Ein Praxisvortrag von Peter Hornschuh zum Patinieren von Schienenfahrzeugen
Mit praktischen Anwendungstipps und dem Einsatz verschiedener Materialien…
…zum selber machen
Eins vorneweg: Peter Hornschuh machte dem Auditorium einen gut verständlichen und ausführlichen Praxisvortrag (mit 30
Minuten Verlängerung zum "gleichen Preis"

) mit der "Aufforderung" es einmal selbst auszuprobieren. Aber Vorsicht: Es handelt sich hier um kein "Kinderspiel"!
Trotzdem munterte uns Peter Hornschuh dazu auf. Schließlich braucht es natürlich nicht so perfekt zu sein, als sei es aus
"Meisters" Hand. Allerdings lohnt sich der Aufwand, es zu versuchen!
Also auf in den Kampf! Nicht lange überlegen, ob man das hinbekommt, sondern einfach Mal loslegen!
Peter Hornschuh durfte am ersten Messetag seine Fähigkeiten und die Qualität seiner Arbeiten zahlreichen Interessierten demonstrieren.
Man merkt sofort, wenn er die Spritzpistole zur Hand nimmt, das Patinieren bereitet ihm Vergnügen! "Unzählige" Modelle aus dem Bereich der Eisenbahn, speziell in der Spur 1 und Spur 0 haben seine Werkstatt mit einer passenden Patina verlassen.
Peter Hornschuh beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit dem Patinieren, also dem Verwittern und Altern. Wo wir Menschen,
speziell - augenzwinkernd - Frauen (ist ein Spaß!

) den Drang verspüren immer jünger auszusehen, versucht Peter gerade das Gegenteil! Getreu dem Motto: aus "Neu mach Alt".
Dazu kommen noch, oh mein Gott

, würde meine Frau sagen - eher schreien

-, Verschmutzungen jeglicher Art: Kalkablagerungen, Ruß, Rost, Öl und Kohlestaub…
Meiner Frau reicht das jetzt schon! Aber das wird meine Freude daran nicht mindern!
Was ein bisschen Farbe und der richtige Farbton alles bewirken kann!
Peter beherrscht die hohe Kunst der Patinierung und setzt dabei die Fahrzeuge sehr realitätsnah in Szene. Seine Werkzeuge sind zuallererst seine Augen. Ich bin davon überzeugt, dass die hohe Qualität mit seiner aufmerksamen Beobachtung steht und fällt. Als nächstes benötigt man natürlich (Künstler-) Hände und selbstverständlich Pinsel, Schwämmchen, Spritzpistole und Heißluftgebläse.
Motivierend hat er uns versucht anzuspornen, selbst einmal, beispielsweise einen alten Güterwagen, mit Farbe und Pigmenten aufzuwerten.
Seine
"Gebrauchsspuren" sind mit viel Liebe und Aufmerksamkeit gemacht. Nicht nur für mich ist es ein Genuss, die
patinierten Modelle in Augenschein zu nehmen!
Auf meinen Fotos ist nur ansatzweise zu erkennen, über welche Begabung dieser Künstler verfügt.
Das ist für mich eigentlich zu "zeitraubend". Ich hätte gar nicht die Geduld dafür. Schließlich gibt es dafür Profis.
Fazit: Ein inspirierender Beitrag!
Dafür meine persönliche Anerkennung und ein herzliches Dankeschön
Ich habe viel gelernt über Farben, trockene Pigmente und das Lackieren. Damit gelingt vortrefflich die Nachahmung von Rost, Kalkschlieren und Asche…
Bei dem Stichwort "Asche"

fällt mir dazu nur noch folgendes ein: Qualität hat seinen Preis.
So habe ich es zu Hause einmal selbst gewagt. Ermuntert durch Peters sinngemäße Worte: „Nach dem Patinieren steht ein völlig anderes Modell auf der Anlage“ und das "spielzeugartige Aussehen" - eines empfohlenen "Versuchskaninchens" (30 Jahre altes Kunststoffmodell aus dem Hause M.) - kann einem viel realistischeren Aussehen weichen…
Was habe ich daraus gelernt: Schön ist mein Wagen…
…noch…
…nicht! Sagen wir es einmal so: Eher vielversprechend! So ein Wagen ist halt nie ganz fertig. Denn zu Anfang ist weniger
oft mehr.
Gutes Altern ist halt eine Kunst und dabei möchte ich es auch für heute beenden!
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Bilder sprechen für sich!
Viel Spaß dabei wünscht Euch
Andreas
P.S.: Und hier noch etwas für die Leser mit Humor
Ich habe Peters Rat befolgt: Munter experimentieren und probieren! Mitunter ist damit auch mit wenig Talent ein ansehnlicher Wagen entstanden. Auf Bild 167 ist Peter Hornschuhs Gesichtsausdruck zu sehen, als ich ihm meinen selbst patinierten Wagen zeigte…
…das Bild des Güterwagens "muss" ich Euch leider vorenthalten…