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geri

Gerald

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1

Samstag, 6. Februar 2010, 13:08

Unkraut-Ex bei der DB

Hallo Vorbild-Spezialisten,

für unsere HHB (Hoerstgener HafenBahn) wird gerade ein Kesselwagen hergerichtet.
Wie wurde Ende der 60er eigentlich das Unkraut auf den Gleisanlagen in Schach gehalten? Die Grünen gab es ja damals noch nicht und Umweltschutz war wohl das Unwort der Dekade (zumindest hier im Ruhrpott). Mit welcher Suppe wurde da gespritzt und viel wichtiger: wie waren die Transportfahrzeuge deklariert? Waren sie überhaupt deklariert und wie, ab wann gab es Kennzeichnungspflicht?

Fragen über Fragen - eigentlich wollte ich nur einen Kesselwagen, der nicht an jeder Ecke steht ....
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

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2

Samstag, 6. Februar 2010, 13:42

RE: Unkraut-Ex bei der DB

Hallo Gerald,

ich habe zwar keine Ahnung von der Eisenbahn,aber schau einmal auf
www.eisenbahnstiftung.de

Gib in die Suchmasch. Unkrautvernichtung ein.
,,,ist sogar ein Farbfoto dabei.

Gruss Uwe

ospizio

unregistriert

3

Samstag, 6. Februar 2010, 15:26

RE: Unkraut-Ex bei der DB

Hallo Geri,

Habe Jahrelang Spritzüge bei uns gefahren.
Bestand aus einer V100 mit transportablen Spritzstand auf dem Führerstand.
Danach zwei und vierachsige Kesselwagen,wo auf der Bremserbühne eine Feuerwehrtragkraftspritze mit Anlasser und Batterie.die vom Komandostand gesteuert wurden.An dem Geländer der Bremserbühne wurde beidseits ein Gestell angebaut,das senkrecht mehrere Düsen hatte.Diese Düsen wurden mit Magnetventilen vom Kommandostand aus gesteuert.Je höher die Düsen,umso weiter der Sprühstrahl.Im Zug war ein G-Wagen,wo die Spritzmittel mit Warntafel mitgeführt wurden.Dann kam noch ein B3y als Aufenthaltswagen.
Round up und Woodkiller waren die Spritzmittel.Das letztere schaffte auch Bäume bis 20cm Durchmesser.Ein Fahrtrichtungswechsel war immer mit Arbeit verbunden,da die Verkabelung zum Führerstand ab und wieder angebaur werden musste.
Der Karlsruher Spritzzug hatte einen Spritwagen aus einem umgebauten Tender mit Kommandostand.

Bilder gibts bei google unter Spritzzug/Unkrauvernichtungszug

Gruss Wolfgang

4

Samstag, 6. Februar 2010, 16:18

RE: Unkraut-Ex bei der DB

Hallo

anbei ein Bild von einem Spritzzug, allerdings ein "Moderner". Die Kesselwagen sind aber wohl älteren Datums

[url=http://www.bilderhosting.s1gf.de/bild.php/3506,spritzzug3JNL3.jpg][/url]
.
Gruß Uwe

Module/Segmentanlage im Bau - System Control 7/DCC++ - Rocrail/Rocweb - Epoche V - KBS 393
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geri

Gerald

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5

Montag, 8. Februar 2010, 13:04

Erst einmal Danke für die Beiträge - natürlich hatte ich schon selbst gegoogelt. Nur das was ich wissen will, gab google bisher nicht her.

Ich präzisiere:
Wenn Ende der 60er, z.B. 1968 (Waggon noch Ep III-Beschriftung) ein Kesselwagen mit Unkraut-Ex über die Gleise lief und wir annehmen, dass das Zeug zwar nicht zum Verzehr geeignet, aber auch nicht brennbar war, was stand dann auf dem Kesselwagen oder stand da gar nichts drauf, weil es damals noch scheissegal war, wenn die Suppe in die Natur läuft???
Reichte ein Hinweis: "Hier ist Unkraut-Ex drin" mit oder ohne "Totenkopf" oder "Giftig" oder "Dingbums-Bor-Chlorplumbum" oder ...???

@ospizio: Wann hast Du diese Züge gefahren, passt das epochemässig (so alt siehst Du noch gar nicht aus) und was stand auf der Warntafel (Achtung: Hier kommt der giftige Wolfgang - an der Bahnsteigkante zurücktreten!)?
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

ospizio

unregistriert

6

Montag, 8. Februar 2010, 13:58

Un-Kraut

Hallo Geri,

Also ich fuhr die Züge von 1973 bis 1996,jedes Jahrim Frühjahr in meinem Bezirk mit einer 212
Die Firma,der dieser Zug gehörte war Spiess-Urania.Der Spritzzugleiter war Herr Müller.
Im Gegensatz zu den neueren Zügen,die nach dem Injektionsprinzip arbeiten,wurde bei diesem noch der Inhalt der Kesselwagen abends noch von Hand gemischt,das heisst,dass Wasser aufgefüllt wurde,und das U-Mittel in Säcken oder Kübel dann zugemischt wurden.
Die Beschilderung war nur am Zettelkasten wie bei sonstigen Chemikalien angebracht.
Allerdings wurde die Geschwindigeit,die ausgebrachte Menge,die benützten Düsen elektronisch aufgezeichnet.
Der Spritzugleiter der den Kommandostand in der Lok bediente,hatte einen genauenPlan der irektion,wo und wieviel ausgebracht werden durfte.Oder bei Wasserschutzgebieten nichts.
Ansonsten war es aber egal,da fielen schon mal die Gärtchen der Eisenbahner mit Salat,Beeren etc,dem Sprühstrahl zum Opfer.Das Zeug war so gut,dass die nächsten 7 Jahre bestimmt kein Un und auch anderes Kraut mehr wuchs.
Bei der Vorbeifahrt an einer Rotte von Gleisarbeitern schaltete der Spritzzugleiter mal geschwind die oberen Düsen zum Spass ein.
So schnell hab ich die noch nie renen sehen.Ich bekam dann den Stress später mal in der Kantine,obwohl das nicht meine Iee war.
Also Kesselwagen mit Gefahrzettel im Zettelkasten
Reiner Wasserwagen bekam" Wasserwagen "in gross auf den Kessel geschrieben.
Ansonsten nichts.
Jetzt fährt ein Zweiwegeunimog mit GFK-Tank auf der Ladefläche und vorne Spritzdüsen bei uns.

Ach ja noch zu erwähnen wäre da in den 90iger Jahren,der Versuch mit dem Unkrautverbrennungszug.Hier wurde das Unkraut mit flüssiggasbetriebenen Brennern unter einem Spezialwagen abgeflammt.
Bis auf den sehr teuren Flüssiggasverbrauch ist die Technik fast glungen.
Manche Holzschwellen haben 14 Tage später noch gebrannt.

Gruss Wolfgang

geri

Gerald

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7

Montag, 8. Februar 2010, 14:59

Danke Wolfgang, das war doch mal eine erschöpfende Antwort.
Ich denke, wenn es in Ep. IV, wie Du schriebst, nur im Zettelkasten deklariert war, war es in Ep. III nicht anders.

Da habe ich dann mit meinem Kesselwagen frei Hand - sehr schön!
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

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8

Montag, 8. Februar 2010, 17:32

RE: Unkraut-Ex bei der DB

Schaut einmal auf dieser Seite von Heinrich Priesterjahn nach Unkraut Spritzzügen.
Ich glaube die meisten meiner gespeicherten Bilder über diese Züge, hatte ich hier gefunden.
http://www.bdf.business.t-online.de/

So ein schöner Spritzug in Spur-1, hätte mich auch gereizt. Aber die liebe Zeit...
Auf jeden Fall eignen sich die Märklin Tankwagen hervorragend für so einen Umbau.
Und mit ein paar Tendern aus den „verramschten“ Märklin Feuerwehrsets, lässt sich sogar ein ganzer Spritzzug bauen.

Gruß, Thomas

www.Division-Models.de

[url=http://www.bilderhosting.s1gf.de/bild.php/3509,hh376169LV01.jpg][/url]
[url=http://www.bilderhosting.s1gf.de/bild.php/3510,hh376153775V.jpg][/url]
[url=http://www.bilderhosting.s1gf.de/bild.php/3511,hh92437618T7VJW.jpg][/url]

ospizio

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9

Sonntag, 14. Februar 2010, 15:24

RE: Unkraut-Ex bei der DB

Hallo Thomas,
Erst die Tender für den Spritzzug und nun auch noch den Tensder zum Bau des Klimaschneepfluges von Spur1 Kreativ.

Da würde sich ja fast rentieren,die alten Formen mal wieder in eine Spritzmaschine zu legen..
Vorallem bräuchten sie ja nicht lackiert und zusammengebaut werden.

Gruss Wolfgang

geri

Gerald

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10

Sonntag, 14. Februar 2010, 20:10

Leute, nun baut NICHT alle einen Spritzzug! Sonst kriegen die Heilbronner und Borkener ´ne Krise, weil nur die nackten Modulkästen zu sehen sind ohne Bewuchs. ;)
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich