vorher wurde ein Fahrplan erarbeitet, den es nun einzuhalten galt.

Weihnachten 1927
musste schon wieder die bedauernswerte Familie Heyden auf ihr Wohnzimmer verzichten. Nun wurde der Kopfbahnhof „Kassel“ gewählt. Erste Selbstbauten, wie elektrisch angetriebene Signale und eine Brücke für die Nebenbahn.

Bild 158: Weihnachten 1927 wurde die Anlage „Kassel“ in der Wohnung der Familie Heyden aufgebaut
Bild 159: Hier sind die erste Selbstbauten, wie das Hauptsignal und im Hintergrund die Brücke für die Nebenbahn zu sehen

Weihnachten 1928
musste die Familie Strömsdörfer auf ihr Wohnzimmer verzichten. Dieses Mal wurde der Bahnhof Mainz nachempfunden. Und natürlich wurde auch hier wieder nach Fahrplan gefahren. Zwischenzeitlich bereicherte auch noch die Sammlung von
Hermann Erbe das Gleis- und Fahrzeugsortiment. Die Anlage „sprengte“ mittlerweile das Wohnzimmer…

Bild 160 bis 166: Weihnachten 1928 baute man die Anlage „Mainz“ 1928 im Wohnzimmer der Familie Strömsdörfer auf

Die Proteste der Eltern wurden mittlerweile unüberhörbar. Deshalb wurde im April 1928 die nächste Anlage, wieder dem Bahnhof Mainz entsprechend im Klubzimmer im Keller des Restaurants „Deutscher Krug“ in der Wandsbeker Chaussee aufgebaut. Eine „Elternumlage“ befreite die Wohnzimmer von den „Umtrieben“ der „Eisenbahnverrückten“. Weil auch dieser Raum „zu klein“ war, wurde…

Weihnachten 1929
der Zeichensaal des Kirchenpauer Gymnasiums okkupiert. Erstmals trat die „Eisenbahntechnische Vereinigung“ ehemaliger Schüler des Kirchenpauer Realgymnasiums in Erscheinung.

Weihnachten 1930
konnte die Schulleitung von der "Herausgabe" des neuen Gymnastiksaals überzeugt werden. Die Schule war nun in einen Neubau umgezogen. Der Fußboden des Gymnastiksaals war mit Kork ausgelegt, der nicht mit Straßenschuhen betreten werden durfte. Die Eltern wurden gebeten 50 Filzpantoffeln für die erwarteten Besucher anzufertigen. An den Straßenbahn-Wagen der vorbeiführenden Line 17 wurden Pappschilder geheftet, mit der Aufschrift „Zur Modelleisenbahn“. Die Veranstaltung wurde mit einem Fehlbetrag von 50 RM abgeschlossen. Zwar bereitete das Kopfzerbrechen, dennoch wurde eine noch größere Anlage geplant...

Bild 167 bis 168: Die Fotos entstanden im Gymnastiksaal
Bild 169 bis 171: Weihnachten 1930 verfügte die „Eisenbahntechnische Vereinigung“ sowohl über 3-Schienengleise als auch über 2-Schienengleise, wie auf den Bildern zu sehen, mit denen der Betrieb in Mainz nachvollzogen wurde.
Bild 172 bis 173: Zeigen eine Eintrittskarte, auch Edmondsonsche Fahrkarte, für die Weihnachtsanlage am 28.12.1930.

Um etwaige Verluste bei den Vorführungen vor Publikum besser schultern zu können, wurde am 10. November 1931 der Modelleisenbahn Hamburg e.V. aus der Taufe gehoben.

Die „Gründungsväter“ waren:

1. Hermann Erbe

2. Fritz Grabbe

3. Walter Hävernick

4. Hans Günther Hävernick

5. Rolf Heyden

6. Erich Strömsdörfer

7. Hans Strömsdörfer

Hiermit endet der erste Teil des Berichtes.

Ich möchte mich hier noch einmal bei Herrn Schäding für den Bericht, die zur Verfügung gestellten seltenen Aufnahmen aus dem MEHEV-Archiv und die tatkräftige Unterstützung herzlich bedanken und hoffe, dass wir alle Interessierten hier im
Spur 1 Forum gut informieren konnten.

Deshalb sage ich danke schön! Danke fürs Lesen und Zuschauen!

Und wie heißt es so schön:

Wer mag, für den bin ich Morgen natürlich wieder da!

Euch jetzt noch einen wunderschönen Abend,

liebe Grüße

Andreas

Die Bilder 156-173 wurden mir vom MEHEV freundlicherweise zur Verfügung gestellt, um sie hier im Forum zu veröffentlichen.
»01 118« hat folgende Bilder angehängt:
  • Bild 156.jpg
  • Bild 157.jpg
  • Bild 158.jpg
  • Bild 159.jpg
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  • Bild 173.jpg

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57

Donnerstag, 10. November 2022, 21:40

...danke sehr...

...für insbesondere diesen historischen Einblick...den es sicher auch für die damalige Zeit als außergewöhnlich zu bezeichnen gilt. In einer Arbeiterfamilie war so etwas sicher undenkbar.

LG
Michael
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

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Donnerstag, 17. November 2022, 14:41

1931 bis 1934

Jede Geschichte hat einen Anfang: Von der Vereinsgründung bis zur Mitte der 30er Jahre

Vor einer Woche hatte der MEHEV sein 91. Jubiläum. Auch wenn manchem Mitglied aufgrund der ungeklärten Zukunft der Modelleisenbahn nicht zum Feiern zumute war, blicken wir hoffnungsvoll in die Zukunft und schauen dabei auch auf die schwierigen Anfänge des Vereins in die Zeit der Weimarer Republik zurück. Schließlich wurde diese Epoche und die daran anschließende bis in den Krieg hinein auch überstanden. Das sollte Mut machen!

Nach der Gründung am 10. November 1931 setzt hier der zweite Teil des Berichts über die Anfänge des MEHEV an, der vom
2. Vorsitzenden des MEHEV, Hans-Dietmar Schäding beigesteuert wurde:

„Neben den erwähnten Ansteckschildern auf Straßenbahnen, wie zu Weihnachten 1930, kam ein Jahr später noch Werbung in der Presse hinzu. Der Erfolg war überwältigend. Neue Mitglieder, die handwerklich geschickt waren, ließen sich für den Verein begeistern, was einen Entwicklungssprung in der Kreativität neuer Fahrzeuge und technischer Anlagen nach sich zog.

Mangels eigener Räumlichkeiten konnte die Spur 1 Anlage weiter nur in den Ferien, ausschließlich in Schulen, die sich dafür begeistern ließen, aufgebaut und gezeigt werden.

Weihnachten 1931
musste die Turnhalle der Gelehrtenschule des Johanneums herhalten. Die Stellwerke waren zwar mit einem elektrischen Nachrichtensystem, mittels Leuchtmitteln und Läutesignal verbunden, die Fahrzeuge wurden aber immer noch mit Uhrwerk betrieben.

Weihnachten 1932
wurde der Betrieb auf der erweiterten Anlage „Mainz“ mit den Stellwerken Mainz Nord, -Mitte und -Süd gezeigt, siehe Bild 174. Die Gleisanlagen im 1. Stock des Johanneum hatten erhebliche Ausmaße, so dass für die 1.800 Zuschauer nur relativ wenig Platz blieb. Trotzdem bewirkte die Ausstellung einen erheblichen Anstieg der Mitgliederzahl auf 22 Männer. Mit 15 Loks und 120 Wagen konnte auf ca. 1000 Schienen, vorwiegend aus Weißblech, und 60 Weichen gefahren werden. Dabei regelten 40 Signale den Betrieb.

1933
Vom 20. September bis 30. Oktober konnte der MEHEV mit einer Modelleisenbahn-Anlage an den Verkehrserziehungs-Wochen in der Volksschule Marienthalerstraße – Griesstraße, die mittlerweile den Namen Stadtteilschule Hamburg-Mitte trägt, teilnehmen. Einen Eindruck davon kann man sich anhand der Bilder 175 - 178 machen. Über 30.000 Zuschauer bestaunten den gezeigten Betrieb auf der Anlage „Bodenheim – Lauenheim“ an der Strecke Mainz – Worms. Leider durfte kein Eintrittsgeld erhoben werden, da es sich um ein Bildungsprogramm handelte. Also musste der Verein wieder tief in die eigene Tasche greifen…

1934
konnten zwei Räume der Lehrmittelausstellung der Landesunterrichtsbehörde (Ecke Spitalerstraße/Kurze Mühren bezogen werden. Hier konnte die „kleine“ Versuchs- und Vorführanlage „Weiterstadt“ aufgebaut werden, siehe Bild 179 und 180. Zusätzlich konnte der Verein erstmals eine Werkstatt einrichten. Dies führte zu familiären „Entspannungen“, schließlich erfolgte bis 1934 der Eigenbau des Rollmaterials, der Schienen, Signale, Brücken und Gebäude in den elterlichen Wohnungen, wie auf den Bildern 181 - 188 zu sehen.

Am 15. September 1934 schlug Walter Hävernick die Gründung einer Dachorganisation für „Eisenbahn-Enthusiasten“ vor. Heute heißt diese „FdE – Freunde der Eisenbahn e.V.“ Hierin finden sich noch heute die Eisenbahnfreunde wieder, die den Fokus nicht auf den Betrieb einer Modelleisenbahn lenken.“


Damit sage ich, wie in Hamburg üblich, tschüss für heute und freue mich, Morgen wieder für Euch da zu sein.

Viele Grüße

Andreas

Die Bilder 174-188 wurden mir vom MEHEV freundlicherweise zur Verfügung gestellt, um sie hier im Forum zu veröffentlichen.
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Freitag, 25. November 2022, 10:03

1935 bis 1938

Die Zeit des Nationalsozialismus

Liebe Freunde der Spur 1 Anlage in Hamburg, schön dass Ihr wieder dabei seid.

Innerhalb kürzester Zeit sahen sich auch die Jungs vom MEHEV in einem totalitären Einparteienstaat mit der Gleichschaltung der Institutionen wieder.

Die Nürnberger Gesetze 1935 hatten für Juden im "Dritten Reich" verheerende Folgen mit Diskriminierung, Demütigung, Ausgrenzung und Verfolgung. Erste Konzentrationslager für missliebige Personen und politische Gegner wurden errichtet. Bücher wurden verbrannt und missliebige Kunst als „entartet“ diffamiert.

1934 begann die Aufrüstung der Wehrmacht. Eine enthemmt expansive Geldpolitik und Schuldenwirtschaft waren auf baldige Kriegsführung ausgerichtet. Die Expansion begann mit dem Anschluss Österreichs im März 1938 und der Annexion des
Sudetenlandes im Oktober 1938.

Mitte der 30er Jahre setzt hier der zweite Teil des Berichts über die Anfänge des MEHEV an, der vom 2. Vorsitzenden des MEHEV, Hans-Dietmar Schäding beigesteuert wurde:

„Die NS-Propaganda durchdrang auch das Privatleben, bereits auf Kinder wurde Druck ausgeübt, den Parteiorganisationen beizutreten. Noch ahnten die jungen Männer nicht, welch ein Sturm über Europa hereinbrechen wird.

1935
Im Frühjahr wurde die letzte mobile Anlage in der Aula der Öffentlichen Handelsschule Holzdamm 5, der früheren Klosterschule aufgebaut. Auf den Bildern 189 - 194 kann man den Aufbau der Anlage bis zur Präsentation vor den Besuchern sehen.
Die Mitglieder zeigten den Betrieb auf der Strecke Köln – Koblenz anhand des vereinfachten Bahnhofs "Andernach". Es kamen ausschließlich elektrisch angetriebene Lokomotiven zum Einsatz. Erstmals wurde nicht mehr auf Blechschienen gefahren. Die Gleise und Weichen wurden aus Messing-Vollprofilen hergestellt. Die Doppelspulen-Weichenantriebe waren eine Erfindung von Erich Strömsdörfer, einem der Gründungsväter des MEHEV, der sich diesen Antrieb leider nicht patentieren ließ.

1938
konnte in der Bergstraße ein Raum von 100 m² für 90 Reichsmark im Monat angemietet werden. Sofort begann man mit der Planung (Bild 195) und so entstand, mit Zirkel, Lineal und Bleistift auf Papier im vor-CAD-Zeitalter ein Gleisplan (Bild 196). Mit Holz und Handarbeit, zu sehen auf den Bildern 197 und 198, ob mit Hammer und Meißel (Bild 199) oder Laubsäge und Fuchsschwanz wurde der Aufbau für die Gleistrasse und dem Ringlokschuppen errichtet (Bild 200 - 203). Als alle Gleise verlegt waren (Bild 204 – 206), konnte auch mit der Verkabelung, dem Aufbau der Stromversorgung und Sicherung des Bahnbetriebs begonnen werden, siehe Bild 207 und 208.“

Hiermit endet der dritte Teil des Berichts. In der nächsten Ausgabe könnt Ihr Euch das Ergebnis all der Mühen anschauen.

Euch allen ein schönes WE und den Schnäppchenjägern einen erfolgreichen "Black Friday" 8)

viele Grüße

Andreas
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60

Freitag, 25. November 2022, 11:37

Hallo Andreas,

zunächst mal danke für deine Ausführlichen Berichte zu den Anlagen und ihrer Erbauer,
Gleich das erste Bild zeigt dass man schon damals mit Bogenüberhöhung baute, andererseits die auch im Modell hilfreichen Übergangsbögen wegließ. Der Gleisverlauf wirkt dadurch etwas eckig.
Die Dimensionen dieser ersten Festanlage ist schon sehr beeindruckend.
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

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